Es weihnachtet sehr – auch beim TV-Sender Das Erste. Seit 30 Jahren berührt dieser Weihnachtsklassiker unsere Herzen und ist ein Muss an den Festtagen.
1980 erschien einer der schönsten Weihnachtsfilme, der bis heute an Weihnachten nicht fehlen darf und noch immer die Herzen berührt. Und auch dieses Jahr hat das öffentlich-rechtliche Fernsehen „Der kleine Lord“ im TV-Weihnachtsprogramm. Das Erste hat für Cedric Eroll (Ricky Schroder) und seinen Großvater (Alec Guinness) einen Sendetermin bereitgestellt: Am Dienstag, dem 26. Dezember 2023 um 16:35 Uhr sorgt der Klassiker für noch mehr Weihnachtsstimmung. Laut NDR wird der Film nicht in der ARD-Mediathek bereitgestellt. Dies habe rechtliche Gründe. Alternativ könnt ihr den Film aber bei Prime Video leihen oder kaufen.
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„Der kleine Lord“: Darum geht es
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Frances Hodgons Burnett erschien 1980 der Film „Der kleine Lord“. Der achtjährige Cedric „Ceddie“ lebt 1872 mit seiner Mutter (Connie Booth) in New York in ärmlichen Verhältnissen. Seine besten Freunde sind der kauzige Gemischtwarenhändler Mr. Hobbs (Colin Blakely) und der leichtfüßige Schuhputzer Dick (Rolf Saxon). Trotz der schwierigen Verhältnisse, in denen der Junge aufwächst, haben seine Eltern nicht versäumt, ihm Respekt und Freundlichkeit beizubringen. Auch der Tod seines Vaters hat daran nichts geändert.
Als eines Tages ein Anwalt (Eric Porter) den Weg in das Viertel von Ceddies Familie findet, ändert sich sein Leben grundlegend – und auch das Leben derer, die mit ihm in Berührung kommen. Es stellt sich heraus, dass sein Großvater der englische Lord und Earl von Dorincourt ist, der den letzten verbliebenen Erben seines Vermögens zu sich holen will. Ceddie wird den Namen „Lord Fauntleroy“ tragen und – wie sein Großvater es sieht – eine ordentliche Erziehung erhalten. Der knorrige und verhärtete Alte hat jedoch nicht mit der Liebe und Großherzigkeit seines Enkels gerechnet. Ceddie gewinnt im Handumdrehen die Zuneigung der Bediensteten des Anwesens und Bewohner des Ortes. Er unterstellt seinem Großvater ganz unbedarft die besten Charaktereigenschaften. So bleibt dem griesgrämigen Earl alsbald nichts anderes übrig, als diesem Bild gerecht zu werden. Auch seine Schwiegertochter, dessen Herkunft er verabscheut und deren Ehe mit seinem Sohn er missbilligte, erweicht sein Herz mit ihrer Großherzigkeit. So hat sie ihrem Sohn nie von der großväterlichen Abneigung erzählt. Doch die Stimmung auf Dorincourt trübt sich, als plötzlich ein anderer vermeintlich rechtmäßiger Erbe auftaucht. Es bricht dem Earl sichtlich das Herz als er befürchten muss, dass sein ihm liebgewordener Cedric nicht an seiner Seite bleiben darf.
„Der kleine Lord“: Darum ist der Film derart beliebt
Jedes Jahr bringt der Film immer noch erstaunliche Einschaltquoten hervor. Warum ist das so? Erstmal macht es einfach Freude, den kleinen blonden Jungen in seinen „Knickerbockern“ zu sehen, der unbedarft und optimistisch in die Welt geht. Des Weiteren ist zu vermuten, dass gerade an Weihnachten Werte wie Nächstenliebe und Großherzigkeit großgeschrieben werden. Cedric ist nicht nur ein Beispiel dafür, dass man auch unter ungünstigeren Umständen ein liebevolles, gnädiges Herz haben kann. Er sorgt sich einerseits um das Wohlergehen seiner Mitmenschen und nimmt dafür auch Nachteile in Kauf. Zum anderen geht der kleine Junge vom Besten in seinem Gegenüber aus. Diese „Unterstellung“ (in der Psychologie als „Pygmalion-Effekt“ bezeichnet) bringt es mit sich, dass sein hartherziger Großvater nicht anders kann, als dem Bild, das Cedric von ihm hat, gerecht zu werden. 1996 versuchte die ARD mit einer Fortsetzung „Der kleine Lord“ am Erfolg anzuknüpfen. Dieser Film mit Mario Adorf blieb aber weit hinter dem Original zurück.
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