Langweilige Story und ein generischer Bösewicht ließen diesen Film floppen. Selbst die größten Marvel-Fans waren eher ernüchtert von dieser Origin-Story.
Nach „Venom“ war „Morbius“ der zweite Anti-Held, den Sony im hauseigenen Sony Spider-Man Universe (SSU) ins Rennen geschickt hat. Während ersterer zumindest bei den Fans großen Anklang fand und die beiden Filme „Venom“ und „Venom: Let There Be Carnage“ immerhin Erfolge waren, hat sich „Morbius“ an den Kinokassen als Flop herausgestellt. Zu langweilig sei die Geschichte um den Pseudo-Vampir und zu generisch sein Widersacher, dargestellt von Matt Smith. Trotz aller Kritik wurden dennoch von manchen Zuschauer*innen die Effekte und die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarsteller gelobt. Von anderen jedoch ebenfalls kritisiert. Zum Publikumsliebling hat es damit hinten und vorne nicht gereicht. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann das am Sonntag, den 4. Februar 2024, um 20:15 Uhr auf ProSieben oder alternativ auch auf Netflix nachholen.
Den Film im Stream nachzuholen taten offenbar einige, denn „Morbius“ befand sich lange Zeit auf Platz 1 der deutschen Netflixcharts, noch vor Titeln wie „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ und „Das perfekte Geheimnis“. Ob das aber bedeutet, dass wirklich viele Abonnent*innen den Marvel-Flop gestreamt haben oder er nur den ersten Platz eingenommen hat, weil vergleichsweise wenig Filme gestreamt wurden, geht aus den Charts nicht hervor. Ohnehin steht die Frage im Raum, ob dem Netflix-Publikum denn gefällt, was es da sieht, Platz 1 hin oder her.
Worum geht es in „Morbius“?
Michael Morbius (Jared Leto) leidet an einer seltenen Blutkrankheit. Finanziert von seinem Leidensgenossen Milo (Matt Smith) forscht er an einem Heilmittel, für das er die Genetik von Vampirfledermäusen untersucht. Nach einem Selbstversuch entwickelt Morbius erstaunliche Fähigkeiten, aber auch einen schwer zu kontrollierenden Blutdurst. Im Glauben, dass sein Freund eine Heilung für die Blutkrankheit gefunden hat, will auch Milo sich der Prozedur unterziehen.
Morbius ist ein Charakter aus den Marvel-Comics um Spider-Man. Mehr zur Hauptfigur des Filmes erfahrt ihr in unserem Video.
Wieso ist „Morbius“ gefloppt?
Sowohl Kritiker*innen als auch Zuschauer*innen zeigten sich enttäuscht von der Umsetzung der Geschichte des Marvel-Vampirs. So ist die Geschichte um den Arzt, der seine Krankheit heilen will, alles andere als originell. Und auch sein Gegenspieler Milo kann kaum durch Einzigartigkeit glänzen. Vielmehr fühlt der Film sich an, als würde eine Checkliste abgearbeitet werden: Der Protagonist erhält Kräfte, die er wieder loswerden will und sein Gegenspieler will genau diese Kräfte haben. Wieso oder weshalb wird oberflächlich gezeigt, doch interne Konflikte werden zugunsten der Jagd aufeinander zur Seite gewischt. Darüber hinaus versucht der Film Spannung durch Horrorelemente hochzuhalten, was jedoch kaum gelingt. Zu abgedroschen und vorhersehbar bleibt der Plot.
Was ist das Sony Spider-Man Universe (SSU)?
Während die Marvel-Studios einen Großteil der Rechte an Mavel-Charakteren für Verfilmungen besitzen, gehören Spider-Man und die Charaktere in dessen Dunstkreis noch Sony. Der Wandkrabbler wird gelegentlich an die Marvel-Studios ausgeliehen, um gemeinsam von dessen Auftritten zu profitieren. Parallel arbeitet Sony mit den Charakteren, zu denen sie die Rechte haben, an einem eigenen Film Universum. Dazu gehören neben Morbius auch Venom sowie Madame Web, die im Februar 2024 ihr Filmdebüt erhält. Nach dem vielversprechenden Auftakt von Venom hat das SSU mit Morbius einen starken Dämpfer an den Kinokassen hinnehmen müssen. Ob „Madame Web“ das Ruder herumreißen kann, erfahren wir im Laufe des Jahres.
Morbius ist Teil des Sony Spider-Man Universe. Aber wie gut kennt ihr den Wandkabbler wirklich? Testet euer Wissen gleich in unserem Quiz: