Ob Fiktion oder Biopic, der Profisport dient oft als Kulisse für spannende Geschichten. Wir haben für euch die besten Sportfilme auf Netflix zusammengestellt.
Der kindliche Kicker wird zum Fußballgott, der rabiate Prügelknabe zum Boxprofi oder das schüchterne Mauerblümchen von nebenan entwickelt sich zur talentierten Eisprinzessin. Die realistische Kulisse des Amateur- und Profisports hat schon für viele Filme die passende Grundlage für mitreißende Geschichten geboten. Und vor allem Sportfans wissen es zu schätzen, dass viele Filmschaffende diese authentische Vorlage nutzen, um abendfüllende Spielfilme zu inszenieren. Auch Netflix hat aus diesem Genre einiges im Portfolio, weswegen wir für euch unsere Bestenliste der interessantesten Sportfilme zusammengestellt haben, die dort als Stream verfügbar sind.
„I, Tonya“ (2017)
Tonya Harding wächst in schwierigen Verhältnissen auf, hat aber mit dem Eiskunstlauf ihr persönliches Ventil gefunden. Schon als Kind beweist das Mädchen Talent und entwickelt sich zu einer der erfolgreichsten amerikanischen Sportlerinnen. Doch Tonya schreibt traurige Sportgeschichte, als herauskommt, dass ihr Ehemann für das Attentat auf Rivalin Nancy Kerrigan verantwortlich ist. Margot Robbie brilliert im Biopic „I, Tonya“ als die namensgebende und tragische Protagonistin, die in ihrer Sportart nie wieder Fuß fassen konnte.
„Southpaw“ (2015)
Billy Hope (Jake Gyllenhaal) erkämpft sich mit seinem legendären linken Haken den Titel des Halbschwergewichts-Weltmeisters. Doch als der Profiboxer seine Frau Maureen (Rachel McAdams) verliert, gerät er in einen Abwärtsstrudel, der durch Alkohol und Gewalt geprägt ist – und seiner Karriere ein jähes Ende setzt. Schließlich wendet sich Billy an Trainer Tick Willis (Forest Whitaker), der ihn wieder auf Kurs bringen soll. „Southpaw“ bedient zwar einige Klischees, überzeugt aber mit treibenden Box-Sequenzen und einigen berührenden Szenen.
„Draft Day – Tag der Entscheidung“ (2014)
Sonny Weaver Jr. (Kevin Costner) bekleidet ein wichtiges Amt: Er ist Manager der Football-Mannschaft Cleveland Browns. Der „Draft Day“ gilt dabei als wichtiger Meilenstein – denn an diesem Tag ist Weaver dafür verantwortlich, neue Spieler einzukaufen. Ein anspruchsvoller Job, hat der Manager doch mit schwierigen Team-Kollegen und den Erwartungen einer ganzen Stadt zu kämpfen. Das ambitionierte Drama bietet einen authentischen Blick auf die Mechanismen des beliebten amerikanischen Volkssports und begeistert mit einem überzeugenden Kevin Costner.
Welche Sportfilme, ihr unbedingt gesehen haben müsst, zeigen wir euch im Video:
„100 Meters“ (2016)
Ramón (Dani Rovira) erhält eine erschütternde Diagnose: Multiple Sklerose. Sein entzündetes Nervensystem wird dafür sorgen, dass er immer mehr die Kontrolle über seinen Körper und seine Bewegungen verlieren wird – und nicht mal mehr 100 Meter wird gehen können. Doch Ramón will sich nicht unterkriegen lassen und setzt sich ein ambitioniertes Ziel: Er möchte am Ironman-Triathlon teilnehmen. Bewegend und dramatisch erzählt der spanische Regisseur Marcel Barrena mit „100 Meters“ eine wahre Geschichte, die es aber auch nicht an humorvollen Tönen missen lässt.
„Die unglaubliche Geschichte der Ariana Berlin“ (2015)
Ein tragischer Autounfall verändert das Leben von Ariana (Ana Golja) vom einen auf den anderen Tag. Denn das Unglück beendet ihre Profikarriere als Kunstturnerin. Um wieder ins Leben zurückzufinden, befasst sich die junge Frau mit Breakdance und Hip-Hop – doch so ganz kann sie ihren Lieblingssport nicht vergessen. „Die unglaubliche Geschichte der Ariana Berlin“ mag sich zwar streckenweise sehr vorhersehbar und konventionell geben, erzählt aber mit viel Herz vom Lebensmut und der berühmten zweiten Chance.
„Dangal“ (2016)
Mahavir Singh Phogat (Aamir Khan) ist ehemaliger Ringer und konnte so einige Preise gewinnen. Eigentlich wünscht sich der Sportler einen Sohn, der in seine Fußstapfen tritt. Doch dieser Wunsch bleibt ihm verwehrt – denn Mahavir hat vier Töchter. Doch er schöpft neue Hoffnung, als seine Töchter Geeta und Babita Interesse am Ringen zeigen. Der stolze Vater trainiert die beiden, sieht sich aber mit einigen Vorurteilen konfrontiert. „Dangal“ ist nicht nur ein spannendes Sport-Melodram, sondern auch ein mitreißendes Plädoyer für Frauenrechte und Gleichberechtigung.
„Touchdown – Sein Ziel ist der Sieg“ (1993)
Rudy (Sean Astin) entstammt einer Arbeiterfamilie aus Illinois. Der berufliche Weg des jungen Mannes scheint ins selbe Stahlwerk zu führen, in dem auch sein Vater schuftet. Doch Rudy hält an seinem Traum fest, ins Footballteam der Notre-Dame-Universität aufgenommen zu werden – und tatsächlich gelingt ihm dieses schier unmögliche Vorhaben. Aber der Weg aus der Arbeiterklasse in den Profisport ist hart. „Touchdown – Sein Ziel ist der Sieg“ mag inszenatorisch keine markanten Akzente setzen, skizziert aber glaubwürdig die inneren Konflikte des Protagonisten.
„Everest“ (2015)
Rob Hall (Jason Clarke) wagt sich 1996 an die größte Herausforderung, die es für passionierte Bergsteiger gibt: den legendären Mount Everest. Mit zwei Teams und viel Entschlossenheit will der neuseeländische Unternehmer den furchteinflößenden Berg bezwingen. Doch die beiden Expeditions-Gruppen werden von einem unerwartet heftigen Schneesturm überrascht – und das Vorhaben entwickelt sich zum Überlebenskampf. In beeindruckenden Bildern erzählt „Everest“ eine wahre Geschichte, die ohne Pathos auskommt und die Naturgewalten authentisch einfängt.
„Blind Side – Die große Chance“ (2009)
Michael Oher (Quinton Aaron) ist ein obdachloses Ghetto-Kid, das ein großes Talent fürs Football-Spielen hat. Der junge Mann hat mit einer drogenabhängigen Mutter und vielen Aufenthalten in Kinderheimen und bei Pflegefamilien eine traurige Vergangenheit – und daher auch wenig soziale Kompetenz. Doch als er die engagierte Leigh Anne Tuohy (Sandra Bullock) kennenlernt, bietet sich ihm die größte Chance seines Lebens. „Blind Side“ basiert auf wahren Begebenheiten, rührt zu Tränen und bescherte Sandra Bullock 2010 den Oscar als Beste Hauptdarstellerin.
„Spiel auf Bewährung“ (2006)
Sean Porter (Dwayne Johnson) arbeitet als Bewährungshelfer in einer Jugendstrafanstalt. Zusammen mit seinem Kollegen Malcolm Moore (Xzibit) hat Porter einen Monat Zeit, aus einer Truppe von Schwerverbrechern eine Highschool-Football-Mannschaft zu formen. Doch Gang-Rivalitäten machen ihm diese Aufgabe unglaublich schwer. „Spiel auf Bewährung“ basiert auf wahren Ereignissen, wirkt auf den ersten Blick eher konventionell und fast schon unoriginell, nähert sich seinen Figuren aber authentisch, ungeschönt und trotzdem respektvoll.
Seid ihr Netflix-Fans? Dann beweist es in unserem Quiz: