Kult-Nörgler Alfred Tetzlaff klopfte seine markigen Sprüche Mitte der 70er. Wir haben die besten Zitate des kleinbürgerlichen Spießers zusammengestellt.
Die Sitcom „Ein Herz und eine Seele“ porträtierte von 1973 bis 1976 eine typisch deutsche Durchschnittsfamilie. Im Mittelpunkt der Serie steht Familienoberhaupt Alfred Tetzlaff (Heinz Schubert), der keinen Hehl aus seinen chauvinistischen Ansichten und seinen Abneigungen gegen Ausländer*innen, Gastarbeiter*innen und selbst Schwiegersohn Michael (Diether Krebs, Klaus Dahlen) macht. Schubert verkörperte damals auf unnachahmlich satirische Art und Weise den Prototypen des kleinbürgerlichen Spießers, der zwischen prekärer Lohnarbeit und Privatleben vor allem dann zur Höchstform auflief, wenn er am Stammtisch seine politischen Parolen zum Besten gab. Mit den besten Sprüchen von Alfred Tetzlaff wollen wir dem reaktionären Biedermann ein kleines Denkmal setzen.
Heinz Schubert, der als „Ekel Alfred“ deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat, verstarb 1999. Nur ein Jahr später erlag Kollege Diether Krebs den Folgen seiner Krebserkrankung. Welche Sitcom-Stars sich bester Gesundheit erfreuen und wie sie sich weiterentwickelt haben, seht ihr im Video.
Das sind die besten Sprüche von Alfred Tetzlaff
- „Wenn es was Wichtiges ist, können sie‘s nur mit mir besprechen. Ob sie mit meiner Frau reden oder mit 'nem Känguru im Zoo, das kommt aufs Gleiche raus!“
- „Er soll an sein Land denken und er denkt an seine Lenden, die Sau!“
- „Nowottny ist ja auch ein typisch deutscher Name. Rabottny, Klafutzky, Katapulsky, Leute, die so heißen, stammen alle aus dem Schwarzwald.“
- „Das ist mein Schwiegersohn, ein Anarchist, auf den müssen sie aufpassen. Wenn der zu ihnen in den Laden kommt, dann wird’s gefährlich. Der klaut schon aus ideologischen Gründen und nicht nur so zum Spaß!“
- „Aber das kann ich dir sagen, du langhaarige bolschewistische Hyäne, bevor ich abkratze und dir auch nur einen Furz hinterlasse, schmeiß ich 'ne Bombe und jag die ganze Bude in die Luft!“
- „Da besteht doch wohl ein kleiner Unterschied, ob ich mir die Ansprache von einem gelernten Staatsmann ansehe, wie das früher der Fall war, oder ob ich mir von diesem Laienprediger was vorschwindeln lasse, den die sich jetzt da als Bundeskanzler halten.“
- „Guck du dir die Sendungen an mit Schwulen, mit klassenbewussten Faulpelzen und Nutten, mit Abtreibern und Absaugern. Ich guck mir die Sportschau an.“
- „Wenn man keine sachlichen Argumente mehr hat, du Sau, dann geht es nur mit persönlichen Diffamierungen.“
- „Wenn da steht „kinderfreundlich“, kannst du dir ja denken, was da los ist. Da muss man Karussell fahren, der ganze Strand ist vollgepinkelt und abends gibt’s Milchreis mit Zucker und Zimt!“
- „Spaghetti? Ich heiße Alfred und nicht Alfredo!“
- „Pizza! Weiß doch kein Mensch, woraus die besteht. Da wird so ein Stück Kuhfladen ausgerollt, dann kommt ein Klecks Tomatensoße drauf und das Ganze kostet dann fünf Mark. Und schmecken tut’s wie toter Friseur.“
- „Rechne dir mal aus, was allein die Mauer pro Meter gekostet hat. Du, da kommen Summen raus, die kannst du dir gar nicht vorstellen! Von dem Geld hätte man aus der ganzen Zone 'ne Autobahn machen können! Hätte man auch gemacht, wenn man so viele Autos gehabt hätte.“
- „Runter mit der Moral und rauf mit den Sittlichkeitsdelikten!“
- „So’n Ei, das geht vom Rückenmark ins Gehirn und dann wirst du blöde und dann wählst du die SPD!“
- „Jetzt reißt mir aber die Geduld, das ist eine Telefonzelle und kein Puff – pudern kannste dich woanders!“
Seid ihr Kinder der 80er? Dann könnt ihr sicherlich auch in unserem Quiz bestehen: