In diesem spaßigen Actionkracher stirbt die Hauptfigur einen gewaltvollen Tod, nur um am nächsten Morgen wieder aufzuwachen – und das immer und immer wieder.
Stellt euch vor, ihr sterbt einen gewaltvollen Tod – und wacht am nächsten Morgen wieder lebendig auf. Wieder und wieder werdet ihr getötet und wiedergeboren, nur um kurz darauf von einem Profikiller mit seiner Machete attackiert zu werden. Dem einstigen Elite-Soldat Roy Pulver (Frank Grillo) ergeht es so. In „... und täglich grüßt das Murmeltier“-Manier erlebt er immer wieder die gleichen Mordanschläge auf sein Leben, bis er sich fast schon gelangweilt und nur mit einem Handtuch bewaffnet gegen die Angriffe zur Wehr setzt. Doch spätestens um 12:47 Uhr ist wieder und wieder Schluss für Roy, der das Geschehen per Voice-Over mit einem sarkastischen Ton kommentiert. Nur eine Sache kann ihm aus dem Dauer-Loop helfen: Er muss herausfinden, wer für die Anschläge auf sein Leben verantwortlich ist. Richtig dazu motivieren kann er sich allerdings erst, als er begreift, dass auch sein Sohn und seine Ex-Frau in Folge der Ereignisse versterben.
„Boss Level“ verweist auf mehreren Ebenen auf die Welt der Videospiele. Die zwölft kultigsten Videospiel-Verfilmungen haben wir euch in unserem Video zusammengesucht.
Ist Roy in einem Videospiel gefangen?
„Boss Level“ verweist bereits mit seinem Titel auf die Gaming-Welt, ist er doch eine Anspielung auf den Arcade-Game-Klassiker der Achtzigerjahre. In „Boss Level Shootout“ wird ein junger Gamer namens Billy in seine Retrokonsole gesogen, wo er sich gegen verschiedene Gegner wehren muss, die alle eine unterschiedliche Kampfesfähigkeit und Persönlichkeit mit sich bringen. Doch nicht nur auf der Handlungsebene trifft der Film von Regisseur Joe Carnahan auf die Videospielwelt. Auch ein paar andere Elemente verleihen dem Film einen Hauch Videospiel-Ästhetik. Da wäre die Art und Weise, wie die Kampfszenen inszeniert sind und Roy immer wieder auf dieselben Gegner*innen trifft – nur dass seine Spielgegner*innen Auftragskiller*innen sind. Auch die Einblendungen neongrüner Texttafeln mit den bisherigen Überlebensversuchen deuten auf Videogames hin. Doch leider wird der Gedanke nicht zu Ende gedacht und es bleibt trotz einiger Referenzen im Film auf Gaming-Spleens und -Figuren unklar, ob die Zuschauer*innen des Films sich jetzt gemeinsam mit dem Protagonisten in einer Videospielwelt aufhalten oder nicht.
An welche anderen Filme erinnert „Boss Level“?
Auffälliger ist da die Tatsache, dass sich der Film von zahlreichen anderen Werken inspirieren lässt. Das salopp-sarkastische Voice-Over des Protagonisten erinnert an „Deadpool“, die Zielscheibe auf seinem Rücken an „Guns Akimbo“ und die Filmhandlung selbstverständlich an „... und täglich grüßt das Murmeltier“. Mittlerweile gibt es in Hollywood ein ganzes Subgenre mit Filmen und Serien, in denen Protagonist*innen in einer Zeitschleife feststecken. Wer Lust auf einen weiteren spaßigen Action-Film im Dauerloop mit nur wenig ausgereiften Charakteren hat, sollte den On-Demand-Stream von Amazon Prime Video einschalten. Euch erwartet dann vor allem eines: eine rasante Erzählstruktur mit viel Blut und Explosionen.
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