Es überrascht nicht, dass Actionfilme nicht immer sehr realitätsnah sind. Dieser starbesetzte Film beruht auf einem spannenden, jedoch leider falschen Mythos.
Am Donnerstag, dem 19. Januar 2023, stellte Scarlett Johansson als „Lucy“ auf VOX einmal mehr unter Beweis, dass sie für Actionfilme genau die richtige Frau ist: Eigentlich wollte die US-amerikanische Studentin Lucy nur ihren Party-Urlaub in Taipeh genießen. Doch sie verfällt dem Charme von Richard (Pilou Asbaek), der sich als Kleinkrimineller entpuppt. Von ihm gedrängt, soll sie dem Gangsterboss Mr. Chang (Choi Min-sik) einen Koffer überreichen. Das hörte sich leichter an, als es dann ist, denn die Geschehnisse überschlagen sich plötzlich: Richard wird getötet und Lucy wird gefangen genommen. Sie wird einer Operation unterzogen, bei der ihr eine neuartige Superdroge in den Bauch implantiert wird. Lucy soll dabei helfen, die Droge nach Europa zu schmuggeln. Und schon wieder geht alles schief für die junge Studentin – oder so hat es zunächst den Anschein: Lucy wird zusammengeschlagen und die Droge dadurch in ihrem Körper freigesetzt. Schnell realisiert Lucy, dass dies nicht ihr Ende bedeutet, sondern dass sich plötzlich ihre Intelligenz und ihr muskulöse Fähigkeiten steigern. Sie kann dank ihrer neuen übermenschlichen Kräfte ihren Peinigern entkommen. Doch was passiert jetzt mit Lucy? Sie will Antworten und der einzige, der ihr dabei helfen kann, ist Hirnforscher Professor Samuel Norman (Morgan Freeman). Du das Action-Spektakel im TV verpasst? „Lucy“ gibt es bei Amazon im Stream.
Im folgenden Trailer kannst du dir einen Vorgeschmack auf die Handlung des Films von Regisseur Luc Besson holen.
Was ist der Zehn-Prozent-Mythos?
Der Science-Fiction-Film „Lucy “ basiert auf dem Zehn-Prozent-Mythos. Demzufolge nutzt die Menschheit nur zehn Prozent ihres Gehirns. Die Substanz, die in Lucys Blutbahn gerät, soll nun also der Grund dafür sein, dass Lucy die vollen 100 Prozent ihres Hirns nutzt. Und das wiederum erklärt die übermenschlichen Fähigkeiten, die Lucy entwickelt. An sich eine spannende Idee, doch leider handelt es sich bei dem Zehn-Prozent-Mythos genau um das: einen Mythos. Denn würden wir unser Gehirn nicht zur Gänze in Betrieb nehmen, dann würden die meisten Hirnschäden durch Unfälle oder Schlaganfälle keinerlei Schaden hinterlassen. Wir könnten einfach auf die nächsten zehn Prozent der Hirnmasse zugreifen. Doch in Wirklichkeit führen kleinste Verletzungen zu schweren Folgen. Das bedeutet wiederum, dass alle Hirnregionen vor dem Unfall für etwas gut gewesen sein müssen.
Doch die Falschheit des Mythos sollte niemanden davon abhalten, den unterhaltenden Wert von „Lucy“ zu genießen. Hinter dem Mythos steckt ein spannender und verlockender Gedanke. In der Handlung wird die Idee kreativ umgesetzt und sorgt für ein spektakuläres Ende mit Gänsehauteffekt! Bleibt nur die Frage, ob es bald eine Fortsetzung gibt?
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