Mit „The Good Nurse“ setzt Netflix erneut auf einen hochkarätig besetzten True-Crime-Film. Wir erzählen euch die wahre Geschichte hinter dem Krimi.
Seit dem 26. Oktober 2022 könnt ihr den Film „The Good Nurse“ auf Netflix abrufen, der bereits große Resonanz in den Medien erzeugt hat. Die Verfilmung beruht auf wahren Begebenheiten, die sich in den Jahren 2002 und 2003 abspielten. Bereits im Jahr 2013 veröffentlichte der Journalist Charles Graeber sein Sachbuch über die wahre Geschichte des Serienmörders Charles Cullen, der mutmaßlich Hunderte von Menschen getötet hat. Seine Geschichte wurde nun mit Eddie Redmayne in der Rolle des Krankenpflegers Charles Cullen und Jessica Chastain in der Rolle seiner Kollegin Amy Loughren verfilmt. Amy Loughren arbeitet als Pflegerin auf der Intensivstation des Parkfield Memorial Hospitals in New Jersey. Sie ist alleinerziehende Mutter und hat obendrein mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Sie kann niemandem von ihrem schweren Herzleiden berichten, da sie die Kündigung fürchtet. Erst in ein paar Monaten kann sie sich selbst krankenversichern und so auf eine Herztransplantation hoffen. Also schuftet sie weiter im Krankenhaus und freut sich zuerst über die Unterstützung von ihrem kompetenten neuen Kollegen Charles Cullen. Zwischen Charles und Amy entwickelt sich eine Freundschaft, die Amy Kraft gibt durchzuhalten. Doch als sich rätselhafte Todesfälle auf ihrer Station häufen, muss Amy eine schwere Entscheidung treffen.
Im Video werden euch weitere Filme nach wahrer Begebenheit vorgestellt:
„The Good Nurse“: Die wahren Begebenheiten hinter der Geschichte
Der Krankenpfleger Charles Cullen war in den USA in zahlreichen pflegerischen Einrichtungen tätig. Er hatte unzähligen seiner Patient*innen tödliche Medikamentendosen verabreicht, laut eigener Aussage, um ihre Leiden zu beenden. Als Cullen verurteilt wurde, hat er 22 Morde in New Jersey und sieben Morde in Pennsylvania gestanden. In sechs Fällen gestand er versuchten Mord ein. Für seine Verbrechen wurde Charles Cullen im Jahr 2006 zu 11 Mal lebenslänglicher Haft verurteilt.
„The Good Nurse“: Amy Loughrens wahre Geschichte
Die Rolle, die Pflegerin Amy Loughren – die titelgebende „Good Nurse“ – in der Aufklärung des Falles Cullen im echten Leben gespielt hat, trug sich auch ziemlich genau so zu, wie es in der Verfilmung zu sehen ist. Loughren half den Ermittlern, Cullen auf die Spur zu kommen und Beweise gegen ihn zu sichern. Sie war außerdem tatsächlich mit Cullen befreundet und litt an einer Herzerkrankung. Zwar benötigte sie keine Herztransplantation, trug aber einen Herzschrittmacher und musste Medikamente einnehmen. Trotz ihrer persönlichen Risiken half Loughren der Polizei schließlich auch, Cullen zu überführen. Als Ermittler ihr Medikamentenlisten und Dosierungen der von Cullen im Dienst entnommenen Medikamente zeigten, fielen ihr Unregelmäßigkeiten auf. Schließlich willigte sie ein, während eines Gesprächs mit Cullen ein Abhörgerät zu tragen und Cullen zu einem Geständnis seiner Taten zu bringen, was ihr auch gelang. Im Film misslingt der Erzwingen des Geständnisses durch Loughren, hier weicht Netflix vom wahren Verlauf der Geschichte ab: Cullen gesteht im Gespräch mit Loughren zunächst nicht und wird kurz vor Antreten seines nächsten Jobs von der Polizei abgeführt, berichtet erst in Polizeigewahrsam und nach großem Widerstand von seinen Taten.
Krimi-Fans aufgepasst! Könnt ihr die Serien anhand der Tatorte identifizieren?