Diese berüchtigte Episode des „Pokémon“-Anime hatte es ganz schön in sich! So sehr, dass hunderte Leute, darunter über 600 Kinder, ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Das mysteriöse Phänomen wurde noch Jahre später untersucht.
Vor allem heutzutage können ältere Episoden bekannter Kinderserien etwas verstörend wirken. Dabei geht es häufig um die Sprache, das Aussehen, teilweise aber auch eine gewisse „Härte“, sei es nun physischer oder psychischer Natur, welcher Kinder ausgesetzt wurden. Schließlich erinnern sich viele Erwachsene von heute mit gemischten Gefühlen an den verstörenden Animationsfilm „Unten am Fluss“, der mit wildgewordenen Hasen schockierte.
Und gerade Animes aus Japan legen gerne eine Schippe zu viel drauf. So auch bei einer alten Folge des weltbekannten „Pokémon“-Animes. Jene Episode wurde am 16. Dezember 1997 in Japan zum ersten und einzigen Mal im TV ausgestrahlt.
In einer Schlüsselszene dieser Folge wurden rapide wechselnde Lichteffekte gezeigt, daraufhin traten bei mehr als 600 Kindern epileptische Anfälle ein. Die betroffenen Kinder mussten im Anschluss ärztlich behandelt werden, ganz Japan war in Aufruhr.
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„Pokémon Shock“ brachte über 600 Kinder ins Krankenhaus
Die Folge „Electric Soldier Porygon“ (im japanischen Original „Dennō Senshi Porygon“) hat es nicht bis aus Japan rausgeschafft. Jene Episode arbeitete mit rapide wechselnden Lichteffekten, die sich nachgewiesen auf insgesamt 685 Kinder extrem negativ ausgewirkt haben. So traten Symptome wie temporäre Blindheit, epileptische Krampfanfälle bis hin zu Ohnmachtsanfällen bei einer Vielzahl von Kindern auf, die zwecks weiterer Behandlung das Krankenhaus aufsuchen mussten.
Aber nicht nur das: In den darauffolgenden Tagen hatte die Berichterstattung über den Vorfall und die eingelieferten Patienten wiederum weitreichende Folgen. Mehr und mehr Personen, nicht nur Kinder, berichteten von gesundheitlichen Beschwerden und ließen sich ärztlich untersuchen.
Forscher kamen später zum Schluss, dass eine Massenhysterie bei der Bevölkerung Japans ausgelöst wurde (via The Guardian). Das Phänomen machte international unter dem Namen „Pokémon Shock“ Schlagzeilen und ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen.
Was waren die langfristigen Folgen dieses Phänomens?
Diese außergewöhnliche Episode des Pokémon-Animes ist lediglich ein einziges Mal 1997 in Japan gelaufen. Doch die Folgen sind vor allem heute klar zu erkennen, denn schließlich war klar, dass gerade intensive Lichteffekte für alle Zuschauenden keinesfalls schädlich sein dürfen. Die TV-Standards erfuhren eine Überarbeitung und immer dann, wenn starke Lichteffekte in Serien, Filmen oder Videospielen auftreten, läuft im Vorfeld eine klare Trigger-Warnung mit wichtigen Informationen.
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