Britische Serien weichen gern von der Norm ab, wenn es um besondere Fälle und düstere Szenarien geht. Diese Produktion liefert die Bestätigung.
London hat schon viel erlebt! Mit historischen Serienkillern wie Jack The Ripper, eigenwilligen Politikern wie Boris Johnson oder modernen Zauberern wie Harry Potter mangelt es der britischen Metropole kaum an erzählenswerten Storys. Für englische Produzent*innen bietet dieser lebhafte Hintergrund ein unerschöpfliches Potenzial an Ideen, die, kombiniert mit eigenen Einfällen zu sehenswerten Titeln reifen. Das Team hinter der Erfolgsserie „Luther“ schuf mit ihrem gleichnamigen Detective (Idris Elba) eine Kultfigur und versuchte mit einer zweiten Serie über eine drohende Apokalypse in der Gegenwart an den Erfolg des Erstlings anzuschließen. Bereits 2018 lief „Hard Sun“ erstmals im britischen sowie deutschen Fernsehen, kehrt aber für alle Interessierten ab Freitag, den 2. Februar 2024, noch einmal in die ZDF-Mediathek zurück.
Ein Team gegen das Ende der Welt: Der Trailer zu „Hard Sun“ stimmt auf den drohenden Untergang ein.
„Hard Sun“: Darum geht es
Dieser Fund hat es in sich: Detective Chief Inspector Charlie Hicks (Jim Sturgess) und seine neue Kollegin Detective Inspector Elaine Renko (Agyness Deyn) entdecken bei den Ermittlungen zu einem Mordfall zufällig einen Datenträger, der brisante Inhalte enthält. In den verschlüsselten Dokumenten ist die Rede von einem Projekt namens „Hard Sun“, welches den Weltuntergang innerhalb der nächsten fünf Jahre voraussagt. Ein Leben auf der Erde? Nach Eintritt der Apokalypse undenkbar. Der Fund des Sticks bleibt vom Geheimdienst nicht unbemerkt und setzt eine Hetzjagd in Gang, in der Hicks und Renko um ihr Leben fürchten müssen. Mit allen Mitteln will die Regierung verhindern, dass die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen und ein ungeahntes Ausmaß an Anarchie ausbricht.
Ein abruptes Ende für „Hard Sun“
+++ Achtung: Es folgt ein Spoiler zu „Hard Sun“! +++
So plötzlich wie der Untergang der Menschheit eintreten soll, so unerwartet musste das Publikum dem Ende der ersten und einzigen Staffel entgegenblicken. Aufgrund von mangelndem Interesse entschied sich der produzierende Sender BBC gegen eine weitere Staffel der außergewöhnlichen Krimi-Serie und schickte seine beiden Hauptdarsteller*innen Jim Sturgess („Zwei an einem Tag“) und Agyness Deyn („Patient Zero“) in den vorzeitigen Ruhestand. Wie Digital Spy berichtet, hatte Serienerfinder Neil Cross ursprünglich eine fünf Staffeln umspannende Storyline im Kopf, die sich allerdings kurz nach Ende der Premierenstaffel in Luft auflöste. Besonders ärgerlich ist, dass ein reizvoller Cliffhanger das plötzliche Ende vermiest und die Zuschauer*innen ohne Auflösung zurücklässt. Schade! Zumindest endet die Show standesgemäß mit einem Knall.
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