Eigentlich ist dieser Regisseur ein Garant für packende Actionfilme, auf die sich die meisten einigen können. Dieses Werk spaltet aber das Publikum.
Die Rede ist von der französischen Regie-Legende Luc Besson. Unvergessen ist sicherlich sein gefeiertes Sci-Fi-Spektakel „Das fünfte Element“ mit Bruce Willis und Milla Jovovich in den Hauptrollen. Aber auch die Gratwanderung zwischen Action und Krimi hat der Franzose in der Vergangenheit immer wieder grandios gemeistert. Bei „Anna“ sind sich die Fans aber uneinig. Am 23. August 2024 könnt ihr euch auf ProSieben um 22:35 Uhr selbst ein Bild machen. Alternativ findet ihr den Streifen auch auf Prime Video zum Kaufen oder Leihen.
Nicht nur in „Anna“ wird fleißig gemeuchelt. Auch die Figuren aus unserem Video machen keine Gefangenen.
Wovon handelt „Anna“?
Eigentlich will die attraktive Russin Anna Poliatova (Sasha Luss) nur als Model Karriere machen. Doch das Model wird von KGB-Agent Alex Tchenkov (Luke Evans) als Spionin für den Sowjet-Geheimdienst rekrutiert. Als Agentin und Model führt sie in Paris ein Doppelleben. Als sie auf einen Waffenhändler angesetzt wird, ändert sich die Lage. US-Agent Lenny Miller (Cillian Murphy) kommt der Auftragskillerin auf die Schliche – die nun als Doppelagentin für den amerikanischen Geheimdienst tätig werden soll.
Warum spaltet „Anna“ das Publikum?
Wie weit die Meinungen zu Luc Bessons „Anna“ auseinandergehen, zeigen auch die Wertungen auf Rotten Tomatoes. Während die Fans den Action-Thriller mit soliden 81 Prozent würdigen, zeigt sich das Film-Feuilleton mit mageren 34 Prozent davon unbeeindruckt – was seine Gründe hat. Verglichen mit Bessons Kultwerken „Léon – Der Profi“, in dem Jean Reno und eine junge Natalie Portman eine mörderische Symbiose eingehen, und dem ästhetisch-stilvollen „Nikita“ wirkt „Anna“ über weite Strecken eher seelenlos und generisch. Dass Sasha Luss tatsächlich Model und keine klassisch ausgebildete Schauspielerin ist, macht sich durchaus bemerkbar, wirkt ihre Figur doch eher statisch und konturlos. Deutlich besser hat es beispielsweise Scarlett Johansson in Bessons „Lucy“ gemacht.
Überzeugender sind hingegen die Action-Sequenzen. Vor allem eine Szene sollte für eingefleischte Action-Fans ein wahres Fest sein. Inszenatorisch kann man Besson hier nicht viel vorwerfen. Dass der Regisseur auf eine non-lineare Erzählweise zurückgreift, gibt der ganzen Geschichte noch mal einen interessanten und überraschenden Twist. Zugegeben, „Anna“ mag auf den ersten Blick wie ein lieblos umgesetzter Aufguss von Bessons großen Meisterwerken erscheinen, dennoch hat der Actionfilm seine Stärken. Wenn ihr Agenten-Thriller mögt, dann solltet ihr auch diesem Genre-Beitrag eine Chance geben – denn für einen unterhaltsamen Action-Abend taugt „Anna“ allemal.
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