Vor Peter Jacksons visionärer Adaption der Tolkien-Romane versuchte sich ein anderer Regisseur an einer Verfilmung – doch scheiterte schon vor der Umsetzung.
Angefangen mit kruden Horrorkomödien wie „Bad Taste“ und „Meet the Feebles“, markierte „The Frighteners“ Jacksons Wandlung vom Low-Budget-Filmemacher zum geachteten Hollywood-Regisseur. 1996 wurde Jackson dabei von Michael J. Fox flankiert, fünf Jahre später folgte schließlich der verdiente Traumfabrik-Durchbruch. Mit „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ brachte der gebürtige Neuseeländer J.R.R. Tolkiens legendäre Fantasy-Reihe auf die große Leinwand, die gesamte Trilogie konnte letztlich 17 Oscars einheimsen. Dabei war Jackson nicht der Einzige, der die Romane adaptieren wollte.
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Dieser Regisseur scheiterte lange vor Jacksons Erfolg
30 Jahre vor Jacksons beachteter Verfilmung war es John Boorman („Der Exorzist II – Der Ketzer“, „Excalibur“), der aus den kultigen Büchern eine Live-Adaption zaubern wollte. Allerdings scheiterte der Regisseur, bevor es zu einer Umsetzung kommen konnte. Im Interview mit IndieWire verriet der Brite, dass er eigentlich geplant hatte, einen Film über die Artussage zu drehen. Doch United Artists überredete ihn dazu, stattdessen „Der Herr der Ringe“ zu adaptieren.
Was aus den „Herr der Ringe“-Stars geworden ist, verrät die Bilderstrecke:
Was letztlich bei seinem Drehbuch herauskam, war allerdings weit von dem entfernt, was Peter Jackson schließlich aus der Literaturvorlage machte. So hatte der Filmemacher beispielsweise nur einen Einzelfilm von zweieinhalb bis drei Stunden angedacht und nahm zudem ein paar Änderungen an der Geschichte vor. In seiner Version hätte Frodo zum Beispiel das Auenland gar nicht verlassen wollen. Von Änderungen an der Handlung über die Darstellung der Elfen bis hin zu Sauron, der als ähnlich wie Mick Jagger beschrieben wird, hatte Boorman viele Abwandlungen im Sinn. United Artists lehnte am Ende ab, hatte das Studio doch ohnehin schon einige finanzielle Rückschläge erlitten. Laut Gizmodo versuchte Boorman noch, das Skript bei Disney unterzubringen – doch auch das blieb erfolglos.
Boorman war nicht der Einzige
Bis es zu Jacksons Erfolgs-Trilogie kam, war John Boorman allerdings nicht der Einzige, der „Der Herr der Ringe“ auf die große Leinwand bringen wollte. Anfang 1968 waren es die legendären Beatles, die sich die Rechte an einer Verfilmung sichern wollten. Doch J.R.R. Tolkien verweigerte die Rechtevergabe, weil er nicht wollte, dass sich eine Popgruppe seiner Geschichte annahm. Laut BBC hatten die kultigen Pilzköpfe sogar selbst einen namhaften Filmemacher für die Adaption im Sinn – Stanley Kubrick. Ob der Ausnahme-Regisseur den gleichen Erfolg wie Peter Jackson gehabt hätte? Drei Oscars für „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ sprechen jedenfalls dafür, dass man mit Letzterem alles richtig gemacht hat.
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