Testvorführungen sind für Studios wichtig und können zu größeren Änderungen von Filmen führen. Das Ende von einem der lustigsten Filme überhaupt gehört dazu.
„Anchorman – Die Legende von Ron Burgandy“ gilt heute als eine der lustigsten Komödien aller Zeiten, doch der Weg dorthin war alles andere als einfach. Der Film, der 2004 mit Stars wie Will Ferrell und Steve Carell in den Hauptrollen erschien, durchlief einige Hürden, bevor er in die Kinos kam. Die Dreharbeiten waren geprägt von kreativer Freiheit, wobei Ferrell und Regisseur Adam McKay bewusst Grenzen im Genre überschritten. Ursprünglich war der Film sogar noch verrückter angelegt, was sich besonders im ursprünglichen Ende zeigte. Dieses basierte auf einer skurrilen Parodie des Patty-Hearst-Kidnappings, doch was auf dem Papier lustig klang, führte zu einem desaströsen ersten Testscreening. Wenn ihr den Film noch nicht gesehen habt, könnt ihr euch die neue 4K-Version auf Amazon kaufen.
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„Wir verloren das Publikum“: Das Scheitern des ursprünglichen Endes
Das ursprüngliche Ende von „Anchorman – Die Legende von Ron Burgandy“ unterschied sich stark von der finalen Version. In dieser frühen Fassung wird Veronica Corningstone (Christina Applegate) von einer satirischen Vigilantengruppe entführt, die Ferrell als „eine Art komische Version des Patty-Hearst-Kidnappings“ beschreibt. Veronica wird von der Gruppe in ein Konservatorium gebracht, während Ron Burgundy und sein Nachrichtenteam versuchen, sie zu retten. Doch diese dunklere und absurde Wendung kam beim Testpublikum nicht gut an. Ferrell erinnerte sich: „Wir führten unser erstes Testscreening durch. Es schien ziemlich gut anzukommen, aber dann bekamen wir das Ergebnis – eine 50 von 100. Nicht gut. Wir verloren das Publikum.“ Die Zuschauer*innen konnten sich mit dieser unerwarteten Storyline nicht anfreunden. Das Studio reagierte schnell und genehmigte neue Dreharbeiten, wodurch das heutige, deutlich humorvollere Finale entstand, das dem Film letztlich zum Erfolg verhalf.
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Ein Klassiker wird geboren
Trotz des holprigen Starts entwickelte sich „Anchorman – Die Legende von Ron Burgandy“ nach den Änderungen zu einem Kultfilm. Die Entscheidung, das Ende komplett neu zu drehen, erwies sich als goldrichtig und trug maßgeblich zum Erfolg des Films bei. Die kreative Freiheit, die Ferrell und McKay genossen, führte zwar zu Herausforderungen, doch sie ermöglichte auch die Entstehung einer Komödie, die sich dauerhaft in das kollektive Gedächtnis der Zuschauer*innen eingebrannt hat. „Anchorman - Die Legende von Ron Burgandy“ bleibt ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig es ist, auf das Publikum zu hören, ohne dabei den eigenen Humor zu verlieren.
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