Die Serie „Good Girls Revolt“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Ob es dennoch Hoffnung auf eine Fortsetzung gibt, verraten wir euch hier.
Die Kritiken über die Serie sind fast durchweg positiv. Das Thema Gleichberechtigung ist seit jeher aktuell und hat durch die #me-too-Bewegung, den Debatten um die Gender-Pay-Gap und neuerdings um die systemrelevanten Berufe in der Corona-Krise an Brisanz zugenommen. Außerdem erreichte „Good Girls Revolt“ das zweitbeste Zuschauer-Ergebnis nach „The Man in the High Castle“. Daher ist es verwunderlich, dass eine erfolgreiche Serie nach nur einer Staffel abgesetzt wurde. Doch vielleicht gibt es einen Hoffnungsschimmer am Serien-Horizont.
In unserem Video zeigen wir euch die zehn besten Drama-Serien auf Amazon:
Worum geht es in „Good Girls Revolt“?
Die Serie „Good Girls Revolt“ basiert auf dem Buch von Lynn Povich „The Good Girls Revolt“. Sie war eine der Frauen bei der Zeitung „Newsweek“, die gegen die sexuelle Diskriminierung aufbegehrten und klagten.
Im fiktiven Magazin „News of the Week“ arbeiten unter anderem die Angestellten Patti (Genevieve Angelson), Jane (Anna Camp) und Cindy (Erin Darke). Sie wollen es sich nicht länger bieten lassen, dass die männlichen Kollegen sie ausbooten und sie lediglich zu Rechercheuren degradiert werden. Nora Ephron (Grace Gummer) setzt die Revolte in Gang nach dem sie ihrem Boss und staubbedecktem Traditionalisten William McFadden (James Belushi) kündigt.
Interview: Rosalie Thomas über Emanzipation
Warum wurde die Serie „Good Girls Revolt“ abgesetzt?
Über diese Frage lässt sich nur spekulieren. Laut der Schöpferin Dana Calvo habe der damalige Chef der Amazon-Studios Roy Price, die Serie nicht einmal gesehen. Außerdem seien an der Entscheidung über eine Fortsetzung der Serie ausschließlich Männer beteiligt gewesen. In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung heißt es: „Vielleicht mochte [Price] den Gedanken nicht, dass eine Serie über das Jahr 1970 Frauen in seinem eigenen Laden im Jahr 2017 auf naheliegende und gute Gedanken bringen könnte. Man wünscht Amazon von Herzen, dass Netflix oder wer auch immer die zweite Staffel macht, und dass es der Erfolg des Jahrhunderts wird“. Denn 2017 musste Price seinen Stuhl räumen, nachdem ihm Mitarbeiterinnen sexuelle Belästigung vorwarfen. Danach bekam Sharon Tal Yguado den Job. Diese soll die Gespräche über eine Fortsetzung der Serie mit Calvo wieder aufgenommen haben. Allerdings ist auch das schon einige Jahre her, inzwischen leitet wieder ein Mann die Amazon-Studios: Mike Hopkins. Es bleibt abzuwarten, ob er sich für das Thema „Emanzipation“ und seine Brisanz begeistern lässt. Außerdem müsste in Kauf genommen werden, dass eine Fortsetzung wohl nicht mehr direkt an die Story von „Good Girls Revolt“ anknüpfen wird und außerdem wohl auch auf den ursprünglichen Cast wahrscheinlich verzichtet werden muss. Schon 2016 suchte Sony Pictures einen Sendeplatz für die Serie – allerdings erfolglos.
Was sind die Alternativen zu „Good Girls Revolt“?
Hier haben wir euch eine Liste mit Alternativen zusammengestellt:
- „Bombshell“ mit Charlize Theron und Margot Robbie zum Kauf bei Amazon
- „Little Fires Everywehere“ mit Reese Witherspoon und Kerry Washington Staffel 1 in der Amazon-Flat
- „Die Telefonistinnen“ Staffel 1 bis 6 auf Netflix im Abo.
