Auf Amazon läuft die Prequel-Serie „Die Ringe der Macht“, die die Herkunft der Ringe der Macht erklärt. Doch wo waren diese Ringe eigentlich im dritten Zeitalter?
Ende August 2024 startete die zweite Staffel „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ auf Amazon Prime Video. Darin wird die Geschichte um die berühmten Artefakte aus den „Herr der Ringe“-Büchern und -Filmen gezeigt. Zu Beginn der Filmreihe erzählt Galadriel von den neun Ringen der Menschen, sieben Ringe der Zwerge, drei Ringe der Elben und natürlich dem einen Ring Saurons. Doch tatsächlich sind nur sehr wenige von ihnen im Verlauf der Filme zu sehen. Das wirft die Frage nach ihrem Verbleib auf. Wir haben nachgeforscht.
Wie es in der zweiten Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ auf Amazon Prime weitergeht, könnt ihr in unserem Video erfahren.
Was sind die Ringe der Macht?
Die Ringe der Macht sind magische Objekte, die in allen Werken Tolkiens Erwähnung finden. Die Ringe verleihen ihrem Träger besondere Fähigkeiten oder verstärken bestehende Eigenschaften. Tolkien beschreibt im Buch „Silmarillion“, wie die Ringe entstanden sind:
19 der 20 Ringe wurden von den Elben von Eregion zwischen den Jahren 1200 und 1500 des zweiten Zeitalters geschmiedet. Dies geschah auf Zutun Saurons hin, der sich als Gesandter der Valar ausgab und so die Elben täuschte. Sauron überwachte das Schmieden von 16 dieser Ringe und machte so die zukünftigen Ringträger anfällig für seinen dunklen Einfluss.
Nachdem Sauron die Elben verlassen hatte, erschuf Elbenschmied Celebrimbor drei weitere Elbenringe, die frei von Saurons Einfluss blieben. Im Jahr 1600 schmiedete der dunkle Herrscher im Geheimen den 20. Ring in den Flammen des Schicksalsbergs, dieser wurde als der eine Ring bekannt. Mit diesem kann Sauron die anderen Ringe beeinflussen, bei deren Erschaffung er mitgewirkt hat. Die Ringträger wurden stärker oder lebten länger, aber negative Eigenschaften wurden durch die magischen Schmuckstücke ebenfalls verstärkt. In den meisten Fällen führte dies zum Verderben der Träger.
Schließlich kehrte Sauron mit einer gewaltigen Armee zurück zu den Elben, zerstörte Eregion, folterte und tötete Celebrimbor und nahm bis auf die drei Ringe der Elben alle Ringe an sich. Diese schenkte er den Menschen und den Zwergen, um seinen dunklen Plan in Bewegung zu setzen.
Die 9 Ringe der Menschen
In den Eröffnungsworten von Galadriel in „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ beschreibt sie die Menschen als leicht zu verführen. Sauron schenkte die neun Ringe den Königen der Menschen. Die Ringträger lebten viele Jahre lang und gelangten zu Macht und Reichtum, verfielen aber dem letztendlich dem dunklen Herrscher. Die Könige wurden zu den Nazgûl, den gefügsamen Ringgeistern und Sklaven Saurons. Auch in dieser Gestalt trugen sie die Ringe noch, die sie empfänglich machten für Saurons Einfluss.
Wie der eine Ring Saurons konnten die Neun auf eine gewisse Art unsichtbar werden. Dabei ging der Träger in die Geisterwelt über, eine Art Parallelwelt auf Mittelerde. Nach diesem Vorgang waren die Träger nicht mehr sichtbar für die Sterblichen, konnten aber noch Einfluss auf die materielle Welt nehmen. Die Menschen nutzten diese Fähigkeit ihrer Ringe zu häufig und verloren sich selbst in der Geisterwelt.
Im Buch „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ gibt es widersprüchliche Angaben, ob die neun Ringe von den Nazgûl immer noch getragen wurden oder ob Sauron die Ringe wieder für sich beansprucht hatte. In der Filmtrilogie sind die Ringe nicht an den Händen der Nazgûl sichtbar.
Die 7 Ringe der Zwerge
Sauron schenkte die sieben Macht-Ringe den Zwergen. Ähnlich wie die Ringe der Menschen verstärkten die Zwergenringe die Fähigkeiten ihrer Träger. Da Zwerge von Natur aus stur und widerstandsfähig sind, wurden sie nicht im gleichen Maße korrumpiert wie die Menschenkönige und sie konnten Saurons Einfluss widerstehen. Die Zwerge nutzten die Macht der Ringe, um ihren Reichtum zu vergrößern, diese machten sie aber über die Jahre hinweg reich und gierig nach Kostbarkeiten.
Der Verbleib der meisten Zwergenringe ist nicht sicher. Es wird erzählt, dass vier der Ringe im Ringkrieg durch Drachenfeuer zerstört wurden. Sauron konnte sich zwei der Ringe schließlich sichern, der verbleibende letzte Zwergenring wurde vom Zwergenkönig Thráin II getragen. Dieser wurde von Sauron gefangen genommen und es wird angenommen, dass der Ring in Dol Guldor verloren ging.
Die 3 Ringe der Elben
Unter den Ringen der Macht haben die drei Ringe der Elben eine besondere Stellung. Jeder von ihnen besitzt einzigartige Kräfte, die mit den Elementen Feuer, Wasser und Luft in Verbindung stehen. Obwohl sie eine Verbindung zum einen Ring von Sauron haben, hat Sauron es nie geschafft, seinen Einfluss auf die Ringe oder Ringträger zu wirken oder sie in seine Herrschaft zu nehmen.
Vielmehr konnten die Ringe von Elrond und Galadriel ihre Heimstätten Bruchtal und Lothlorien verteidigen. Der einzige Elb, der seinen Ring aufgab, war Círdan. Dieser gab seinen Ring dem Zauberer Gandalf, der ihn während der gesamten Filmreihe trug.
In unserer Galerie seht ihr die wichtigsten Figuren aus „Die Ringe der Macht“ im Überblick:
Der eine Ring
Der Verbleib des einen Ringes dürfte am geläufigsten sein. Isildur schlug den Ring im Ringkrieg von Saurons Hand. Daraufhin trug er ihn, bis der Ring sich von ihm löste und dem Hobbit Sméagol in die Hände fiel. Der Ring verlieh ihm ein unnatürlich langes Leben von fast 600 Jahren und verwandelte ihn über die Zeit hinweg in das Wesen Gollum. Der Ring fand seinen Weg zu Bilbo Beutlin, welcher ihn Frodo anvertraute. Letztlich brachte Frodo den Ring zum Schicksalsberg, wo er zerstört wurde.
Sauron übertrug einen großen Teil seiner eigenen Macht auf den Ring, um die anderen Ringe zu beherrschen. Wer den einen Ring beherrschte, konnte auch über die anderen Ringe der Macht und deren Träger herrschen. Außer Sauron selbst ist dies niemandem gelungen.
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