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00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse: 00 Schneider ermittelt zum zweiten Mal, wie es nur Kult-Chaos-Komiker Helge kann. Diesmal gilt es, den Überfall auf einen Tabakladen aufzuklären.

Handlung und Hintergrund

Einen hinterhältigen Sittenstrolch hat 00 Schneider gerade hinter Gitter gebracht, da sind seine detektivischen Fähigkeiten schon wieder gefragt. Ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof verschwindet ein Huhn spurlos und sexuelle Übergriffe auf brave Bürgerinnen häufen sich. Schnell hat Deutschlands Doppelnull einen Verdacht, wer der Täter sein könnte: Kettenraucher Jean-Claude Pillemann, wegen seiner geschmeidigen Bewegungen auch „Die Eidechse“ genannt. Mordanschlägen und Zahnschmerzen zum Trotz heftet sich der Kommissar dem Übeltäter auf die Fersen.

Einen hinterhältigen Sittenstrolch hat 00 Schneider gerade hinter Gitter gebracht, da sind seine genialen Fähigkeiten schon wieder gefragt. Ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof verschwindet ein Huhn, und sexuelle Übergriffe häufen sich. Schnell findet der Fahnder einen Verdächtigen: Kettenraucher Jean-Claude Pillemann, wegen seiner geschmeidigen Bewegungen auch „Die Eidechse“ genannt. Mordanschlägen und Zahnschmerzen zum Trotz heftet sich der Kommissar an seine Fersen.

Verbrecher begrabschen Frauen, klauen Zigaretten und fluchen wüst. Doch Kommissar Schneider kriegt sie alle. Der übliche Mix aus absurdem Humor, Wortakrobatik und Musik von Helge Schneider aus Mülleim an der Ruhr.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Helge Schneider,
  • Andrea Schumacher
Produzent
  • Helge Sasse,
  • Ulf Israel
Darsteller
  • Helge Schneider,
  • Tyree Glenn Jr.,
  • Rocko Schamoni,
  • Peter Thoms,
  • Willy Ketzer,
  • Rudi Olbrecht,
  • Ira Coleman,
  • Salvatore Bonarrigo,
  • Pete York,
  • Lukas Resetarits,
  • Kim Ju-Hae,
  • Ilka Bessin,
  • Filiz Demirci,
  • Udo Hesselmann,
  • Maurizio Rinaldo,
  • Claudia Raquet
Drehbuch
  • Helge Schneider,
  • Andrea Schumacher
Kamera
  • Voxi Bärenklau
Schnitt
  • Andrea Schumacher

Kritikerrezensionen

    1. Wer Helge Schneider mag, wird bei dieser Nummernrevue viel zu lachen haben. Eine etwas klarere Geschichte wäre aber schon schön gewesen.
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    2. 00 Schneider - Im Wendekreis der Eidechse: 00 Schneider ermittelt zum zweiten Mal, wie es nur Kult-Chaos-Komiker Helge kann. Diesmal gilt es, den Überfall auf einen Tabakladen aufzuklären.

      Einen hinterhältigen Sittenstrolch hat 00 Schneider gerade hinter Gitter gebracht, da sind seine detektivischen Fähigkeiten schon wieder gefragt. Ein Tabakladen wird überfallen, auf einem Bauernhof verschwindet ein Huhn spurlos und sexuelle Übergriffe auf brave Bürgerinnen häufen sich. Schnell hat Deutschlands Doppelnull einen Verdacht, wer der Täter sein könnte: Kettenraucher Jean-Claude Pillemann, wegen seiner geschmeidigen Bewegungen „Die Eidechse“ genannt. Mordanschlägen, Zahnschmerzen und einer diebischen „Tante“ zum Trotz heftet sich der Kommissar dem Übeltäter auf die Fersen. Nach knapp zehnjähriger Pause hat „Die singende Herrentorte“ Helge Schneider wieder auf dem Regiestuhl Platz genommen und macht als Titelheld nach eigenem Skript rasant Jagd auf „Intelligenzverbrecher“. In gewohnter Manier verbindet das Musik- („Sommer, Sonne, Kaktus“) und Comedy-Talent verqueren Wortwitz mit Melancholie, parodiert den Actionfilm und den Film Noir und borgt sich Clint Eastwoods Kultspruch „Make my day!“. Ein Autorenfilm im Wortsinn - dargeboten als hintersinnige Gagparade unter konsequenter Missachtung sämtlicher Verkehrsregeln im kultigen Citroën DS.

      Fazit: Er wurde nicht als Kommissar geboren, er musste diesen Beruf erst erlernen: neues aus dem Schneider-Universum.
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      1. Normalerweise ist es schwer bis unmöglich, Helge Schneiders Filme einem bestimmten Genre zuzuordnen. Allen gemein ist ein auf größtmöglicher Improvisation beruhender, absonderlicher Humor, der alle Zuschauerreaktionen von lachbedingter Schnappatmung bis hin zu ungläubigem Kopfschütteln hervorruft. Zumindest gilt das für die früheren Werke des Multitalents Schneider. Sein bis dato letzter Film "Jazzclub – Der frühe Vogel fängt den Wurm" aus dem Jahr 2004 war im Gegensatz zu seinem wohl – wenn man das so sagen darf – genialsten Werk "00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter" seltsam schwermütig und auch ein Stück weit schwerfällig. Mit dem Comeback der Figur 00 Schneider schien der gute alte Helge wieder zu seinen brachial-humoristischen Wurzeln zurückzukehren. Endlich wieder weitestgehend sinnfreie Komik, frei vorgetragen von Schauspiellaien!
        Schon in den ersten Minuten wird die Hoffnung auf Hirnschmalz zersetzenden Klamauk der etwas anderen Art jedoch zerschlagen: Helge Schneider hat keineswegs seine Kultfigur 00 Schneider vom Altenteil zurück auf die große Leinwand geholt. Er verkörpert vielmehr Roy Schneider, einen recht humorlosen Kriminalisten, auf dessen Leben die Figur 00 Schneider beruht. Dass diese Wendung nicht nur ein Gag ist, wird schnell deutlich: Bei allem Ulk und allen improvisierten, teilweise bizarren Szenen ist der Grundton von "00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse" ein rauer.
        Offensichtlich ist es Schneider Intention gewesen, seinen ganz besonderen Humor in eine ernst wirkende Geschichte zu packen. Phasenweise funktioniert die Kombination aus Dirty Harry und Dämlack zwar richtig gut und produziert den ein oder anderen Lacher. Dennoch wünscht man sich als Zuschauer hier und da doch den altbekannten und beliebten Kommissar 00 Schneider zurück - schon deshalb, weil bei ihm die Gagdichte höher war.
        Gagdichte ist ein gutes Stichwort: Bei allem Einsatz, den Helges Mitstreiter Rocko Schamoni ("Fraktus - Das letzte Kapitel der Musikgeschichte", "Dorfpunks") oder die Amatuere Tyree Glenn und Ira Coleman an den Tag legen, es wird deutlich, dass die leider verstorbenen "Stars" Andreas Kunze und Helmut Körschgen fehlen. Sie verliehen früheren Schneider-Werken das gewisse Etwas, sie trieben den großen Helge zu Höchstleistungen an.

        Dass dem Humorakrobaten seine beiden kongenialen Partner abgehen, zeigt sich in den zu "gut" gespielten Szenen. Während normale Filme Akteure benötigen, die ihr Fach beherrschen, lebt ein Schneider-Streifen von der völligen Talentfreiheit seiner Darsteller. Nicht dass wir uns falsch verstehen: In "00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse" treten keine Profis auf. Aber nie wieder wird jemand so schön seinen Text vergessen und in die Kamera starren wie Körschgen, und nie wieder wird ein wohlbeleibter Mann so unfassbar unpassend gekleidet sein wie Andreas Kunze.

        Fazit: Qualitativ hebt "00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse" sich von Schneiders Anfangswerken zwar ab, für eingefleischten Fans – für niemand sonst ist ein solcher Streifen gedacht – war das aber eh noch nie maßgeblich. Der ganz besondere Humor zeichnete Schneiders Filme aus - und genau daran mangelt es.
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        1. 00 Schneider ist nicht irgendein Detektiv. Er ist ein erfolgreicher Detektiv aus Leidenschaft. Und als ein Tabakladen überfallen, ein Huhn gestohlen und Passantinnen auf offener Straße belästigt werden, ist klar, dass der Schwerverbrecher Jean-Claude Pillemann, der hinter all dem zu stecken scheint, sich warm anziehen muss. Denn 00 Schneider ist da, um die Welt zu retten. Oder zumindest Mülheim. Helge Schneider kehrt nach langer Abwesenheit zurück auf die Kinoleinwand und bringt mit, wofür ihn seine Fans lieben und feiern: anarchischen Humor, der bis an die Schmerzgrenze gegen Pointen kämpft und immer dann seinen größten Witz entfaltet, wo die Gags ins Leere laufen. Doch ganz nebenbei gelingt Helge Schneider auch ein Film mit großartiger Ausstattung, wunderbarer Licht- und Farbkomposition und einem grandiosen Location-Mix zwischen Mülheim und Almeria. Unterlegt wird das Ganze von einem exzellenten Score, für den natürlich der Meister selbst verantwortlich ist. Ein sympathischer Film, der jeden Betrachter belohnt, der sich darauf einlässt. Helge Schneider-Fans werden ihn lieben. Die Einwohner der Stadt Mülheim auch. Und alle anderen sind eingeladen, es ihnen gleichzutun.

          Jurybegründung:

          „Wie im Kindergarten“ - so beschreibt Helge Schneider die Dreharbeiten zu seinem neuen Film. Nun ist er nicht unbedingt dafür bekannt, bei Interviews ernst gemeinte Antworten zu geben, aber hier hat er doch einmal (vielleicht aus Versehen) etwas Treffendes zu seiner Arbeitsweise gesagt. Zumindest wirkt sein neues Werk so, als würden er und seine Mitspieler immer das machen, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Eine Geschichte wird dabei natürlich nur ansatzweise deutlich. Schneider spielt den Detektiv 00 Schneider, und er lebt in einer utopisch idyllischen Welt, in der die Polizei sofort eine Verbrechensschwemme erkennt, wenn ein Tabakladen überfallen (und eine Schachtel Zigaretten geklaut) oder ein Huhn gestohlen wird. Da kommt dann auch nur bedingt Spannung auf, wenn 00 Schneider den Fall übernimmt und fröhlich die Zeugen und Verdächtigen malträtiert, wobei er nie jemandem wirklich weh tun würde, sondern statt dessen zwei Häftlinge in ihrer Zelle mit einem virtuos gespielten Gitarrensolo erfreut. „Make my day“, zitiert er einmal Clint Eastwood und ist dabei fast schon enttäuschend konventionell komisch - meist vermeidet er ja direkte Anspielungen, Pointen und Parodien. Nur einmal fällt er für ein paar Sätze in den täuschend echten Tonfall von Udo Lindenberg, aber auch das ist ihm wohl gerade so beim Drehen eingefallen - genauso wie der völlig unvermittelte und natürlich folgenlose Auftritt eines Elefantenmenschen oder Schneiders sehr lange Tanzeinlage in einer Garage. Der Übeltäter Jean-Claude Pillemann wird schließlich zur Strecke gebracht, wobei Rocko Schamoni faucht wie ein böses Reptil und ätzende Spucke absondert. So überrascht der Film ständig mit neuen Finten und Brechungen der Sehgewohnheiten. Und Schneider präsentiert dies inzwischen so entspannt und souverän, dass man, anders als bei seinen früheren Werken, hier durchaus von Eleganz sprechen kann. Der Film ist schön fotografiert und liebevoll ausgestattet. Und er prunkt mit originellen Drehorten in Mülheim an der Ruhr, das in Schneiders Universum nur einen Filmschnitt entfernt vom spanischen Almería liegt. Und selten bleibt einem die Zufahrt zu einer Tiefgarage so intensiv im Gedächtnis.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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