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1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde: Neulich im Mittelalter: Das Geschäft mit Markenrüstungen, Minnesänger-Casting, Ride-Ins und Leibeigenen-Gleitzeit boomt. Um da noch ehrenwert zu bleiben, beschließt Ritter Lanze mit dem türkischen Hochstapler Erdal die Tochter von König Gunther zu befreien. Schon bald müssen die wackeren Recken erkennen, dass sie bei ihrer Suche nach Herzelinde einem Komplott aufgesessen sind.

Handlung und Hintergrund

Neulich im Mittelalter: Das Geschäft mit Markenrüstungen, Minnesänger-Casting, Ride-Ins und Leibeigenen-Gleitzeit boomt. Um da noch ehrenwert zu bleiben, beschließt Ritter Lanze (Til Schweiger) mit dem türkischen Hochstapler Erdal (Rick Kavanian) die Tochter von König Gunther (Thomas Gottschalk) zu befreien. Schon bald müssen die wackeren Recken erkennen, dass sie bei ihrer Suche nach Herzelinde (Julia Dietze) einem Komplott aufgesessen sind.

Um seinem gigantischen Erfolg „Keinohrhasen“ gerecht zu werden, hat Til Schweiger das Who-is-Who deutscher Stars an seine Tafelrunde gebeten und eine ritterliche Komödie ausgeheckt, die bis in kleinste Nebenrollen mit klingenden Namen vollgestopft und um keinen Gag verlegen ist.

Herzelinde, die Tochter des ehrenwerten und weisen Königs Gunther, wird von niemand geringerem, als dem hinterlistigen Luitpold Trumpf entführt. Um sie wiederzubekommen, beauftragt der König Ritter Lanze und Ritter Erdal (mit türkischem Migrationshintergrund), seine geliebte Tochter wieder zu finden. Zunächst kann das ungleiche Paar wenig miteinander anfangen und löst auf seiner Suche ein Chaos nach dem nächsten aus. Nachdem die beiden sich schließlich zusammenraufen, hilft Erdal seinem starken, aber schüchternen Freund sogar, seinen letzten Makel, seine Jungfräulichkeit, zu überwinden.

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Herzelinde, Tochter von König Gunther, wird von dem hinterlistigen Luitpold Trumpf entführt. Um sie wiederzubekommen, beauftragt der König die Ritter Lanze und Erdal (mit türkischem Migrationshintergrund), seine geliebte Tochter wieder zu finden. Zunächst kann das ungleiche Paar wenig miteinander anfangen, und löst auf seiner Suche ein Chaos nach dem nächsten aus. Nachdem die beiden sich schließlich zusammenraufen, hilft Erdal seinem schüchternen Freund sogar, seinen letzten Makel, die Jungfräulichkeit, zu überwinden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Til Schweiger
Produzent
  • Tom Zickler,
  • Jürgen Hebstreit,
  • Marian Redmann
Darsteller
  • Til Schweiger,
  • Rick Kavanian,
  • Julia Dietze,
  • Gregor Bloéb,
  • Thierry van Werveke,
  • Thomas Gottschalk,
  • Hannelore Elsner,
  • Mark Keller,
  • Ralph Herforth,
  • Udo Kier,
  • Anna Maria Mühe,
  • Tobias Moretti,
  • Denis Moschitto,
  • Tim Wilde,
  • Stefanie Stappenbeck,
  • Roberto Blanco,
  • Dieter Hallervorden,
  • Helmut Markwort,
  • Gode Benedix,
  • Christoph von Dohnanyi,
  • Fahri Yardim,
  • Sunnyi Melles,
  • Zora Holt,
  • Charly Hübner,
  • Simon Verhoeven,
  • Johannes Heesters,
  • New Kids On The Block
Drehbuch
  • Oliver Philipp,
  • Oliver Ziegenbalg
Schnitt
  • Charles Ladmiral,
  • Olivia Retzer
Casting
  • Emrah Ertem

Kritikerrezensionen

    1. Wer vor 15 Jahren Til Schweiger gut fand, der fand auch New Kids on the Block gut. Und weil Til Schweiger auch heute noch von Millionen gut gefunden wird, feiern die alten Blockkinder fröhliche Urständ in Schweigers Ritterkomödie. Was ausnehmend gut passt. Weil die Hauptstrategie von „1 ½ Ritter“ – ja, die einzige Strategie, um so was wie Unterhaltung zu erzeugen – darin besteht, den Anachronismus zu pflegen, also Heutiges in eine angeblich damalige Zeit zu versetzen oder die pseudomittelalterliche Welt deutlich als Spiegel unserer heutigen zu zeigen. So dass alle ein modernes Deutsch sprechen. Oder dass mal von einer künftigen Herrscherin geredet wird, die zufällig denselben Prinz Eisenherz-Topf-Haarschnitt hat wie Tils Ritter Lanze. Oder eben: Dass eine längst vergangene Boygroup wiederaufersteht in der Gegenwart, die sich als Mittelalter ausgibt.

      Überhaupt ist dies ein Film der Vergangenen, die nochmal auftreten dürfen: Didi „Kantaberkantaber“ Hallervorden etwa in einer kleinen Szene, Roberto Blanco, der nicht der Schwarze Ritter ist, oder Johannes Heesters, der ein paar Sätze sagen darf, knarz, knarz. Kann ein Film mit Thomas Gottschalk schlecht sein, der einen weichherzigen alleinerziehenden König spielt?

      Ja aber sicher doch. Der einzige Schauspieler, der wirklich reinpasst, ist Udo Kier als böser Graf, weil Kier eine bewusste B-Film-Aura mit sich trägt, während die anderen Filmschaffenden offensichtlich davon ausgehen, dass es sich bei diesem Film um ein Edelprodukt handele.

      Zwar gab es in diesem cameogesättigten Film immer wieder ein paar Lacher in Teilen des Publikums, die sich aber meist auf Insiderscherze beziehen, wenn wieder mal ein bekanntes Gesicht irgendwo auftaucht. Wirkliche gut getimte Gags – ja, überhaupt Gags im herkömmlichen Sinne als locker herbeigeführte Filmwitze – sucht man vergebens. Dass mal irgendwas ausgespielt würde, dass man sich mal Zeit ließe, etwas sich entwickeln zu lassen, dass überhaupt mal eine Idee weiterverfolgt würde als bis zur nächsten Szene: Fehlanzeige. Charakterentwicklung? Empathie? Naja: es sind halt die typischen Typen, die so grade mal als Faschingsmittelaltler durchgehen können und dabei eine Handlung vor sich hertreiben wie die F-Jugend den Ball auf dem Bolzplatz.

      Aber das macht ja alles nichts. Der Til hat ja all die „Keinohrhasen“-Fans, die den chauvinistischen Unterton in der Erfolgskomödie des Jahres nicht bemerkt haben; die werdens schon richten mit dem Erfolg der anderthalb Ritter, und ihnen dankt der Til auch dezidiert im Abspann.

      Man kann es ja positiv formulieren: wenn diese Komödie auch nicht lustig ist, so ist sie zumindest auch nicht ärgerlich (vor allem deshalb, weil man vorher nichts von ihr erwartet hat). Und wem das gänzlich gagfreie „(T)Raumschiff Surprise“ gefallen hat, wo der Till ja schon mal im Mittelalter herumgefuhrwerkelt hat, den werden auch diese Ritterspiele nicht enttäuschen.

      Fazit: Der Til versucht sich wieder im Komödiengenre, doch mangels Gags ist daraus nicht mal eine Ritterklamotte geworden, sondern nur ein Nichts in verrosteter Rüstung.
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      1. Der Film polarisierte die Jury bei ihrer Diskussion stark. Einig war man sich, dass sich dieser mit großem Aufwand produzierte Film in den Sparten Kamera, Licht, Ausstattung, Musik, Special Effects, Casting und Montage besonders auszeichnet.

        Bei der Bewertung von Inhalt, Dialogen, Humor und Dramaturgie klafften die Meinungen von zustimmender Akzeptanz bis zu entschiedener Ablehnung weit auseinander. So kreisten die Diskussionsbeiträge um eine zentrale Fragestellung: Erfüllt dieser Film in seinem Genre seine sich selbst gestellte Aufgabe und funktioniert er?

        Seine Spannung bezieht der Film in erster Linie aus der Gegenüberstellung zwischen Mittelalter (bekannte Zitate aus Ritterfilmen) und dem Heute. Dass dies zu teilweise amüsanten und einfallsreichen Gags führt, dass die Umgangssprache einer jungen Generation von heute und ein Konzertauftritt von New Kids on the Block ins Mittelalter transponiert ihren eigenen komischen Reiz entfachen, das bestritt eine Hälfte der Jury keinesfalls. Sie sah auch die eindrucksvolle Reihe von bekannten Namen aus dem Film- und Showgeschäft, die hier dem Affen den Zucker geben, als Bereicherung des Films. Sie waren letztlich auch der Meinung, dass der Film seine intendierte Funktion beim Publikum erfüllen kann.

        Ganz anders die Meinung der anderen Hälfte der Jury: Eine schwache Geschichte und damit eingehend eine nicht funktionierende Dramaturgie, die den Spannungsbogen in der Mitte des Films („auf dem Weg in den Süden“) längere Zeit einknicken lässt. Filmische Zitate werden bedauerlicherweise vergeben, die Gags und Dialoge sind teilweise auf einem sehr einfachen Niveau. Die Cameo-Auftritte einer Reihe bekannter Persönlichkeiten wirken manchmal eher unpassend, als dass man glauben mag, sie haben sich selbst karikiert.

        Auch wenn seitens eines Teils der Jury in der Diskussion zum Teil erhebliche Einwände vorgebracht wurden, konnte der Film mit einer leichten Mehrheit das Prädikat wertvoll erreichen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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