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13 Semester: Von der Provinz in die Freiheit: der Studienplatz für Wirtschaftmathematik führt die beiden Freunde Momo und Dirk aus Brandenburg an die Technische Universität in Darmstadt und damit mitten hinein ins Studentenleben. Während Dirk auf der Überholspur Gas gibt und durch Vorlesungen, Hausarbeiten und Tutorien rast, nimmt es Momo nicht ganz so genau. Der frühe Vogel kann ihn mal und er fliegt prompt aus der Lerngruppe...

Handlung und Hintergrund

Nach bestandenem Abitur zieht Moritz, genannt Momo, freudig zum Studium nach Darmstadt. Doch zunächst laufen die Dinge überhaupt nicht nach Plan: Bei der Wohnungssuche ist er ebenso glücklos wie in punkto neuer Freundschaften und auch die Wirtschaftsmathematik hat er sich leichter vorgestellt. Doch dann wendet sich das Blatt. In Bernd, der bereits fünf Semester ohne allzu viel Stress hinter sich gebracht hat, findet er einen erfahrenen Mitbewohner und in Kerstin (vorerst) die Frau seiner Träume.

Nach bestandenem Abitur zieht Moritz, genannt Momo, freudig zum Studium nach Darmstadt. Doch zunächst laufen die Dinge überhaupt nicht nach Plan: Bei der Wohnungssuche ist er ebenso glücklos wie in punkto neuer Freundschaften und auch die Wirtschaftsmathematik hat er sich leichter vorgestellt. Doch dann wendet sich das Blatt. In Bernd, der bereits fünf Semester ohne allzu viel Stress hinter sich gebracht hat, findet er einen erfahrenen Mitbewohner und in Kerstin (vorerst) die Frau seiner Träume.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Frieder Wittich
Produzent
  • Chris Ouwinga,
  • Helen Beadleston,
  • Darryn Welch,
  • Gabriela Bacher,
  • Jakob Claussen,
  • Uli Putz,
  • Thomas Wöbke
Darsteller
  • Max Riemelt,
  • Alexander Fehling,
  • Robert Gwisdek,
  • Claudia Eisinger,
  • Amit Shah,
  • Dieter Mann,
  • Raúl Semmler,
  • Tobias van Dieken,
  • Daniel Zillmann,
  • Roberto Cappelluti,
  • Michael Herl,
  • Moritz Pliquet,
  • Cyril Sjöström,
  • Alex Holike,
  • Benjamin Kramme,
  • James Meuser,
  • Maria Vogt,
  • Ole Micha Spörkel,
  • Johannes Suhm,
  • Alina Rank,
  • Uschi Morlang,
  • Tobias Jundt,
  • Cédric Monnier
Drehbuch
  • Frieder Wittich,
  • Oliver Ziegenbalg
Musik
  • Oliver Thiede,
  • Tobias Jundt,
  • Kris Steinninger,
  • Michael Kamm
Kamera
  • Christian Rein
Schnitt
  • Marty Schenk
Casting
  • Suse Marquardt

Kritikerrezensionen

    1. Mit seinem Spielfilmdebüt "13 Semester" präsentiert Regisseur Frieder Wittich eine inspirierte Komödie über das vielgerühmte, aber in Deutschland selten im Kino gezeigte Studentenleben. Sein Co-Autor Oliver Ziegenbalg hat als ehemaliger Student der Wirtschaftsmathematik genaue Kenntnisse über die hier geschilderten Freuden und Krisen an der Universität. Da die Coming-of-Age-Geschichte ein komplettes Studium vom ersten bis zum letzten Semester umfasst, kann sie zeigen, dass in diesen Jahren nicht nur eine geistige, sondern auch eine Herzensbildung stattfindet und dass beide selten geradlinig verlaufen.

      Max Riemelt hat nach ernsten Rollen wie in „Napola“ oder „Die Welle“ als Momo Gelegenheit, auch sein komödiantisches Talent auszuspielen. Der junge Brandenburger, der hauptsächlich deswegen an die Uni kommt, weil er das elterliche Gasthaus nicht übernehmen will, ist dabei keine echte Frohnatur, sondern ein leicht introvertierter Kerl, der sich ohne konkreten Plan, aber hungrig nach Erfahrungen, treiben lässt. Zwischen dem strebsamen Schulfreund Dirk, gespielt von Robert Gwisdek, und dem Partymenschen Bernd, gespielt von Alexander Fehling, muss Momo seine Identität noch finden.

      Um die attraktive und lebhafte Kerstin, die von Claudia Eisinger dargestellt wird, kreist Momo lange Zeit eher glücklos, bevor sie dann doch noch seine Freundin wird. Frieder Wittich trifft den richtigen Tonfall für die Höhen und Tiefen des Studentenlebens: Die Freiheit, sich zwischen Party, Reisen und geistigem Austausch selbst zu erproben, hat ihre Kehrseite in Irrwegen und der Angst vor dem Alleinsein.

      Es gibt urkomische Szenen wie die mit Aswin, der auf einem Teleshoppingkanal erfolgreich die Seife verhökert, mit der eigentlich Momo reich werden wollte. Und es gibt die große Krise, als immer mehr Mitstudenten die Uni abschließen und es Momo dämmert, dass sich die unbegrenzten Möglichkeiten nur als ein Lebensabschnitt entpuppen. Die subjektive, aber gleichzeitig reflektierende Erzählperspektive findet Motive von philosophischer Sinnlichkeit. Eines Tages sieht Momo ein Kind auf einem Schlitten – eine Erinnerung, ein aktuelles Bild? – und dann fällt der erste Schnee des Winters. Coming-of-Age heißt auch, dass manche Dinge plötzlich wirken, als sähe man sie zum ersten Mal, weil der Blick so lange abgelenkt war.

      Von dem einen oder anderen Semester nimmt Momo nur so viel mit, dass es in eine einzige Szene passt. Dafür wird er einen entscheidenden Trugschluss nie vergessen. Die Regie bebildert solche subjektiven Wahrheiten mit Dia-Montagen, mit verschiedenen Versionen der gleichen Szene, mit kleinen Sprüngen im Zeitgefüge und transportiert über die Musik, ohne die Studenten verdorren würden, zusätzlich Emotionen. Wenn sie eine komplexe Entwicklung so leicht und realistisch erzählen können, darf man von Regisseur Wittich und Drehbuchautor Ziegenbalg noch Großes erwarten.

      Fazit: Treffende und inspirierte Schilderung des Studentenlebens mit seinen Höhen und Tiefen: eine filmische Talentprobe voller Komik und Grips.
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      1. Der Studienplatz für Wirtschaftsmathematik führt die beiden Freunde Momo und Dirk mitten ins Studentenleben von Darmstadt. Während der zielstrebige Dirk in seinem Studium vollends aufgeht, konzentriert sich Momo auf die angenehmeren Dinge des Lebens: Frauen und Partys. In tagebuchähnlicher Form begleitet diese sehr authentische Komödie den sympathischen Studenten Momo auf den Höhen und Tiefen seiner dreizehn ereignisreichen Semester. Momos Entwicklung bis hin zum Wendepunkt seines Lebens wird eindrücklich in Szene gesetzt und durch einen mitreißenden Soundtrack begleitet. Mit viel Humor, einem gut strukturierten Drehbuch und einer sensiblen Kameraführung zeichnet Frieder Wittich einen gelungenen Debütfilm und gibt einen amüsant-nostalgischen Einblick in die Studienzeit.

        Jurybegründung:

        Ein junger Mann aus der Provinz lernt während seines Studiums nicht nur Wirtschaftsmathematik, sondern ebenso sein Leben zu meistern, zumindest halbwegs. Solche ‚coming of age‘-Stories lassen sich immer wieder schön erzählen - nicht zuletzt weil die Geschichten zur gleichen Zeit modern und archetypisch sind.

        Regisseur Frieder Wittich erzählt episodenhaft vom Studentenleben. Sein Protagonist Momo erscheint zuerst zwar etwas blass und ohne Rückrad, doch im Laufe des Films wird langsam deutlich, wie er sich entwickelt und seine eigenen Ziele setzt. Die einzelnen Erzählstränge sind gut angelegt, wobei Wittich all seinen Figuren den Raum und die Zeit gibt, sich langsam zu entfalten. So ist der Film auch eine Milieustudie, in der genau gezeigt wird, wie Studenten an der Universität von Darmstadt studieren, wie sie wohnen, wo sie ihre Freizeit verbringen und mit welchen Gelegenheitsjobs sie ihr Geld verdienen. Das wirkt authentisch. Darüber hinaus beweist der Regisseur in zahlreichen Sequenzen seinen Blick für raffinierte und stimmungsvolle Kameraeinstellungen. Wittich gelingt es auch, einen angenehm komödiantischen Grundton durchzuhalten, ohne dabei je seine Charaktere zu komischen Figuren oder Klischees zu reduzieren. Spätestens wenn der Student der Wirtschaftsmathematik an einem Schneeballsystem scheitert, weil er die Mathematik der Wirtschaft nicht versteht, wird klar, wie subtil das Drehbuch gebaut ist. Am Schluss gelingt es Wittich dann auch, die einzelnen Erzählfäden überzeugend wieder zusammenzuführen.

        13 SEMESTER hätte ruhig ein oder zwei Semester kürzer sein dürfen, aber da er nun mal von einem Langzeitstudenten erzählt, ist seine Länge nur konsequent.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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