20 Days in Mariupol: Hautnahe Dokumentation über die russische Invasion in der Ukraine und der dortigen Bevölkerung.
Handlung und Hintergrund
Am 24. Februar 2022 beginnt die russische Invasion in der Ukraine. Eine der ersten Städte, die belagert werden, ist Mariupol im Osten der Ukraine. Insgesamt werden die russischen Streitkräfte die Stadt drei Monate belagern, ehe der ukrainische Widerstand im Mai 2022 aufgeben wird. Bis dahin sterben Tausende Zivilist*innen in den Angriffen – die genaue Anzahl an Todesopfern kann nur geschätzt werden.
Während der Belagerung war ein Team von ukrainischen Journalist*innen in Mariupol gefangen. Sie arbeiten für die Associated Press (AP). Als einziges internationales Team bleiben sie in der Stadt zurück. Im Zeitraum von zwanzig Tagen halten sie mit ihren Kameras fest, was sonst verborgen bliebe. Auf diesem Weg dringen die Gräueltaten der russischen Invasion in die Welt hinaus. Von sterbenden Kindern, Massengräbern und der Bombardierung einer Entbindungsklinik.
„20 Days in Mariupol“ – Hintergründe, Kinostart
Der Pulitzerpreisträger Mstyslaw Tschernow hat aus dem gesammelten Material von ihm und seinen Kolleg*innen den fertigen Film „20 Days in Mariupol“ geschnitten. Als Sprecher im Originalton führt er durch die gezeigten Bilder seiner zerstörten Heimat. „20 Days in Mariupol“ ist sein Regiedebüt.
Die Weltpremiere von „20 Days in Mariupol“ fand beim Sundance Filmfestival 2023 statt, wo der Dokumentarfilm mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Auf der Bewertungsplattform Rotten Tomatoes zieht sich das beeindruckende Bild fort: 100 % erhielt erzielte der Film von der Fachpresse, 98 % beim Publikum. Im Anschluss ging der Dokumentarfilm um die Welt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa einen BAFTA Filmpreis als Bester Dokumentarfilm. „20 Days in Mariupol“ gewann bei der Oscarverleihung 2024 den Preis für den Besten Dokumentarfilm.
Statt eines Kinostarts von „20 Days in Mariupol“ ist die Dokumentation in Deutschland direkt in der ARD Mediathek verfügbar.