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20 Feet from Stardom: Bruce Springsteen, The Rolling Stones, David Bowie, Ray Charles – sie alle haben welche: Backgroundsängerinnen. In seiner Dokumentation möchte Morgan Neville den Frauen neben dem Scheinwerfer die Aufmerksamkeit schenken, die ihnen gebührt. Mit Archivmaterial zeichnet der Regisseur ihre Geschichte nach und lässt die Sängerinnen Lisa Fischer, Merry Clayton, Darlene Love, Tata Vega und Judith Hill in Interviews zu...

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Handlung und Hintergrund

Schwarze Backgroundsängerinnen wie Darlene Love, Marry Clayton, Tata Vega, Judith Hill oder Lisa Fischer sind die unbekannten Stars der Musikszene. Ihre Namen kennt kaum jemand, aber ihre Stimmen verleihen zahllosen Popalben und großen Klassikern von Rock, Soul und R’n’B ihre unverwechselbare Individualität. Über diese verfügen sie selbst kaum, weil sie sich dem jeweiligen Popstar unterordnen mussten. So sehr, dass ihre eigenen Solokarrieren manchem Grammy zum Trotz nicht gelingen wollten und sie immer im Schatten der Musikgeschichte standen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Morgan Neville
Produzent
  • Gil Friesen,
  • Caitrin Rogers
Kamera
  • Nicola Marsh,
  • Graham Willoughby
Schnitt
  • Douglas Blush,
  • Kevin Klauber,
  • Jason Zeldes

Kritikerrezensionen

    1. Der elektrisierende, berauschende Musikfilm "20 Feet from Stardom" hat 2014 verdientermaßen den Oscar in der Sparte Dokumentation bekommen. Regisseur Morgan Neville ("Hank Williams: Honky Tonk Blues", "Muddy Waters Can´t Be Satisfied") beweist, wie lohnend sich die Geschichte der Pop- und Rockmusik aus der Perspektive des Backgroundgesangs erzählen lässt. Als Branchenkenner führt Neville fundierte, sehr informative Interviews mit den Sängerinnen, Stars und Produzenten. Die schiere Fülle der Bühnenaufnahmen ab den 1960er Jahren entfaltet ein vor Lebensenergie sprühendes Musikfeuerwerk, das einen kaum auf den Sitzen hält.

      Darlene Love und ihre Backgroundgruppe "The Blossoms" gehörten zu den ersten schwarzen Begleitsängerinnen, die in den 1960er Jahren von Musikproduzenten gebucht wurden. Deren Stil wurde als "rough sound" beschrieben und war sofort sehr gefragt. Auch die englische Popmusik wollte in den 1960ern und 1970ern "schwarz" klingen. Merry Clayton wurde von den Rolling Stones für die Aufnahme von "Gimme Shelter" gebucht. Die Zeile, in der Clayton ihre Stimme klagend, anklagend hoch und höher schraubt, wird einmal ohne Instrumentalbegleitung vorgespielt. Ein erfolgreiches Lied aus den glorreichen Tagen von Rhythm & Blues, Rock'n'Roll oder Soul, so macht es der Film deutlich, ist mehr als nur der Beitrag einzelner Starkomponisten und -interpreten.

      Der Film findet im Archiv eine wahre Fundgrube von Auftritten, die die 1960er und 1970er Jahre wieder lebendig werden lassen: Diese unglaubliche Aufbruchstimmung, die pulsierende, entfesselte Energie, die künstlerische Genialität der Zeit werden wach, wenn man zum Beispiel Ray Charles, den noch blutjungen David Bowie, oder die über die Bühne wirbelnde Tina Turner sieht. Aber wenn deren Begleitsängerinnen eine eigene Solokarriere in Angriff nahmen, erfuhren sie oft, dass Talent nicht vor den zahlreichen Tücken des knallharten Musikgeschäfts schützt. Diese hochinteressanten Einblicke in die Branche lassen erkennen, dass es nicht in erster Linie die Aussicht auf Ruhm ist, die langjährige Backgroundsängerinnen motiviert, sondern ihre Leidenschaft für die Musik.

      Fazit: Der elektrisierende Dokumentarfilm "20 Feet from Stardom" über afroamerikanische Backgroundsängerinnen reißt mit der geballten Energie der Popmusik-Geschichte das Publikum schier aus den Kinosesseln.
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