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2046: Der Schriftsteller Chow schreibt an seinem neuen Science-Fiction-Roman. Doch je weiter er die amouröse Handlung des Zukunftsromans vorantreibt, desto mehr wird Chow von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt. Im Kopf des Schriftstellers entsteht ein geheimnisvoller, schillernder Bilderreigen, ein Sog aus schönen und traurigen Gefühlen, geheimen Sehnsüchten und wilden Leidenschaften.

„2046“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Hongkong 1966: Schriftsteller Chow (Tony Leung) hat die Trennung von seiner Verlobten überwunden und arbeitet nun im Hotelzimmer 2046 an seinem neuen Science-Fiction-Roman. Nebenbei stillt er seinen Nachholbedarf auf romantischer Ebene, ohne je die Gefühle zu vertiefen oder Traumfrau Su (Maggie Cheung) aus dem Gedächtnis zu verlieren. Weder die schöne Unbekannte (Gong Li) noch die Tochter des Hoteliers (Faye Wong) oder die Prostituierte (Zhang Ziyi), die ihn aufrichtig liebt, können ihn aus seiner Einsamkeit befreien.

Ein weibliches Allstar-Cast, vertraute Zusammenhänge und Bildkompositionen von unerreichter Erlesenheit im neuen, von Fans wie Feuilleton bereits heiß erwarteten Drama von Wong Kar-wai („Chungking Express„).

Ein Mann zwischen Vergangenheit und Zukunft. Auf der Suche nach der Liebe seines Lebens lässt Schriftsteller Chow vor seinem inneren Auge alle vergangenen Liebesaffären wieder aufleben. In seinem Kopf entsteht ein faszinierender Bilderreigen, ein Sog aus schönen und traurigen Gefühlen, geheimen Sehnsüchten und wilden Leidenschaften. Und bald wird klar, dass Phantasie und Erinnerung untrennbar miteinander verbunden sind.

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Bei der Arbeit an seinem Science-Fiction-Roman verliert sich Chow im Gedanken immer wieder an seine Zeit als Gigolo, als er Frauen nur konsumierte, benutzte und wieder ablegte. Im Hotelzimmer Nummer 2046 gab er sich der Lust hin, mit einer unbekannten Schönen, mit einer Prostituierten, deren Liebe er nicht erwidern konnte, mit einer anderweitig liierten Hotelierstochter. Immer deutlicher wird, dass sie alle nur einem Zweck dienten: Der Unterdrückung des Schmerzes um den Verlust der großen Liebe.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Wong Kar Wai
Darsteller
  • Tony Leung Chiu-wai,
  • Gong Li,
  • Takuya Kimura,
  • Faye Wong,
  • Zhang Ziyi,
  • Carina Lau,
  • Chang Chen,
  • Lam Siu-ping,
  • Wang Sum,
  • Maggie Cheung,
  • Thongchai McIntyre,
  • Dong Jie,
  • Bey Logan
Drehbuch
  • Wong Kar Wai
Musik
  • Peer Raben,
  • Shigeru Umebayashi
Kamera
  • Christopher Doyle,
  • Lai Yiu-Fai,
  • Kwan Pun-leung
Schnitt
  • William Chang
Ausstattung
  • William Chang
Kostüme
  • William Chang

Kritikerrezensionen

    1. 2046: Das ist das Jahr, in dem der Science-Fiction-Roman von Chow spielt. 2046: Das ist das Hotelzimmer, in dem Jing Wen wohnt, die von Chow geliebt wird, und auch Bai Ling, von der Chow geliebt wird. 2046: Das ist ein Hotelzimmer in Chows Vergangenheit, in dem er sich mit seiner großen Liebe Su, einer verheirateten Frau, getroffen hat – das aber ist die Geschichte von Wong Kar Wais letztem Film „In the Mood for Love“.
      2046 ist die Sehnsucht, die Chow treibt, es ist die Erinnerung, die ihn verfolgt. Im Jahr 2046 ändert sich nichts, und deshalb will jeder dorthin, wo die Erinnerungen leben. Doch von dort zu entkommen, das ist unmöglich.

      Chow ist ein Lebemann, der sich der Welt verschließt, der sich in sein Hotelzimmer, Nr. 2047, zurückzieht. Und dort entspinnen sich die Liebesgeschichten, mit Bai Ling, die seine emotionale Unverbindlichkeit nicht durchbrechen kann, der er für jede Liebesnacht zehn Dollar zahlt. Und die Liebe Chows zu Jing Wen, der Tochter des Hotelbesitzers, die ihrerseits in eine unglückliche Liebe zu einem Japaner verstrickt ist, die ihr Vater verhindern will. Zu ihr kann Chow nicht durchkommen, sie, das Objekt seines Sehnens, nimmt ihn nicht in ihr Sehnen auf.

      Chow hat geliebt, früher, und dann hat er sich weggeschlossen, und er hat seine Gedanken, Gefühle, Erinnerungen in einen Science-Fiction-Roman gebannt. In dem Roman liebt die Hauptfigur, die aussieht wie Chow, eine Androidin, die nicht auf ihn reagiert; so wie er nicht auf die Liebe Bai Lings anspricht, so, wie Jing Wen ihn nicht wiederliebt. Jing Wen, die inzwischen seine Assistentin ist beim Schreiben von Romanen, Porno und Kung Fu. Jing Wen, mit der und für die er „2046“ geschrieben hat. Jing Wen, die im Zimmer 2046 Japanisch übt und auf Japanisch die Fragen beantwortet, die, später im Film und in der Fiktion des Romans, Chow der geliebten Androidin stellt: Ja, einverstanden, ich komme mit.
      Wong Kar Wai erzählt seine Geschichte um Sehnsucht und Erinnerung langsam, und er packt sie voll mit kleinen Episoden, die die großen Liebesgeschichten des Films umranken. Die Erzählung ist verschachtelt, verwickelt, und die Bilder sind eng umrahmt und lassen dem Blick keine Freiheit: es ist die emotionale Klaustrophobie der Erinnerung, die Chow an der Liebe, am Glück hindert.

      2046, der Ort und die Zeit der quälenden Vergangenheit, ist auch das Jahr, bis zu dem China den freiheitlichen Status Hongkongs garantiert hat.

      Fazit: Verschachtelte Liebesgeschichte, die – vielleicht wegen der komplizierten Erzählstruktur – nicht die ganz großen Emotionen zu erzeugen vermag.
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