Darauf warten Fans seit bald zwei Dekaden: Nun hat Ralph Fiennes in einem Interview erste Details zur Handlung des Horrorfilms „28 Years Later“ enthüllt.
Es geschieht nicht alle Tage, dass ein kleiner Independent-Horrorfilm eine derartige filmische Welle lostritt, die weit über die eigenen Genregrenzen und das eigene Publikum hinausschwappt, schon gar kein Film, der dem Zombiegenre angehörig ist – auch wenn die Infizierten hier zum einen gar nicht tot sind und zum anderen nicht so behäbig durch die Gegend schlurfen, mit weit ausgestreckten Armen nach dem Leben greifend. Filmemacher Zack Snyder übernahm diese dynamische Darstellung von Danny Boyles „28 Days Later“ für sein Filmdebüt „Dawn of the Dead“ und der Rest ist genredefinierende Horrorfilmgeschichte.
23 Jahre nach „28 Days Later“ und 18 Jahre nach „28 Weeks Later“ folgt endlich der lang ersehnte dritte Teil der Pandemie-Kultreihe. Während man den ersten Film von Regisseur Danny Boyle und Drehbuchautor Alex Garland noch als postapokalyptischen Horror mit Elementen aus dem Psychothriller betrachten konnte, verwarf Juan Carlos Fresnadillos „28 Weeks Later“ die charakterliche Tiefe und ergoss sich in zugegebenermaßen spektakulären Actionszenen, die den Horror etwas vermissen, dafür aber das Adrenalin steigen ließen.
Boyle und Garland waren bei diesem Film mit Marvel-Star Jeremy Renner in einer seiner ersten großen Rollen nur als Produzenten beteiligt, kreativ hatten sie kaum oder keinerlei Einfluss. Bei „28 Years Later“ ist es anders: Boyle hat wieder Regie geführt und gemeinsam mit Garland das Drehbuch verfasst. Tatsächlich planen sie eine ganze Trilogie mit einem aufsehenerregenden Budget von um die 180 Millionen US-Dollar, also 60 Millionen US-Dollar pro Film.
Nicht nur Fans dürften sich fragen, wie sich die filmische Welt 28 Jahre nach dem Ausbruch des Wut-Virus entwickelt hat. Geht man nach „28 Weeks Later“, dann hat es sich weltweit ausgebreitet, wobei die tödliche Pandemie ständig in Wellen wiederkehrt – je nachdem, wo sie erneut aufflammt und wie groß die Population des jeweils betroffenen Gebiets ausfällt. Im Rahmen seines neuen Films „Conclave“ sprach der britische Schauspieler Ralph Fiennes auch über die Horror-Fortsetzung und verriet die zugrundeliegende Handlung (via IndieWire):
„Großbritannien ist seit 28 Jahren von dieser schrecklichen Seuche befallen, bei der es sich um gewalttätige, tollwütige Menschen handelt, bei der es nur wenige nicht-infizierte Gemeinden gibt. Im Mittelpunkt steht ein kleiner Junge, der medizinische Hilfe sucht, um seiner sterbenden Mutter zu helfen. Er führt seine Mutter durch diese wunderschöne nordenglische Landschaft, aber natürlich verstecken sich die Infizierten um sie herum in den Wäldern, Hügeln und im Gestrüpp. Er findet einen Arzt, der ein Mann ist, von dem man annehmen könnte, dass er seltsam und kauzig ist, der aber in Wahrheit eine gute Seele darstellt.“
Klingt jetzt zunächst nach einer klassischen Synopsis, wenig spektakulär und irgendwie schon oft genutzt. Aber bricht man „28 Days Later“ auf seine Grundhandlung herunter, dann würde die lauten: Mann wacht im Krankenhaus auf und versucht aus dem postapokalyptischen London zu fliehen. Die Interaktion mit anderen Menschen und die Ereignisse dazwischen sind ausschlaggebend.
Übrigens, die Nacht der Geister in Form von Halloween naht mit großen Schritten. Falls ihr noch nach Filmtipps für die Gruselnacht sucht, im Videoclip nennt euch die kino.de-Redaktion ihre Favoriten:
„28 Years Later“ hat ein unglaubliches Star-Aufgebot
Laut Ralph Fiennes sind zwei der drei kommenden Filme bereits abgedreht. Wie es um Teil 3 steht, dürfte dann eventuell das Einspielergebnis im Kino bestimmen. Neben Fiennes sind in der späten Horror-Fortsetzung in weiteren Rollen Bond-Favorit Aaron Taylor-Johnson, Jodie Comer, Jack O‘Connell, Erin Kellyman, Chi Lewis-Parry, Edvin Ryding sowie Nathan Hall zu sehen.
Ein Wiedersehen wird es auch mit Cillian Murphys Jim geben. Wie groß seine Rolle ausfällt, ist allerdings noch nicht bekannt. Tom Rothman, Vorsitzender der Sony Pictures Group, ließ auf Nachfrage lediglich wissen, dass Murphy „auf überraschende und auf eine weiterentwickelte Art“ zurückkehren werde. Wüsste man es nicht besser, könnte man glatt den Verdacht schöpfen, dass Jim nun ein Infizierter ist. Hierzulande startet „28 Years Later“ am 19. Juni 2025 in den Kinos.
Ebenfalls eine Sichtung wert: „Train to Busan“ könnt ihr über Amazon streamen – über den kostenpflichtigen Prime-Video-Channel „Home of Horror“ auch ohne zusätzliche Kosten.
Ihr liebt die apokalyptische Stimmung des Zombiegenres und habt so gut wie jeden Film mit dem schlurfenden und rennenden Tod gesehen? Dann wagt euch an unser Quiz und erratet die jeweiligen Horrorfilme anhand nur eines einzigen Bildes: