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Zweier ohne: Freundschafts-Drama um zwei Jungen, deren leidenschaft für das Sportrudern sie zusammenschweißt. Als sich der eine in die Schwester des anderen verliebt, beginnt die Freundschaft zu zerbrechen.

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Handlung und Hintergrund

Der 17-jährige Ludwig (Jacob Matschenz) ist Albino und damit Außenseiter an seinem Gymnasium. Nur der gleichaltrige Johann (Tino Mewes) tritt für den unberechenbaren Sportfanatiker ein. Beide vereint die Leidenschaft für das Sportrudern auf einem „Zweier ohne Steuermann“. Fortan treten sie wie Zwillinge auf und grenzen sich von den anderen aggressiv ab. Als sich Johann in Ludwigs Schwester Vera (Sophie Rogall) verliebt, kommt es zur Katastrophe.

Psychologisch versiert folgt Jobst Oetzmann („Die Einsamkeit der Krokodile“) einer gefährlichen, bedingungslosen Freundschaft zweier Heranwachsender in der Provinz. Das Coming-of-Age-Drama behandelt aufrichtig Träume, Taten und Todessehnsucht Jugendlicher.

Ludwig gilt als ausgeflippt und unberechenbar. Seine Mitschüler belächeln ihn als Albino, nur der 17jährige Johann ergreift Partei für ihn. Nach und nach zieht das „enfant terrible“ den friedlichen Johann in einen Strudel gefährlicher Emotionen. Die beiden eint ihre Leidenschaft für das Sportrudern. Die zwei Jungs treten bald wie Zwillinge auf, fühlen sich stark und weisen die anderen in ihre Grenzen. Doch dass Johann sich in die Schwester des Freundes verliebt, führt in die Katastrophe.

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Ludwig gilt als ausgeflippt und unberechenbar. Seine Mitschüler belächeln ihn aufgrund seines ungewöhnlichen Äußeren als Albino, nur der 17-jährige Johann ergreift Partei für ihn. Nach und nach zieht das Enfant terrible den friedlichen Johann in einen Strudel gefährlicher Emotionen. Die beiden eint ihre Leidenschaft für das Sportrudern. Die zwei Jungs treten bald wie Zwillinge auf, fühlen sich stark und weisen die anderen in ihre Grenzen. Doch dass Johann sich in die Schwester des Freundes verliebt, führt in die Katastrophe.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jobst Christian Oetzmann
Produzent
  • Joachim Ortmanns
Darsteller
  • Tino Mewes,
  • Jacob Matschenz,
  • Sophie Rogall,
  • Peter Harting,
  • Alexandra Schalaudek,
  • Lena Stolze,
  • Nora Quest
Drehbuch
  • Jobst Christian Oetzmann
Musik
  • Dieter Schleip
Kamera
  • Tomas Erhart
Schnitt
  • Cosima Schnell
Casting
  • Maria Schwarz,
  • Susanne Ritter

Kritikerrezensionen

    1. Freundschaften sind nicht immer einfach und niemand hat eine Garantie, dass sie ewig halten. Manchmal sind sie zu eng und manchmal stellt man fest, dass aus der Freundschaft eine flüchtige Bekanntschaft geworden ist. Selbstverständlich schließt in der Regel jeder immer wieder neue Freundschaften. Weil Freunde die Menschen sind, die uns verstehen. Die im Idealfall dieselben Dinge mögen und hassen und uns das Gefühle geben, dass wir nicht allein sind.

      Der Schriftsteller und Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros Dirk Kurbjuweit zeichnet in seiner Novelle „2er ohne“ das Bild einer äußerst intensiven Freundschaft, die zum Schluss eskaliert. Regisseur Jobst Christian Oetzmann fühlte sich nach eigener Aussage zumindest teilweise an seine eigene Jugend erinnert und sicherte sich sofort die Rechte an einer Verfilmung. „2er ohne“ ist nach „Die Einsamkeit der Krokodile“ bereits die zweite Zusammenarbeit zwischen Kurbjuweit und Oetzmann.

      „Zweier ohne“ ist ein Begriff aus dem Rudersport und bedeutet zu zweit rudern ohne Steuermann. Die beiden Ruderer müssen also den vollkommenen Einklang finden was Rhythmus, Kraft und Technik betrifft. Ihre Bewegungen müssen absolut synchron sein, damit sich dass Rennboot nicht nur um die eigene Achse dreht. Eineiige Zwillinge sind wie geschaffen für diese Ruderdisziplin. Die größten Konkurrenten von Johann und Ludwig sind eineiige Zwillinge und nur weil sie sich an ihnen orientieren und praktisch eins werden, sind sie in der Lage, sie zu schlagen.

      Rudern ist die perfekte Sportart, um die beiden Hauptfiguren zu charakterisieren. Ein Ruderer hat sein Ziel immer im Rücken, hat es also nie vor Augen, weil der Blick immer auf den Abfahrtort gerichtet ist. Johann und Ludwig geht es da ganz ähnlich: Sie wissen, dass sie an ihrem momentanen Leben so wie es jetzt ist, etwas verändern wollen, aber sie haben nicht die geringste Ahnung, wo sie diese Veränderungen hinführen werden und genau dieser Änderungswunsch ins Ungewisse sitzt ihnen im Nacken - besonders Ludwig. Da ist es nur logisch, dass das Innenleben der Protagonisten durch eine jeweils unterschiedliche Optik der insgesamt fünf Regatten verdeutlicht wird. Mal wird ein Rennen in Zeitlupe, dann in Zeitraffer mit Schärfentiefenverlagerung oder durch einen Kranschwenk um die eigene Achse gezeigt.

      Die Montage sorgt hauptsächlich für das Tempo des Films: Gleich zu Beginn wird der Zuschauer mit einer Szene konfrontiert, die eigentlich aus dem letzten Drittel der chronologischen Filmhandlung stammt. Die Chronologie wird auch im weiteren Verlauf immer wieder durch Schachtelmontagen durchbrochen.

      Der Haupthandlungsort des Films – das Bauernhaus von Ludwigs Vater unter der stillgelegten Eisenbahnbrücke existiert so nicht in der Realität. Die Szenen mit dem betreffenden Haus wurden später mit CGI-Shots der separat aufgenommenen Brücke ergänzt, was allerdings kaum auffällt – so wie es sein soll.

      „2er ohne“ ist nicht nur ein Drama. Die Coming-of-age-Thematik ist nicht zu übersehen. Der Nerv, den James Dean in „Denn sie wissen nicht was sie tun“ (1956) getroffen hat, ist bei den Jugendlichen von heute noch genauso empfindlich. Wie Jim Stark will auch Johann eine Mutprobe bestehen, um dazuzugehören – allerdings nicht zu einer Gruppe, sondern zu Ludwig. Durch Ludwig nabelt sich Johann endlich von seiner allein erziehenden Mutter ab und vielleicht ist es letztlich auch Ludwig, der es erst möglich macht, dass Johann sich selbst erkennt, obwohl Ludwig mit aller Macht jedes Quäntchen Individualismus zwischen beiden ausmerzen wollte.

      Tino Mewes und Jacob Matschenz verkörpern die engen Freunde Johann und Ludwig. Den beiden Jungschauspielern gelingt es, ihre Figuren glaubhaft darzustellen und ihnen die nötige Tiefe zu verleihen. Mag sein, dass Ludwig Ähnlichkeit mit Jacob Matschenz´ Figur aus „Berlin – 1. Mai“ (2008) hat, solche Figuren liegen ihm. Es sind wütende Nonkonformisten. Wütend auf alles und jeden – aber am meisten auf sich selbst und somit sind sie zum Scheitern verurteilt.

      Fazit: Eine Geschichte über das Glück und Unglück jemanden gefunden zu haben, der so sein will wie man selbst. Mit beeindruckenden Hauptdarstellern.
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