3faltig: Hage, der heilige Geist, lebt seit mehr als 2000 Jahren in Menschengestalt auf der Erde und verkauft christliche Devotionalien. Am 24. Dezember kommt Hage von Arbeit nach Hause, wo mit seiner Haushälterin Frau Holacek zu Abend isst als es klopft. Vor der Tür steht Christl, Jesus Christus, der Hage die Nachricht überbringt, dass Papa (Gott) für den 31. Dezember die Apokalypse plane. Hage steckt allerdings inmitten...
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Handlung und Hintergrund
Der Heilige Geist, der auf den klingenden Namen Hage hört, fristet auf Erden ein kümmerliches Dasein. Ein Musical, das in der Tanzbar von Friedl am 31. Dezember uraufgeführt werden soll, soll das Blatt wenden. Dummerweise erscheint ausgerechnet jetzt Christl, der Sohn Gottes, und eröffnet Hage, dass er gekommen ist, um die Apokalypse vorzubereiten. Das gilt es zu verhindern. Hage versucht Christl mithilfe der Go-go-Tänzerin Mona von der Menschheit zu überzeugen. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf.
Der Heilige Geist, der auf den klingenden Namen Hage hört, fristet auf Erden ein kümmerliches Dasein. Ein Musical, dessen Uraufführung in der Tanzbar von Friedl am 31. Dezember ansteht, soll das Blatt wenden. Dummerweise erscheint ausgerechnet jetzt Christl, der Sohn Gottes, und eröffnet Hage, dass er gekommen ist, um die Apokalypse vorzubereiten. Das gilt es zu verhindern. Hage versucht Christl mithilfe der Go-Go-Tänzerin Mona von der Menschheit zu überzeugen. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf.
Besetzung und Crew
Regisseur
Harald Sicheritz
Produzent
Andreas Kamm,
Oliver Auspitz,
Sebastian Brummer,
Kurt J. Mrkwicka,
Andreas Fallscheer
Darsteller
Christian Tramitz,
Matthias Schweighöfer,
Roland Düringer,
Adele Neuhauser,
Alfred Dorfer,
Julia Hartmann,
Michael Schweighöfer,
Raimund Wallisch,
Hannes Ringlstetter,
Karl Fischer,
Jana Podlipná,
Stefanie Dvorak,
Christian Ulmen,
Volker "Zack" Michalowski
Drehbuch
Harald Sicheritz,
Murmel Clausen,
Christian Tramitz,
Herman Bräuer
Musik
Lothar Scherpe
Kamera
Thomas Kiennast
Schnitt
Paul M. Sedlacek
Casting
Judith Limberger,
Iris Müller
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Eine alpenländische Posse mit schwarzem Humor und schrägem satirischen Einschlag: Dieses Vergnügen verspricht die deutsch-österreichische Komödie 3faltig, wenn sie den Heiligen Geist als Verkäufer auf einen Weihnachtsmarkt der Gegenwart stellt und ihn auch noch gegen die von Gott angekündigte Apokalypse wegen eines Musicals ankämpfen lässt. Der Film mit seinem deutlich österreichischen Humor erfüllt zunächst diese Erwartung und unterhält mit treffender Satire auf ausuferndes weihnachtliches Brauchtum, mit demaskierendem Wortwitz und markanten, zur Region passenden Figuren. Dann aber gleitet die Komödie unter der Regie des Österreichers Harald Sicheritz in puren Klamauk ab.
Christian Tramitz, der auch am Drehbuch beteiligt war, spielt Hage, einen urigen Typen mit großer Klappe und einer abgenutzten blauen Skijacke. Hage sieht sich als den großen Verlierer der Dreifaltigkeit: Gottvater beschließt, Jesus wirkt Wunder und er, der Heilige Geist, bleibt auf der Erde zurück und soll sich allenfalls als Licht oder Taube zeigen. Um auch endlich groß herauszukommen, hat Hage also das Musical Holy Spirit Megastar komponiert, das im Nachtclub seines Freundes Friedl an Silvester uraufgeführt werden soll. Friedl, dargestellt vom österreichischen Schauspieler Roland Düringer, ist ein mephistophelischer Charakter: Glatzköpfig und in einen langen schwarzen Mantel gehüllt, benimmt er sich wie ein gefährlicher Zuhälter und flucht praktisch über alles, was ihm begegnet. Die Bartänzerin Mona, gespielt von Julia Hartmann, ist sein persönlicher Schützling, über den er besonders eifersüchtig wacht. Mona hat die meiste Zeit die Rolle der Toten, der als Running Gag noch weitere Unfälle zustoßen.
Christl spricht in Gestalt von Matthias Schweighöfer zwar Hochdeutsch, aber er ist in diesem Alpenmilieu als weltfremder und durchaus irdisch orientierter Jüngling eine sympathische Figur. Während seiner 2000-jährigen Abwesenheit hat er einiges gelesen, zum Beispiel über die Vögel auf der Erde, und als er mit Hage durch die winterliche Landschaft geht, erkennt er fasziniert den Polizist des Waldes, einen Eichelhäher. Der Pfarrer, gespielt von Alfred Dorfer, ist ein leicht schräger Vogel, der sich von Hage Hostien mit Erdbeergeschmack liefern lässt und sich im Wald seinen Rehbraten selber schießt.
Hage hat in seinem schmucken Haus, das in einer idyllischen, verschneiten Dorflandschaft steht, auch eine Haushälterin, Frau Holacek. Diese stammt aus Böhmen und offenbart leicht diabolische Furchtlosigkeit. Adele Neuhauser spielt diese Figur sehr lebendig. Leider verhunzt das Drehbuch ihre Rolle zunehmend, indem es sie in eine plump karikierte Sexbeziehung mit Friedl zwängt.
Die Possen bekommen im Lauf der Handlung, also während Hage und Christl sich mit der Toten im Gepäck verstecken und das Wiedererwecken üben, die Form kurzer Sketche, die nur auf den Witz des Augenblicks abzielen. Die Geschichte mündet also offen in Klamauk, der weiterhin ganz witzig sein kann, aber eine sinnvolle Linie oder Haltung vermissen lässt. Schade, aus der ansprechenden Einführung hätte eine niveauvollere schwarze Komödie werden können.
Fazit: Anti-weihnachtlicher Klamauk mit alpenländischem Einschlag.