Als Filmfan gehören regelmäßige Kinobesuche natürlich zum Leben dazu. Wer liebt diese Momente nicht: Die Lichter werden gedimmt, das Getuschel in der Reihe hinter dir verstummt langsam, du holst die Popcorn-Tüte hervor und der Vorspann deines langersehnten Film-Highlights setzt ein. Dumm nur, dass man nicht alleine im Kinosaal sitzt, sondern meistens auch noch zahlreiche, bisweilen nervige Mitmenschen dieselbe Idee hatten wie du. Laut raschelndes Popcorn, nerviges Gerede, unverschämte Spoiler… wer kennt das nicht? Wir haben die ätzendsten zehn Dinge zusammengefasst, die garantiert jeden Kinobesuch vermiesen! Bevor es losgeht noch ein dringlicher Appell an alle Störenfriede: Bitte beim nächsten Mal etwas mehr Rücksicht nehmen und sich lieber auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Den Film genießen!
Lautes Essen von Popcorn und Snacks während des Films
Ja, zu einem ordentlichen Kinobesuch gehört ein Eimer Popcorn. Wir verstehen das, ehrlich. Nur zum einen sollte man sich bei der Lautstärke zurückhalten, man ist schließlich immer noch in der Öffentlichkeit. Und zum anderen: Es muss nicht die ganze Zeit über gegessen werden. Vor dem Film kann man munter drauflos mümmeln; Werbung und Trailer sind eher zweitrangig. Doch sobald das Hauptevent beginnt, sollte man entweder das Essen ganz einstellen oder sich sporadisch und zurückhaltend während der lauteren Szenen bedienen.
Seine Füße auf dem Sitz vor sich ablegen
Die Knie schmerzen angesichts der engen Stuhlreihen bei einem Kinobesuch gerne mal, vor allem größere Menschen kennen das Problem. Wenn die Sitze direkt vor einem frei bleiben, ist es deswegen nicht unüblich, die Füße hochzulegen. Das ist jedoch nicht nur unhygienisch für diejenigen, die vielleicht in einer späteren Vorstellung dort sitzen, sondern auch unfair allen anderen im Saal gegenüber, die die Füße nicht vor sich auf einem Sitz parken können. Wir hängen da zusammen drin; einer für alle, alle für einen!
Leute, die zu spät kommen und sich benehmen wie die Axt im Wald
Ein Bus und eine Bahn kann gerne mal ausfallen oder weiß-Gott-was dazwischenkommen. Die Verspätung als solche ist vertretbar, weil sie jedem schon einmal widerfahren ist. Das Problem ist nur, wenn man sich nicht entsprechend verhält. Eine Entschuldigung bei jedem ist übertrieben, aber man reißt bereits genug Leute aus dem Erlebnis, weswegen man sich wenigstens so leise wie möglich auf seinen Platz schleichen und dort möglichst geräuschlos Platz nehmen könnte.
Lautes Reden. Verschärfte Form: Spoilern.
Sobald der Film läuft, ist reden im Kinosaal ein absolutes Tabu. Niemanden interessiert, wie ihr den Film bislang findet, darüber kann man im Anschluss diskutieren. Selbst Fragen können meist bis zum Ende warten. Und ganz wichtig ist: Wenn ihr den Film schon gesehen habt, haltet euch mit sämtlichen Kommentaren zurück. Selbst Andeutungen solltet ihr bleiben lassen. Seid einfach mal für ein, zwei Stunden ruhig und lasst die anderen entspannt den Film sehen.
Stöhnen, wenn euch das Verhalten einer Figur nicht gefällt
Das ist ein generelles Problem, das wir bei dieser Gelegenheit gerne ansprechen wollen: Ihr müsst nicht reagieren, wenn eine Person etwas macht, das euch nicht gefällt. Siehe oben: Kommentare können bis nach dem Filmende warten. In diesem besonderen Fall gilt aber auch, die Reaktion eigentlich gänzlich zu unterlassen. Denn es mag überraschend sein, aber wenn alle Charaktere sich immer moralisch korrekt verhalten, wären viele Filme ziemlich langweilig. Heißt diese unschönen Momente also eher willkommen, anstatt sie mit einem verächtlichen Aufstöhnen abzulehnen, denn sie sorgen erst für die Würze in einer fiktiven(!) Geschichte.
Alles, was man mit einem Handy so machen kann
Ihr seid im Kinosaal, um einen Film zu sehen. Genießt die Chance, euch für die Laufzeit vom Alltag verabschieden zu können. Lasst die Welt da draußen einfach sein und euer Handy mit aktiviertem Flugmodus in der Hosentasche, Jacke oder wo auch immer.
Eltern, die mit einem viel zu kleinen Kind ins Kino gehen
Die harte und traurige Realität ist: Als Eltern muss man leider auf ziemlich viel aus seinem alten Leben verzichten. Der Kinobesuch gehört oftmals dazu, sofern man keinen Babysitter findet. Mit einem Kleinkind trotzdem ins Kino zu gehen, ist ein Unding, kommt aber leider dennoch vor, was für alle Beteiligten unschön enden kann. Und auch wenn man die FSK-Wertung oftmals belächeln mag: Bei kleinen Kindern sollte man sie dennoch lieber berücksichtigen, sonst muss man vielleicht mit peinlich berührtem Blick seinen schreienden Sprössling aus dem Saal tragen.
Gegen den Sitz treten
Wir wiederholen uns gerne: Die Gänge zwischen den Stuhlreihen sind oftmals viel zu eng. Für jeden Zentimeter, die man seine Beine mehr ausstrecken kann, ist man deshalb dankbar, doch beim Kampf um Platz sollte man sich besser vorsichtig vorantasten. Kaum etwas ist nerviger, als jemanden hinter sich zu haben, der ständig gegen den Sitz tritt.
Dinge die auf der Leinwand gesagt wurden, wiederholen ODER simultan übersetzen
Jeder im Kinosaal hört und sieht dasselbe. Es ist also nicht nötig, das, was auf der Leinwand passiert, noch einmal lauthals zu wiederholen. Noch viel schlimmer sind aber die Simultan-Übersetzer, die sich als cineastische Fremdsprachenkorrespondenten versuchen. Menschen die einen Film in der Originalversion schauen, sind der entsprechenden Sprache meistens mächtig oder helfen sich mit den Untertiteln weiter. Es ist also nicht notwendig, seine eigenen Sprachkenntnisse derart in den Vordergrund zu rücken.
BEIDE (!) Armlehnen besetzen
Im Kinosaal herrscht augenscheinlich ein generelles Platzproblem, wie auch schon die vorigen neun Punkte bewiesen haben. Einen erbitterten Kampf tragen Kinobesucher vor allem um die allseits beliebten Armelehnen aus. Liebst du nicht auch diejenigen Kandidaten, die sich in den Sessel fallen lassen und ihre Pranken einfach mal auf beiden Armlehnen parken? Oder ihr Revier mit den XXL-Cola-Bechern markieren wie die Deutschen ihre Sonnenliegen auf Mallorca? Wir finden das einfach nur dreist und plädieren wieder für mehr Gerechtigkeit und Rücksicht in den Kinosälen!