6 Jahre, 7 Monate & 16 Tage - Die Morde des NSU: Lyrische Dokumentation des preisgekrönten Nachwuchsfilmers Sobo Swobodnik über die Morde des rechtsradikalen Terrornetzwerkes NSU.
Handlung und Hintergrund
In dem Zeitraum von 6 Jahren, 7 Monaten und 16 Tagen verübte der „Nationalsozialistische Untergrund“ insgesamt zehn Morde. Das Ziel der rechtsradikalen Terroristen waren Menschen mit Migrationshintergrund. Zum Opfer fiel ihnen außerdem eine Polizistin. Aufgeklärt wurde die Mordserie erst im Jahr 2011, nachdem der NSU seit Beginn der Nullerjahre mutmaßlich zehn Menschen ermordet hatte. Noch heute ringen dutzende Hinterbliebene darum, den Verlust ihrer Väter und Freunde zu bewältigen. Die Dokumentation „6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage“ montiert die unterschiedlichsten Aussagen rund um die Mordserie des NSU zu einem komplexen filmischen Essay.
„6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage“ - Hintergründe
Um die Mordserie des NSU filmisch aufzuarbeiten, wählt der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Sobo Swobodnik ein außergewöhnliches Verfahren: Zu sehen sind lediglich die Orte, an denen der NSU zuschlug. In lyrischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen fängt die Kamera die Tatorte ein. Ergänzt werden die Bilder durch eine Collage unterschiedlichster Texte - darunter Zeugenaussagen, Ermittlungs- und Gerichtsprotokolle und Zeitungsmeldungen, die von Schauspielern des Berliner Ensembles gelesen werden.
Der Regisseur Sobo Swobodnik („SEXarbeiterin„, „Silentium„, „Unplugged: Leben Guaia Guaia„) ist für seine Arbeit als Dokumentarfilmer mehrfach ausgezeichnet worden. Im Jahr 2012 erhielt Swobodnik etwa den renommierten Max-Ophüls-Preis für seine Dokumentation „Der Papst ist kein Jeansboy„, im Jahr 2013 war der Regisseur außerdem Mitglied der Jury für den Friedenspreis der Berlinale.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Sobo Swobodnik
Drehbuch
- Sobo Swobodnik
Musik
- Elias Gottstein
Kamera
- Sobo Swobodnik
Schnitt
- Manuel Stettner