7 días en La Habana: Am Montag wirft sich ein naiver junger amerikanischer Tourist in die kubanische Nacht und schielt nach schönen Mädchen. Am Dienstag landet ein ständig am Handy hängender Emir Kusturica auf der Zuckerinsel, um einen Preis abzuholen, der ihm nichts bedeutet.
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Handlung und Hintergrund
Am Montag wirft sich ein naiver junger amerikanischer Tourist in die kubanische Nacht und schielt nach schönen Mädchen. Am Dienstag landet ein ständig am Handy hängender Emir Kusturica auf der Zuckerinsel, um einen Preis abzuholen, der ihm nichts bedeutet. Am Mittwoch versucht ein Musikmanager eine kubanische Sängerin zu überzeugen, mit ihm nach Spanien zu reisen. Am Donnerstag streift der Palästinenser Elia Suleiman durch die Stadt und saugt den Alltag mit seinen kleinen Dramen und fröhlichen Momenten auf…
Am Montag stürzt sich ein naiver junger amerikanischer Tourist in die kubanische Nacht und schielt nach schönen Mädchen. Am Dienstag landet ein ständig am Handy hängender Emir Kusturica auf der Zuckerinsel, um einen Preis abzuholen, der ihm nichts bedeutet. Am Mittwoch versucht ein Musikmanager eine kubanische Sängerin zu überzeugen, mit ihm nach Spanien zu reisen. Am Donnerstag streift der Palästinenser Elia Suleiman durch die Stadt und saugt den Alltag mit seinen kleinen Dramen und fröhlichen Momenten auf.
Sieben Tage in Havanna, sieben unterschiedliche Geschichten aus der kubanischen Hauptstadt. Episodenfilm, in dem sieben renommierte Regisseure einen persönlichen Blick auf das vibrierende Havanna richten.
Besetzung und Crew
Regisseur
Benicio Del Toro,
Pablo Trapero,
Julio Medem,
Elia Suleiman,
Gaspar Noé,
Juan Carlos Tabío,
Laurent Cantet
Produzent
Cristina Zumárraga,
Pilar Benito,
Alvaro Longoria,
Gaël Nouaille,
Laurent Baudens,
Didar Domehri,
Fabien Pisani
Darsteller
Josh Hutcherson,
Vladimir Cruz,
Magali Wilson,
Daisy Granados,
Emir Kusturica,
Alexander Abreu,
Arianela Pupo,
Daniel Brühl,
Leo Benitez,
Melvis Estévez,
Elia Suleiman,
Irene del Valle,
Jorge Perugorría,
Cristela de la Caridad Herrera,
Othello Rensoli,
Dunia Matos Hernandez,
Alberto Arceo Kindeland,
Monica Guardado,
Mirtha Ibarra,
Melvis Estéves,
Nathalia Amore,
Andrés Vidal,
Alexis Vidal
Drehbuch
Leonardo Padura
Musik
Xavier Turull
Kamera
Daniel Aranyó,
Diego Dussuel
Schnitt
Thomas Fernandez,
Véronique Lange,
Alex Rodriguez
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Sieben Regisseure packen ihre Eindrücke von Havanna in jeweils eine kurze Episode: Damit erhält die kubanische Hauptstadt eine ähnliche filmische Würdigung wie zuvor schon Paris oder New York. Die spanisch-französische Produktion "7 Tage in Havanna" porträtiert die Stadt vornehmlich aus der Perspektive Fremder. Deren Aufmerksamkeit gilt in den unterschiedlich gelungenen Episoden hauptsächlich der Musik, dem Tanz und schönen Frauen. Aber auch die bröckelnde Pracht historischer Gebäude und die Armut und Solidarität der Stadtbewohner untereinander werden thematisiert. So entsteht eine Atmosphäre, die gleichermaßen von Lebenslust und Melancholie geprägt ist.
In der recht gelungenen Episode "Jam Session" des argentinischen Regisseurs Pablo Trapero ("Löwenkäfig") spielt sich der serbische Regisseur Emir Kusturica selbst als betrunkenen Festivalgast und Jazzliebhaber. Die so klischee- wie rätselhafte Episode "Ritual" des Argentiniers Gaspard Noé ("Enter the Void") verbindet den lustvollen Blick auf den Körper eines Mädchens mit der Faszination für Voodoo-Praktiken. Die Gedanken des stummen Protagonisten Elia Suleiman ("Göttliche Intervention Eine Chronik von Liebe und Schmerz") kreisen in der von ihm inszenierten Episode um Frauen und Einsamkeit.
Um die ausländischen Besucher kümmern sich nicht nur Prostituierte, sondern auch ihre einheimischen Fahrer, die ihnen als Reiseführer und Freunde auf Zeit dienen. Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einwohner steht auch im Zentrum der Episode "Der Brunnen" des Franzosen Laurent Cantet ("Die Klasse"). Er spielt mit Laiendarstellern eine von ihm selbst beobachtete Geschichte nach. Auch in der Episode "Bittersüß" des Kubaners Juan Carlos Tabío ("Guantanamera Eine Leiche auf Reisen") erhält man Einblicke in den Alltag der Stadtbewohner. Trotz der intensiven Atmosphäre bleiben die meisten Geschichten, wie so oft im Episodenfilm, oberflächlich. Ein abruptes Ende oder wenig schlüssige Abläufe schmälern den Genuss in Benicio del Toros Kinoregiedebüt "El Yuma" und dem Beitrag "Cecilias Versuchung" des Spaniers Julio Medem ("Lucía und der Sex").
Fazit: Die Eindrücke von sieben Regisseuren im Episoden-Spielfilm "7 Tage in Havanna" sind atmosphärisch ansprechend, kreisen aber oberflächlich um Standardthemen.