9: Die Erde, wie wir sie kennen, existiert in ferner Zukunft nicht mehr. Ein Krieg katastrophalen Ausmaßes hat sie vollkommen zerstört. Doch etwas hat überlebt. Die kleine Stoffpuppe "9" erwacht in den Ruinen einer ehemaligen Stadt und begibt sich auf eine Reise, um die Hintergründe die zur Zerstörung führten, zu ergründen. Dabei trifft sie auf 8 weitere Stoffwesen, die genauso wie er eine Nummer tragen. Doch die...
Handlung und Hintergrund
Schauplatz Zukunft: Eine übergreifende Maschine, bekannt unter dem Namen „Die große Maschine“, hat sich zusammen mit allen anderen Maschinen der Menschheit bemächtigt und diese restlos ausgelöscht. Doch unscheinbare kleine Wesen aus Stoff, erfunden von einem Wissenschaftler in den letzten Tage der menschlichen Existenz, haben sich zu einer Mission zusammengeschlossen: in der Postapokalypse zu überleben. Nur eines von Ihnen, Nummer 9, hat die notwendigen Führungsqualitäten, um alle gemeinsam gegen die Maschinen aufzubringen.
Schauplatz Zukunft: Ein riesiger Roboter, bekannt unter dem Namen „Die große Maschine“, hat sich zusammen mit allen anderen Maschinen der Menschheit bemächtigt und diese restlos ausgelöscht. Doch unscheinbare kleine Wesen aus Stoff, erfunden von einem Wissenschaftler in den letzten Tagen der menschlichen Existenz, haben sich zu einer Mission zusammengeschlossen: in der Postapokalypse zu überleben. Nur eines von Ihnen, Nummer 9, hat die notwendigen Führungsqualitäten, um alle gemeinsam gegen die Maschinen aufzubringen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Timur Bekmambetow,
- Tim Burton,
- Jinko Gotoh,
- Jim Lemley,
- Dana Ginsburg
Drehbuch
Musik
Schnitt
Casting
Buchvorlage
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
2005 erregte Animationsregisseur Shane Acker mit dem elfminütigen Kurzfilm 9 Aufsehen, was mit mehreren Auszeichnungen, darunter einer Oscar-Nominierung, gekrönt wurde. Der hierzulande auf dem Wiesbadener Trickfilm-Wochenende uraufgeführte 3D-Computertrick schildert in einer zerstörten Welt den Widerstand zweier lebender Stoffpuppen gegen ein roboterhaftes Ungetüm. Hier blieben die Hintergründe des Existenzkampfes von Nummer 9 und 5 noch der Zuschauerfantasie überlassen. Angesichts der optischen Brillanz und des Spannungspotentials war auch Tim Burton begeistert: Dieser Kurzfilm gehört mit zu den ungewöhnlichsten zehn Minuten an Film, die wir bislang sahen. Gemeinsam mit Wächter der Nacht/des Tages-Regisseur Timur Bekmambetov produzierte er eine Langversion des dunklen Stoffes, die allerdings aufgrund ihrer apokalyptischen Thematik und der Anlehnung an den Trickstil von Jan Svankmajer oder den Quay-Brothers international wenig Aufmerksamkeit fand. Entsprechend beiläufig präsentiert der deutsche Verleih jetzt das ungewöhnliche Werk. das wie eine Mischung aus Pinocchio und Krieg der Welten, wie die schwarze Version von Wall-E wirkt.
Sicherlich kommen Story und besonders Figurenzeichnung nicht ohne Stereotypen aus. Da gibt es zunächst den wissbegierigen Neuankömmling 9 (im Original gesprochen von Elijah Wood), seinen einäugigen besten Kumpel 5 (John C. Reilly), die mutige Kämpferin 7 (Jennifer Connelly), der schräge Visionär 6 (Crispin Clover) sowie der feige Anführer 1 (Christopher Plummer). Zur Entwicklung ihres Charakters bleibt wenig Platz, da Shane Acker kaum Ruhepunkte und stattdessen auf pausenlose Actionsequenzen setzt. Permanent machen immer gigantischer mutierende elektronische Ungetüme Jagd auf die nun sprechenden Sackpuppen. Diese Verfolgungseinlagen sind allerdings mitreißend inszeniert und perfekt getimet, so dass sie mitsamt einiger Horrormomente das Ergebnis für kleine Zuschauer wenig geeignet erscheinen lassen. Angesichts der fatalistischen Atmosphäre bleibt ohnehin kaum Raum für Humor, für den höchstens die neugierigen Stoffzwillinge sorgen.
In der (Weiter-)Entwicklung der Computergrafik kann Acker aber durchaus überzeugen, wobei die Jutezwerge mit ihren großen mechanischen Augen und Reißverschlüssen realistischer wirken als die Menschen bei ihren seltenen Auftritten. Letztlich erwies sich die Wissenschaft als verantwortlich für die Katastrophe, da man im Technologiewahn gewissermaßen den Teufel aus der Box ließ und den ersten Schritt zur eigenen Zerstörung ging. Als Warnung vor dem Rüstungswahn plädiert die Science Fiction-Parabel mit spiritueller Botschaft für ein friedliches Gemeinschaftsleben. Somit spricht 9 eher ein älteres Publikum an, das Trickfilm leider immer noch als reine Kinderunterhaltung betrachtet. Neben Coraline und der bei uns nur auf DVD veröffentlichten Horror-Hommage Igor belegt Shane Ackers Langfilmdebüt, dass eine eigenwillige Handschrift und düstere Stimmung für (CGI-)Animation nicht gerade verkaufsfördernd sind.
Fazit: Eine visionäre Fabel über den Überlebenskampf von Stoffpuppen, angesiedelt in einem so faszinierenden wie beängstigenden Universum.
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Gamona.de
Ungewöhnlich ernsthafter und bitterer Animationsfilm, der statt kindlicher Komik auf düstere Action setzt. Ein Geheimtipp.
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