Unheimliche Mythen, grausame Verbrechen oder einfach nur eine schaurige Kulisse: Gruselige Orte gibt es überall auf der Welt und einige davon könnten locker als Schauplatz für den nächsten Horror-Schocker dienen. Dass es auch in Deutschland eine beträchtliche Anzahl solcher „Orte des Grauens“ gibt und welche teils grausamen Geschichten dahinter stecken, zeigen wir euch in dieser Bildergalerie.
Die ehemalige Lungenheilanstalt in Beelitz
Diese ehemalige Lungenheilanstalt ist wohl das gruseligste Krankenhaus Deutschlands. Der Putz bröckelt von den Wänden, das gesamte Gemäuer ist mit Graffiti beschmiert und die Gebäude sind teilweise komplett verfallen. Kaum vorstellbar, dass man hier von 1898 bis 1930 eine mustergültige Tuberkulose-Klinik betrieb, die mittlerweile zum beliebten Motiv für Film- und Fernsehproduktionen geworden ist. Erst vor zwei Jahren hatte man hier unter anderem Teile des Horrorfilms „A Cure for Wellness“ abgedreht. Auch der deutsche Horrorfilm „Heilstätten“ spielt an diesem Ort. Gedreht wurde er allerdings in der Heilstätte Grabowsee in Oranienburg.
Die Rakotzbrücke in Gablenz, Sachsen
Die Rakotzbrücke in der Gemeinde Gablenz wird auch „Teufelsbrücke“ genannt: Durch die Spiegelung im See erzeugt das Bauwerk die Illusion eines perfekten Kreises. Wegen akuter Einsturzgefahr ist das Betreten der Brücke strengstens verboten, ein Besuch lohnt sich aber schon alleine wegen der besonderen, mystischen Atmosphäre. Angeblich soll man hier nur sehr selten anderen Menschen begegnen…
Die Ofnethöhlen in Nördlingen, Bayern
Vor mehr als hundert Jahren wurden hier über 30 Frauen-, Männer- und Kinderschädel gefunden. Bis heute weiß niemand, worauf dieser grausame Fund zurückgeht. Vermutet wird jedoch das Ergebnis grausamer Rituale, die vor über 10.000 Jahren in den Ofnethöhlen stattgefunden haben müssen. Bis heute können die Höhlen, die Teil eines riesigen Höhlensystems sind, besichtigt werden.
Der Gespensterwald bei Nienhagen
Durch die vom Wind der Ostsee geformten Bäume wirkt der berühmte Mischwald bei Nienhagen märchenhaft schaurig und es überrascht nicht, dass ihn die Einheimischen Gespensterwald tauften. Die Bäume, mit denen der 1,3 Kilometer lange Waldteil bestückt ist, sind bis zu 200 Jahre alt und tragen zur mystischen Atmospähre bei, die sich besonders in den Abendstunden und bei Sonnenuntergang über das Waldstück legt.
Die verfluchte Pestkapelle bei Weilheim
Tief im Wald, zwischen Hohenkasten und Weilheim, liegt diese alte Kapelle. Unter dem Gebäude sind zahlreiche Opfer einer Pest begraben, die im 18. Jahrhundert wütete. Auch der Wald, der das Gebäude umgibt, soll verflucht sein und in den Abendstunden eine Frau zum Vorschein bringen, die sich einst an einem Baum erhängte. Zudem ist die Kapelle nur sehr schlecht zu finden und viele Touristen sollen sich angeblich im Wald verirrt haben, bevor sie überhaupt ihr Ziel erreichen konnten.
U-Boot-Bunker Valentin in Rekum
Der größte freistehende Bunker Deutschlands wurde von 1943 bis 1945 unter Einsatz von Zwangsarbeitern errichtet und kostete Tausende das Leben. Ursprünglich sollten hier U-Boote gebaut werden, wegen des Kriegsverlaufs konnte der Bunker allerdings nicht fertiggestellt und der Bau der U-Boote nicht aufgenommen werden. Insgesamt wurden rund eine Million Tonnen Kies, 132.000 Tonnen Zement und fast 20.000 Tonnen Stahl verbaut. Teile des Bunkers können auch heute noch besichtigt werden.
Die Michaelskapelle in Oppenheim
Schädel und Knochen von über 3.000 Toten türmen sich im Gebeinhaus der Michaelskapelle in Oppenheim. Im Mittelalter wurden im Kellerbereich des Gebäudes sogar die Überreste von bis zu 20.000 Menschen aufbewahrt. Wie konnte es überhaupt zu einem solchen Alptraum kommen? Im 11. und 12. Jahrhundert fehlte es nach einer Bevölkerungsexplosion an Platz für neue Gräber. Daher mussten erst die alten ausgehoben und umgelagert werden. Die Gebeine der Toten wurden in der Zwischenzeit in der Kapelle gestapelt.
Die Hohenburg in Homberg
In der Ruine der Höhenburg in Homberg soll es tatsächlich spuken, nachdem einst eine junge Magd von einem böswilligen Turmwächter in den Brunnen gestoßen wurde. Alle paar Jahre soll die Magd als Geist auf den Mauern der Burg wandeln und die Besucher erschrecken.
Der Rotenfels in Ebernburg
Einheimische nennen den 202 Meter hohen und 1200 Meter langen Fels „Lieblingsplatz für Selbstmörder“. Aber auch zahlreiche Kletterunfälle sind für den Tod vieler Menschen verantwortlich, die die Gefahr, die von der glatten Steinwand ausgeht, offensichtlich unterschätzt haben.
Das Domslandmoor in Windeby
Die düstere Moorlandschaft in Windeby ist dafür bekannt, dass man hier immer wieder auf menschliche Überreste stößt, die in der sauerstofffreien Atmosphäre des Moors über Jahrtausende lang konserviert werden können. Einst fand man hier die Überreste eines vermeintlichen Pärchens: der Mann mit einem Strick um den Hals, die Haare der Frau kurzgeschoren. Eine übliche Strafe für Ehebrecher. Erst vor rund 30 Jahren fand man heraus, dass das Paar einen Altersunterschied von rund 300 Jahren trennt und dass die Frau tatsächlich männlichen Geschlechts ist. Was wirklich mit den beiden geschehen ist, weiß man allerdings bis heute nicht.