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A History of Violence: Coffeeshop-Wirt Tom Stall (Viggo Mortensen) lebt glücklich und zufrieden mit seiner Frau, der Anwältin Edie (Maria Bello), und den gemeinsamen beiden Kindern in einer Kleinstadt Indianas. Doch eines Abends wird die Familienidylle gestört: Zwei brutale Räuber überfallen Tom im Coffeeshop. Er erkennt die Gefahr rechtzeitig und bewahrt seine Kunden und Freunde vor dem Schlimmsten, indem er die beiden gesuchten Mörder...

Handlung und Hintergrund

Auf den ersten Blick ist Tom Stall (Viggo Mortensen) ein ganz normaler amerikanischer Durchschnittsbürger: Restaurantbesitzer mit Frau, zwei netten Kindern und Einfamilienhaus draußen in der Provinz. Als aber eines Tages finstere Ganoven in seinen Gastronomiebetrieb dringen und Tom die Schädlinge überraschend professionell abschlachtet, ist es sowohl mit der Ruhe als auch mit einer gewissen Sicherheit vorbei. Die Medien fallen über das Idyll her, und die Familie fragt sich: Hat uns Papa etwa was verschwiegen?

Kanadas Enfant terrible David Cronenberg („Crash„, „Spider„) überrascht Anhänger wie Feinde mit einem künstlerisch veredelten Genrefilm, in dem die Fetzen fliegen wie seit „Kill Bill“ nicht mehr. Es darf sogar gelacht werden.

Die Stalls sind eine Musterfamilie aus dem Mittleren Westen: Tom und Edie sind seit über 20 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder. Eines Tages streckt Tom zwei Schwerverbrecher in seinem Restaurant nieder. Er wird zum Medienhelden und bekommt Besuch von Vertretern eines Verbrechersyndikats, die überzeugt sind, dass es sich bei ihm um einen Kompagnon aus der Vergangenheit handelt, mit dem es noch Rechnungen zu begleichen gibt.

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Der brave Familienvater Tom Stall betreibt er in der US-Kleinstadt Millbrook den örtlichen Diner. Sein Leben verläuft ruhig - bis er in Notwehr zwei Räuber erschießt. Die Medien feiern ihn als Helden, Ehefrau Edie platzt beinahe vor Stolz. Da taucht der mysteriöse Carl Fogarty im Coffee Shop auf und behauptet in Tom einen gewissen Joey Cusack zu erkennen. Einen Bekannten aus alten Tagen, den er für seine entstellende Gesichtsverletzung verantwortlich macht, und einen skrupellosen Ex-Gangster, mit dem er eine Rechnung offen hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Cronenberg
Produzent
  • Roger Kass,
  • Josh Braun,
  • Cale Boyter,
  • Justis Greene,
  • Kent Alterman,
  • J.C. Spink,
  • Chris Bender
Darsteller
  • Viggo Mortensen,
  • Maria Bello,
  • Ed Harris,
  • William Hurt,
  • Ashton Holmes,
  • Peter MacNeill,
  • Stephen McHattie,
  • Greg Bryk,
  • Kyle Schmid,
  • Sumela Kay,
  • Gerry Quigley,
  • Deborah Drakeford,
  • Heidi Hayes,
  • Aidan Devine,
  • Bill MacDonald,
  • Michelle McCree,
  • Ian Matthews,
  • R.D. Reid,
  • Morgan Kelly,
  • Martha Reilly,
  • Jason Barbeck,
  • Bruce Beaton,
  • Neven Pajkic,
  • Brendan Connor,
  • Nick Antonacci,
  • John Watson,
  • Don Allison,
  • Brittany Payer,
  • Mitch Boughs,
  • April Mullen,
  • Steve Arbuckle,
  • Connor Price,
  • Evan Rose
Drehbuch
  • Josh Olson
Musik
  • Howard Shore
Kamera
  • Peter Suschitzky
Schnitt
  • Ronald Sanders

Kritikerrezensionen

    1. Gleich vorweg: Wäre „A History of Violence“ nicht der neueste Film von David Cronenberg sondern eines Unbekannten, würde er einfach als das laufen, was er ist: ein kleines gutes und solides Krimidrama, ein Film Noir mit Reminiszenzen an andere Klassiker wie Don Siegels „The Killers“. So aber wird man sich versucht fühlen, ihn ins Oeuvre des kanadischen Filmemachers einzusortieren, der mit Horror-SF wie „Shivers“ und „Die Fliege“ aber auch weniger ekligen Genre-Studien wie „Die Unzertrennlichen“ und zuletzt „Spider“ Abgründe der Psyche und vor allem des Körpers aufs profundeste auzuspüren verstand.

      Splattereffekte und das letzte Erforschen von Leib und Fleisch findet man hier jedoch nicht. In „A History of Violence“ explodieren keine Köpfe wie im legendären „Scanners“ oder werden organische Spielstationen ins Rückenmark gestöpselt wie in „eXistenZ“. Trotzdem wirkt Cronenberg, wie noch vielleicht bei „Spider“, keinesfalls altersmilde, wenn es ans Eingemachte geht. Wenn sich Tom alias Mortensen (der Aragorn aus „Herr der Ringe“) selbst verteidigt, brechen lautstark Knochen, werden Nasen ins Hirn gehauen und Genicke gebrochen. Dem Urgestein des Splatter-Films waren die Körperverwüstungen freilich nie Selbstzweck. Und so wirken auch diese explosionsartigen Exzesse der Gewalt schockierend und alles andere als „cool“. Zumindest überwiegend.

      Doch Cronenberg versteht oder versucht mit „A History of Violence“ dem Titel zum Trotz nicht wirklich, etwas zum Phänomen der Gewalt beizutragen. Geschweige denn, dass er seinem Gesamtwerk etwas hinzuzufügen hätte. Dieses hatte sich immer auch dafür interessiert, inwiefern der Mensch durch Körper und Körperlichkeit bestimmt, durch ihn definiert ist, und was diese (Wahrnehmungs-)Grenzen aber auch ihr Überschreiten für Wahnbilder zeitigt. Die Auswirkungen von Brutalität, echtem Ich und falscher Identität auf das Zusammenleben, vor allem in der Familie, wird hier aber nur kurz und oberflächlich behandelt. Insbesondere leidet der Film darunter, dass vor allem Tom eine hohle Figur bleibt. Auch die düstere Stimmung mag sich nicht so recht einstellen. Ein Grund dafür mag sein, dass die Vorlage eine Graphic Novel ist. So beißen sich vor allem beim nachgereichten Showdown die behauptete unstilisierte Dramatik und der übersteigert plakative Ansatz eines Comics.

      Keine Frage, „A History of Violence“ ist klein, fein und souverän in Szene gesetzt. Auch Cronenbergs Hauskomponist Howard Shore hat zwar für „Herr der Ringe“ einen Oscar bekommen, beweist aber hier ein weiteres Mal, dass er für langsame und bedrohliche Klänge noch geeigneter ist. Doch wirklich groß wird der Film nur da, wo er den abgründigen Stellen im und zwischen den Menschen, vor allem zwischen Tom und Edie, auslotet. Nur geschieht das zu wenig um mehr zu ergeben als einen netten Thriller.

      Fazit: David Cronenberg, Spezialist für Sci-Fi-Horror und Psychodramen, bietet mit dieser Verfilmung einer Graphic Novel einem soliden Film Noir, der nichts Neues zum Genre beizusteuern weiß.
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    2. A History of Violence: Coffeeshop-Wirt Tom Stall (Viggo Mortensen) lebt glücklich und zufrieden mit seiner Frau, der Anwältin Edie (Maria Bello), und den gemeinsamen beiden Kindern in einer Kleinstadt Indianas. Doch eines Abends wird die Familienidylle gestört: Zwei brutale Räuber überfallen Tom im Coffeeshop. Er erkennt die Gefahr rechtzeitig und bewahrt seine Kunden und Freunde vor dem Schlimmsten, indem er die beiden gesuchten Mörder in Notwehr erschießt: Mit einigen schnellen Bewegungen überwältigt und tötet Tom die beiden Angreifer. Gerade so, als sei es das Natürlichste auf der Welt. Tom gibt sich zwar zurückhaltend, kann aber nicht vermeiden, dass er von heute auf morgen die Attraktion seines Heimatstädtchens ist und auch von der Presse als Held gefeiert wird. Kurze Zeit nach der "Heldentat" steht ein von Narben entstellter Mann in Toms Coffeeshop. Er stellt sich selbst als Carl Fogarty (Ed Harris) vor und behauptet, Tom von früher zu kennen. Angeblich soll Tom in Wirklichkeit Joey Cusack heißen und einstmals in der Unterwelt von Philadelphia aktiv gewesen sein...

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      1. „A History of Violence“ ist zugleich ein packender Thriller und eine hochintelligente Meditation über Gewalt. Die Darsteller, die Inszenierung und die Dramaturgie überzeugen auf höchstem Niveau: Das ist spannende Unterhaltung mit Tiefgang.

        David Cronenberg hat einen zeitgemäßen film noir gedreht, der schnörkellos und wie aus einem Guss eine spannende und intelligente Geschichte erzählt. Aber die bei diesem Regisseur überraschende Einfachheit ist trügerisch, denn er zeichnet auch ein komplexes Familienporträt, bei dem existenzielle Fragen nach Identität und Moral behandelt werden. Weil Cronenberg die Familienszenen authentisch inszeniert und die vier Darsteller dabei durchgehend glaubwürdig und realistisch agieren, wirken die Gewaltszenen um so schockierender. So wie Tom Stalls früheres Leben wie aus einem anderen Film zu sein scheint, so ändert Cronenberg auch seine Stilmittel in den Szenen, in denen Stall sich mit seinen früheren Partnern auseinandersetzen muss.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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