Am 05. September 2014 erscheint die Buchverfilmung „A Long Way Down“ auf Blu-ray und DVD. Anlässlich der Veröffentlichung hat CINEFACTS zwölf der besten Komödien aus dem Vereinigten Königreich ausgewählt.
Schwarze Komödien dienen nicht nur der Unterhaltung, sie greifen meist auch kontroverse gesellschaftliche Themen auf. Vor allem die Beiträge aus dem Vereinigten Königreich sind absolute Genre-Highlights. Der britische Humor ist unverwechselbar und wunderbar trocken.
Ab September im Handel: Die schwarzhumorige Komödie „A Long Way Down“
Am 05. September 2014 wird die schwarze Komödie A Long Way Down in Deutschland auf Blu-ray und DVD veröffentlicht. Die Buchverfilmung mit Pierce Brosnan, Toni Collette, Aaron Paul und Imogen Poots in den Hauptrollen gehört sicherlich zu den besten Komödien von der Insel.
CINEFACTS hat anlässlich des Heimkinostarts von „A Long Way Down“ zwölf der besten Komödien aus dem Vereinigten Königreich herausgesucht!
A Long Way Down (2013)
Regie: Pascal Chaumeil
Besetzung: Pierce Brosnan, Toni Collette, Aaron Paul, Imogen Poots, Rosamund Pike
Martin, J.J., Maureen und Jess treffen in der Silvesternacht zufällig auf dem Dach eines Londoner Hochhauses aufeinander. Alle haben den Vorsatz gefasst, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch überrumpelt von der unerwarteten Gesellschaft springt keiner der vier Lebensmüden. Stattdessen verbringen sie den Rest der Nacht gemeinsam und schließen bei Sonnenaufgang den Pakt, dass als neuer Selbstmordtermin der Valentinstag festgelegt wird. Bis dahin darf sich jedoch niemand umbringen. Somit bleiben sechs Wochen, die gemeinsam überlebt werden müssen…
Der schwarzhumorige Film „A Long Way Down“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Nick Hornby. Im Februar 2014 feierte die Verfilmung des Romans von Regisseur Pascal Chaumeil auf der Berlinale Premiere und konnte die Kritiker gleich überzeugen. „A Long Way Down“ kommt am 05. September 2014 auf DVD und Blu-ray in Deutschland raus. Bestimmt wird auch euch diese Komödie begeistern.
Grasgeflüster (2000)
Regie: Nigel Cole
Besetzung: Brenda Blethyn, Craig Ferguson, Tchéky Karyo, Martin Clunes, Jamie Foreman
Grace Trevethan steht nach dem Tod ihres Mannes vor einem Scherbenhaufen. Sie muss sich plötzlich nicht nur mit einer heimlichen Geliebten, sondern auch mit einem riesigen Schuldenberg ihres Gatten auseinandersetzen. Doch als dann die Gläubiger vor der Türe stehen und ihr gesamtes Hab und Gut abtransportieren wollen, beschließt sie, ihr Gewächshaus kurzerhand in eine Marihuanaplantage zu verwandeln. Von ein auf den anderen Tag sieht sich die einst angesehene, ruhige Frau mit Gangstern, Dealern und der allzu neugierigen Polizei konfrontiert…
Die englische Komödie, die mit allerlei Dialogwitz und landestypischem Humor punkten kann, gehört zu den besten Beiträgen aus dem Vereinigten Königreich. Die schrulligen Figuren und die politisch unkorrekte Haltung machen den Film zu einem echten Leckerbissen. Insgesamt spielte „Grasgeflüster“ bei Produktionskosten von 10 Mio. US-Dollar weltweit mehr als 26 Mio. US-Dollar ein. Zurecht erhielt Brenda Blethyn im Jahr 2001 eine Golden-Globe-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin.
Four Lions (2010)
Regie: Christopher Morris
Besetzung: Kayvan Novak, Nigel Lindsay, Riz Ahmed, Adeel Akhtar, Arsher Ali
Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs: Omar will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj schließt sich ihm kurzerhand an. Barry ist als islamischer Konvertit zwar völlig anderer Meinung, hilft aber trotzdem mit. Als Bombenbauer stößt außerdem Faisal zu der Truppe, der allerdings nicht als Selbstmordattentäter in Frage kommt, weil sein Vater gerade krank ist. Gemeinsam sind sie fest entschlossen, die westliche Gesellschaft dort zu treffen, wo es am meisten weh tut. Doch können sie ihren Plan durchsetzen, ohne sich selbst zu verletzen?
Die britische Satire, die von einer islamistischen Terrorzelle aus England handelt, kam in den Vereinigten Staaten aufgrund des kontroversen Themas erst nach einigen Schwierigkeiten in einer eingeschränkten Version ins Kino. Auch in Deutschland war man wegen des schwierigen Themas etwas zögerlich. Doch die Kritiker und Fans waren sich schnell einig, dass der Film ein englisches Meisterwerk ist. Der Regisseur führt religiöse, rassistische und sexuelle Klischees und Vorurteile jeglicher Art auf humorvolle Weise vor. Dafür erhielt der auch den BAFTA-Award für die Beste Nachwuchsleistung.
Ladykillers (1955)
Regie: Alexander Mackendrick
Besetzung: Katie Johnson, Cecil Parker, Alec Guinness, Herbert Lom, Peter Sellers
Professor Marcus plant einen Überfall auf zwei Geldtransporter. Ihm zur Seite stehen vier weitere Personen. Keiner von ihnen hat jedoch den anderen je vorher gesehen, sie kommen nur wegen dieses einen Raubüberfalls zusammen. Sie treffen sich im Obergeschoss des einsam gelegenen viktorianischen Hauses der leicht exzentrischen Mrs. Wilberforce. Zunächst weiß die nette alte Dame nicht, was die Bande im Schilde führt, doch dem Professor fällt es immer schwerer, seine kriminellen Pläne vor ihr zu verheimlichen – was zu zahllosen Missverständnissen, unerwarteten Wendungen und Verwicklungen führt…
„Ladykillers“ aus dem Jahr 1955 ist eine der letzten klassischen Komödien der Ealing Studios. An den britischen Kinokassen schlug der Film ein wie eine Bombe. Und auch die Kritiken fielen hervorragend aus. Für das Originaldrehbuch erhielt Regisseur William Rose im Jahr 1956 zurecht den BAFTA Award für das Beste britische Drehbuch sowie eine Oscar-Nominierung. Den Film mit der lustigsten Schurkenbande der Filmgeschichte sollte man auf jeden Fall gesehen haben! Im Jahr 2004 kam das gute, aber dem Original nicht ebenbürtige Remake der Coen-Brüder mit Tom Hanks in der Hauptrolle in die Kinos.
Sterben für Anfänger (2007)
Regie: Frank Oz
Besetzung: Matthew Mcfadyen, Keeley Hawes, Alan Tudyk, Andy Nyman, Peter Dinklage
Daniels Vater soll beerdigt werden, doch es gibt dabei einige Schwierigkeiten. Zum einen wird zur Trauerfeier im Wohnzimmer des elterlichen Landhauses erst einmal die falsche Leiche gebracht, und nachdem alle Gäste eingetroffen sind, gibt es noch zahlreiche weitere Zwischenfälle. Außerdem ärgert sich Daniel über seinen Bruder aus New York, denn der berühmte Schriftsteller denkt nicht im Traum daran, sich an den Beerdigungskosten zu beteiligen. Und dann tritt auch noch der kleinwüchsige Peter mit eindeutigen Fotos an Daniel heran, die den Vater in ein neues Licht rücken. Das kann ja heiter werden…
Die britische schwarze Komödie vom „Muppets“-Erfinder Frank Oz punktet auf ganzer Linie. Ein perfektes Drehbuch, eine tolle Dramaturgie und eine hervorragende Darstellerleistung machen den Film zu einem absoluten Leckerbissen voller aberwitziger Pointen. Im Jahr 2010 wurde mit „Sterben will gelernt sein“ ein Remake veröffentlicht. In beiden Filmen ist Schauspieler Peter Dinklage zu sehen. Ursprünglich war diese Figur übrigens gar nicht als Kleinwüchsiger angelegt. Dinklage überzeugte beim Casting aber so sehr, dass das Drehbuch kurzerhand umgeschrieben wurde.
Bube Dame König GrAs (1998)
Regie: Guy Ritchie
Besetzung: Jason Fleming, Dexter Fletcher, Jason Statham, Nick Moran, Vinnie Jones
Der kleine Gauner Eddy steht beim Gangsterboss Harry mit ganzen 100.000 Pfund in der Kreide. Er hat nur eine Woche Zeit, um die Kohle zu beschaffen. In seiner Not beschließt Eddy, zusammen mit seinen Kumpels eine andere Bande um deren Drogengeld zu bringen. Ob das eine wirklich gute Idee ist?
Die tiefschwarzen Komödie mit Actionheld Jason Statham avancierte schnell zum Kultfilm. Guy Ritchie gelang es, das Thriller- und Komödien-Genre erfolgreich miteinander zu verknüpfen. Dass „Bube Dame König GrAs“ im Jahr 1999 für den BAFTA Award als „Bester Britischer Film“ nominiert wurde, überrascht wenig. Eine wirklich gelungene Verfilmung.
Lang lebe Ned Devine! (1998)
Regie: Kirk Jones
Besetzung: Ian Bannen, David Kelly, Fionnula Flanagan, Susan Lynch, James Nesbitt
Samstag ist für Jackie aus dem Dörfchen Tullymore immer Lottotag. Eines Tages entdeckt er, dass der aktuelle Gewinner des Jackpots aus seinem Dorf kommt. Um herauszufinden, wer der Gewinner ist, schmeißt er eine Party. Doch selbst heftiges Nachbohren führt zu keinem Ergebnis. Doch bald bemerkt er, dass Ned Devine als einziger nicht erschienen ist - der alte Fischer ist vor lauter Freude über den hohen Gewinn verstorben. Jetzt muss schnell gehandelt werden, bevor das Geld zurück in den Jackpot wandert…
Die UK-Komödie ist temporeich inszeniert und verliert nie die richtige Balance zwischen Komik und Melancholie. Der Film, der mit tollen Charakteren und wunderbar britischem Humor besticht, wurde für zahlreiche Preise nominiert und konnte auch einige abräumen. Regisseur Kirk Jones durfte sich persönlich über einen BAFTA Award freuen. In der Liste der besten Komödien aus dem Vereinigten Königreich liegt der Film somit ganz weit vorn!
Das Leben des Brian (1979)
Regie: Terry Jones
Besetzung: Graham Chapman, John Cleese, Eric Idle, Michael Palin, Terry Jones
Brian erblickt am 25. Dezember das Licht der Welt – am gleichen Tag wie Jesus. Und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, denn er wurde sogar in einer Scheune nahe Bethlehem, dem Geburtsort Jesu, geboren. Somit wird er immer wieder für den Messias gehalten und von religiösen und politischen Fraktionen manipuliert, ausgebeutet oder auch beschimpft.
Mit die beste Komödie aller Zeiten aus dem Vereinigten Königreich ist sicherlich „Das Leben des Brian“ von der britischen Komiker-Truppe Monty Python. Wie niemals zuvor nimmt der Kultfilm die absurden religiösen Dogmen aufs Korn. Deshalb gab es auch zahlreiche Boykotte und Verbote. Schweden nutzte die Zensur im skandinavischen Nachbarland Norwegen, indem sie „Das Leben des Brian“ mit dem Satz „So witzig, dass er in Norwegen verboten wurde“ bewarben. Auch in Großbritannien und in anderen Ländern gab es hitzige Diskussionen. Den Fans ist das alles egal, sie lieben den Film bis heute.
Ganz oder gar nicht (1997)
Regie: Peter Cattaneo
Besetzung: William Snape, Tom Wilkinson, Robert Carlyle, Mark Addy, Hugo Speer
Sechs arbeitslose Stahlarbeiter aus Sheffield lassen sich nicht von den schlechten Jobaussichten unterkriegen. Inspiriert von einem Auftritt der populären „Chippendales“ wittert einer von ihnen die einmalige Chance, das große schnelle Geld zu machen. Gemeinsam mit einem handverlesenen Team von Leidensgenossen gründet er eine eigene Stripper-Truppe und kündigt eine gewagte Show an. Der geplante Auftritt spricht sich rasend schnell unter den Frauen Sheffields herum. Doch kurz vor dem wahrlich bloßstellenden Job schleicht sich bei den Männern Panik ein …
Ein echtes Schmankerl, wenn es um Komödien aus dem Vereinigten Königreich geht, ist der Film „Ganz oder gar nicht“. Mit dem spritzig-frechen Low-Budget-Beitrag gelang Regisseur Peter Cattaneo der große Überraschungserfolg des Jahres 1997. Die liebenswürdigen, skurrilen Figuren konnten bei den Zuschauern ebenso punkten wie die witzige Story. Dafür gab es sogar eine Golden-Globe-Nominierung als Bester Film, einige Oscarnominierungen und den British Academy Film Award als Bester Film 1998.
Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben (1963)
Regie: Stanley Kubrick
Besetzung: Peter Sellers, George C. Scott, Sterling Hayden, Keenan Wynn, James Earl Jones
Ein geisteskranker amerikanischer General mit dem Namen Jack D. Ripper fühlt sich durch die kommunistische Weltverschwörung mehr und mehr bedroht. Eines Tages dreht er völlig durch und setzt die amerikanische Atombombenflotte Richtung Sowjetunion in Marsch. Weil der General das Geheimnis des Rückruf-Codes schließlich mit ins Grab nimmt, ist der US-Präsident gezwungen, dem Sowjetpremier am Roten Telefon alle Einzelheiten über die herannahenden Todesbomber zu verraten. Die rote Abwehr kann alle Bomber abschießen – bis auf einen…
Stanley Kubricks satirischer Kultfilm aus dem Jahr 1964 basiert auf dem Roman „Bei Rot: Alarm! Der Roman des Drucktastenkriegs“ von Peter Bryant. Der Star ist eindeutig Peter Sellers, der gleich in drei Rollen zu sehen ist. Anfangs sollte der Film eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der nuklearen Bedrohung werden, doch der Regisseur entschied sich dagegen und zeigte die beklemmende Mischung aus tatsächlich vorstellbarem Wahnsinn in all seiner bestechenden Logik gepaart mit absurder Komik. Dafür erhielt der Film auch zurecht eine Oscar-Nominierung als Bester Film und eine für die Beste Regie.
Shaun of the Dead (2004)
Regie: Edgar Wright
Besetzung: Simon Pegg, Nick Frost, Dylan Moran, Kate Ashfield, Lucy Davis
Das Leben des planlosen Shaun wird von Bier, Computerspielen und langweiliger Arbeit geprägt. Auch seine Freundin Liz hat ihn verlassen. Doch das ist nicht sein einziges Problem, denn Untote haben sich plötzlich in der Stadt breit gemacht. Jetzt ist es an Shaun, seine Mutter und seine Ex-Freundin zu retten. Ihm zur Seite stehen sein Kumpel Ed und das nervige Mitbewohnerpärchen von Liz. Ihre einzigen Waffen sind ein paar Queues und ein altes Gewehr. Zwar kann keiner von ihnen richtig schießen, doch so richtig problematisch wird es erst, als sich innerhalb der Gruppe auch noch ein Eifersuchtsdrama anbahnt…
Der schräge Film ist eine gelungene Mischung aus Komödie und Horrorfilm – und zugleich eine Hommage an alle klassischen Zombiefilme. Aber nicht nur Fans des Genres haben ihre Freude an der Story, denn die schrulligen Figuren sind einfach liebenswert. Hauptdarsteller/Autor Simon Pegg und Regisseur/Autor Edgar Wright erhielten deshalb 2004 auch den British Independent Film Award für das Beste Drehbuch. Unbedingt ansehen!
Kleine Morde unter Freunden (1994)
Regie: Danny Boyle
Besetzung: Ewan McGregor, Christopher Eccleston, Kerry Fox, Ken Stott, Keith Allen
Drei Freunde suchen für ihre schicke Yuppie-WG einen Untermieter. Keiner der Bewerber kann es aber dem ziemlich exzentrischen Trio recht machen, bis ein junger Mann namens Hugo das peinliche Verhör übersteht. Doch kurz darauf verstirbt er im Bett an einer Überdosis Drogen. Das ist aber nicht das größte Problem, denn unter dem Bett findet das Trio einen Koffer randvoll mit Geld. Sie beschließen, die Kohle zu behalten und die Leiche zu entsorgen – und zwar so, dass sie nie identifiziert werden kann. Das ist allerdings schwieriger als gedacht…
Die schwarze Filmkomödie ist das Debüt von „Slumdog Millionär“-Regisseur Danny Boyle. Die Kritiker waren von der Story und den Figuren so begeistert, dass der Film sogar als bester britischer Film mit dem BAFTA Award ausgezeichnet wurde. „Kleine Morde unter Freunden“ zeigt, dass Spitzenfilme kein hohes Budget brauchen. Gerade einmal 1,9 Millionen US-Dollar wurden für die Realisierung benötigt. Beeindruckend!