Paramount Pictures hat einen brandneuen Trailer zu „A Quiet Place: Tag Eins“ veröffentlicht, der es wirklich in sich hat. Das wird ein Sci-Fi-Horror-Highlight.
Die Vermischung der beiden Genres Science-Fiction und Horror ist kein neues Phänomen: Tatsächlich gilt der Klassiker „Frankenstein“ von 1931 als erster Sci-Fi-Horror der Filmgeschichte. Und zugleich dient der Film von James Whale als Paradebeispiel dafür, dass es einer echten Gratwanderung gleichkommt, beide Genres auszubalancieren, ohne dass eines von beiden die Oberhand gewinnt. Filme wie „Das Ding aus einer anderen Welt“ und „Splice – Das Genexperiment“ sind mehr Horror, „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ und „Life“, den ihr aktuell über Amazon im Prime-Abo streamen könnt, mehr Sci-Fi.
Das Problem hat auch eine der besten Sci-Fi-Horror-Reihen der jüngsten Zeit: die „A Quiet Place“-Filme. Auch wenn es darin um den Überlebenskampf einer Familie nach einer Alien-Invasion geht, bestand das Sci-Fi-Element im Grunde nur aus dieser Prämisse; der Rest war Horror par excellence. Dennoch gelang Regisseur und Schauspieler John Krasinski 2018 mit dem ersten Film eine echte Kino-Überraschung mit weltweiten Einnahmen in Höhe von rund 340 Millionen US-Dollar. Allerdings wurde der Film in der öffentlichen Wahrnehmung vom Netflix-Hit „Bird Box – Schließe deine Augen“ mit Sandra Bullock aus dem gleichen Jahr überschattet, trotz der Tatsache, dass sowohl Kritiken als auch das Publikum bei „A Quiet Place“ in einer ganz anderen Liga spielen. Auf Rotten Tomatoes steht Krasinskis Film (96 % bei den Kritiken / 83 % beim Publikum) weit vor „Bird Box“ (64 % / 58 %).
„A Quiet Place 2“ war eine gelungene Fortsetzung, nicht zuletzt durch die genialen Neuzugänge Cillian Murphy („Oppenheimer“) und Djimon Hounsou („In America“), bot aber nicht viel Neues. Tatsächlich ist es leicht zu erkennen, warum Krasinki, der hier erneut das Drehbuch verfasst und produziert hat, zunächst zögerte, abermals Regie zu führen. Er fürchtete wohl, nur mehr vom selben Einerlei abzuliefern, wenn auch auf gleich hohem Niveau.
Dieses Problem hat das Spin-off „A Quiet Place: Tag Eins“ nur bedingt. Als Prequel angelegt, bietet sich hier die Möglichkeit, das Sci-Fi-Element stärker herauszuarbeiten und damit nicht nur eine perfekte Balance aus Sci-Fi und Horror zu kreieren, sondern auch einen anderen Blickwinkel auf den Überlebenskampf der Menschheit zu gewähren. In der Hauptreihe wissen die Menschen ungefähr, mit was sie es zu tun haben und wie sie sich davor schützen können. In „A Quiet Place: Tag Eins“ müssen sie es erst auf tragische wie brutale Weise lernen. Und wie, das zeigt der brandneue Trailer:
„A Quiet Place: Tag Eins“: Der Regisseur allein ist einen Blick wert
Neben Lupita Nyong’o („Black Panther“), Joseph Quinn („Stranger Things“), Alex Wolff („Hereditary – Das Vermächtnis“), Djimon Hounsou sowie Thea Butler, Sunjay Midda, Elijah Ungvary und Alexander John ist vor allem der Regisseur des Prequels mit ein Grund, warum die Erwartungen an „A Quiet Place: Tag Eins“ so hoch ausfallen. Michael Sarnoski hat Nicolas Cage mit dem gefeierten „Pig“ zum Comeback verholfen. Das Mystery-Drama um einen einst erfolgreichen Starkoch, der zurückgezogen in der Wildnis lebt und sich auf der Suche nach seinem entführten Trüffelschwein in die verhasste Gourmet-Gesellschaft zurückbegeben muss, wurde mit viel Lob überschüttet. Vor allem Sarnoskis intimer und sensibler Blick auf seine Charaktere wurde dabei hervorgehoben.
Da darf man gespannt sein, wie Sarnoski, der hiermit seinen erst zweiten abendfüllenden Spielfilm abliefert, den Beginn vom Untergang der Menschheit inszeniert hat. Deutscher Kinostart von „A Quiet Place: Tag Eins“ ist der 27. Juni 2024. Also fast zwei Monate vor dem wohl größten Sci-Fi-Horror des Jahres „Alien: Romulus“ (deutscher Kinostart am 15. August 2024).
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