Aber das Leben geht weiter: Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzte, setzen bewusst persönlich zum Thema "Flucht und Vertreibung" ein Zeichen der Annäherung. Ein Film über Heimat, Krieg, über das Überleben in der Fremde, darüber wie die große Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen durcheinanderwirbelt...
Handlung und Hintergrund
Regisseurin Karin Kaper arbeitet in ihrer Dokumentation die deutsch-polnische Vergangenheit ihrer Familie auf, die in dem 25 Kilometer östlich von Görlitz liegenden Dorf Niederlinde, heute Platerówka, lebte. Ilse Kaper, ihre Mutter, berichtet zusammen mit ihrer Schwester von den Ereignissen 1945, als die Rote Armee kam und Niederlinde Polen zugesprochen wurde. Die ehemaligen Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Gleichzeitig wird die Geschichte von Edwarda Zukowscy erzählt, die 1940 als 16-Jährige zusammen mit ihrem ostpolnischen Heimatdorf nach Sibirien zur Zwangsarbeit deportiert wurde.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Karin Kaper,
- Dirk Szuszies
Darsteller
- Karin Kaper,
- Edwarda Zukowska,
- Maria Wojewoda,
- Gabriela Matniszewska,
- Ilse Kaper,
- Hertha Christ
Musik
Kamera
Schnitt
- Karin Kaper,
- Dirk Szuszies
Kritikerrezensionen
Aber das Leben geht weiter Kritik
Aber das Leben geht weiter: Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzte, setzen bewusst persönlich zum Thema "Flucht und Vertreibung" ein Zeichen der Annäherung. Ein Film über Heimat, Krieg, über das Überleben in der Fremde, darüber wie die große Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen durcheinanderwirbelt.
Der Film erzählt sehr privat ein jahrzehntelanges besonderes Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen. Kommentarlos kommen die Frauen zu Wort und lassen den Betrachter Anteil nehmen an ihrer subjektiven Sicht der Ereignisse. Der Film berücksichtigt nicht nur die erschütternden Vorkommnisse in den Kriegswirren bis zur endgültigen Vertreibung der deutschen Familie aus ihrem niederschlesischen Dorf Niederlinde im Sommer 1946. Er wirft auch ein Licht auf die Entwicklungen der Nachkriegszeit sowie spätere Jahrzehnte bis heute. Dem Schicksal der Deutschen wird das der polnischen Familie gegenübergestellt, die ihrerseits 1940 von der sowjetischen Armee aus Ostgebieten Polens nach Sibirien verschleppt wurde. Nach einer unglaublichen sogar bis Kirgistan führenden Odyssee bekam sie schließlich im Sommer 1945 den Hof der Deutschen zugesprochen.
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