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Upgrade: Investmentbanker Frank ist ein Überflieger, immer unterwegs, den nächsten Riesendeal schon in der Aktentasche. Der Job seines Lebens, der ihm den endgültigen Durchbruch in die Chefetage bringen würde, bahnt sich an, als die Fusion der urfranzösischen Wurstfabrik Albert mit einer Schweizer Bank ansteht. Als Frank unterwegs nach Paris ist, leiht er der Schriftstellerin Patrizia Munz am Flughafen spontan das Geld für...

Handlung und Hintergrund

Banker Frank und die Schriftstellerin Patrizia treffen per Zufall am Flughafen aufeinander. Beide haben das gleiche Ziel, Paris, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Patrizia dort ihren Geliebten Jean-Jacques trifft, will Frank den beruflichen Coup seines Lebens einfädeln. Doch als Jean-Jacques nach einem Unfall ins Koma fällt und der Manager einem betrügerischen Metzger aufsitzt, haben beide mit elementaren Verlusten zu kämpfen, die sie zu Seelenverwandten machen, aber auch zwingen, ihr bisheriges Dasein zu überdenken.

Banker Frank und die Schriftstellerin Patrizia treffen per Zufall am Flughafen aufeinander. Beide haben das gleiche Ziel: Paris - wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Während Patrizia dort ihren Geliebten Jean-Jacques trifft, will Frank den beruflichen Coup seines Lebens einfädeln. Doch als Jean-Jacques nach einem Unfall ins Koma fällt und der Manager einem Betrüger aufsitzt, haben beide mit elementaren Verlusten zu kämpfen, die sie zu Seelenverwandten machen, aber auch zwingen, ihr bisheriges Dasein zu überdenken.

Am Krankenbett des komatösen Geliebten trifft Patrizia auf dessen Frau - und freundet sich mit ihr an. Jessica Schwarz und Sandrine Bonnaire in einem atmosphärisch dichten, hervorragend gespielten Beziehungsdrama.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Franziska Buch
Produzent
  • Hejo Emons,
  • Ralph Schwingel,
  • Stefan Schubert,
  • Nicolas Steil
Darsteller
  • Jessica Schwarz,
  • Hans-Werner Meyer,
  • Sandrine Bonnaire,
  • Gérard Jugnot,
  • Jean-Yves Berteloot,
  • Ina Weisse,
  • Maria Matschke,
  • Thure Lindhardt,
  • André Jung,
  • Linda Foerster,
  • Claudine Pelletier,
  • Hannes Hellmann,
  • Nicole Max,
  • Tobias Kasimirowicz,
  • Jürg Löw,
  • Heike Trinker
Drehbuch
  • Martin Rauhaus
Musik
  • Gast Waltzing
Kamera
  • Hagen Bogdanski
Schnitt
  • Andrea Mertens
Casting
  • Deborah Congia

Kritikerrezensionen

    1. Regisseurin Franziska Buch ("Der Kaktus", "Hier kommt Lola!“) verknüpft in "Adieu Paris" das Schicksal zweier Menschen. Mit diesen so unterschiedlichen Krisenszenarien möchte der Film das ganze Dasein des Menschen umfassen. Auf der einen Seite steht Patrizia, die auf der Suche nach neuem Romanstoff, ins pralle, volle Leben hineingreifen möchte. Auf der anderen Seite der Karriere bewusste Banker Frank. Deshalb behandelt der Film in rascher Folge all die großen Fragen: Ob Kinderwunsch, dem Abschalten lebenserhaltender Maßnahmen, dem Wert von Geld und Beruf, Freundschaft und Nähe, Liebe und Verlassen, Zukunft und Vergangenheit, nach den Erfahrungen, die man gemacht hat und den Lektionen, die man daraus gelernt hat. Vor allem aber nach dem Umgang mit Krisen und der Bewältigung von Problemen.

      Dabei halten die Dialoge viele kluge Ratschläge bereit, wie "Das Leben ist ein einzigartiges Geschenk, und man muss sich entschließen, es anzunehmen". Auch die Anekdote aus den napoleonischen Kriegen, vom Soldaten, der am Abgrund hängt, über ihm der Feind, unter ihm die Leere, und er greift nach reifen, aromatischen Erdbeeren. Kann man daraus was lernen? Oder sind sie banal und unbrauchbar? Vermutlich letzteres.

      Denn ach wie sehr schwelgt der Film in romantischen Bildern. Die gute alte Handwerkskunst gegen die kalte Welt der Banker. Wie lustvoll die Liebe, wie vertrauensvoll die Freundschaft! Und wie einfach die Antworten. Soll Patrizias komatöser Geliebter in den Tod entlassen werden, auch wenn noch eine minimale Chance auf ein rettendes Wunder besteht? Die Geliebte und die Ehefrau entscheiden: Ja. Und zwar aufgrund ökonomischer Kriterien nach einem Ratschlag des Bankers. Auch werden offenbar Entscheidungen über Milliardendeals im Hochfinanzsektor nach einer Besichtigung blitzblanker Kupferkessel in einer gut riechenden Wurstfabrik gefällt, statt einen Blick auf Bilanzen und Buchhaltung.

      Zugegeben, das Banale wird geschickt verbrämt, durch ein paar selbstreflexive Momente um Patrizias Roman, den sie schließlich über ihr eigenes Leben schreibt, oder über die Verkettung der beiden Handlungsstränge, die Abwechslung bringen in den Plotfortgang.

      Am Ende dann - das ungefähr 20 Minuten andauert, nachdem die meisten Fragen doch schon gelöst sind - hat jeder seine erhebende Läuterung erfahren und ist ein Stück in seinem Denken und Fühlen und in seinem Leben weiter gekommen. In einem Leben freilich, wie es nur im Film, nur in diesem Film vorkommt.

      Fazit: "Adieu Paris" will das ganze Leben abbilden, bleibt aber in der Banalität der Handlung ebenso stecken wie im forcierten Aufwerfen der "ganz großen" Fragen.
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