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Aguirre, der Zorn Gottes: Peru im 16. Jahrhundert: Eine Gruppe spanischer Eroberer sucht im Amazonasgebiet nach dem sagenhaften Goldland "El Dorado". Unterführer Lope de Aguirre wird mit einem Trupp zur Erkundung und Nahrungssuche ausgesandt. Doch Aguirre verfolgt ganz andere Ziele. Größenwahnsinnig erklärt er den spanischen König Philipp II. für abgesetzt und nennt sich selbst der "Zorn Gottes".

Handlung und Hintergrund

„Aguirre, der Zorn Gottes“ ist ein Abenteuerfilm des deutschen Regisseurs Werner Herzog mit Klaus Kinski. Er markierte 1972 den Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit  der beiden Künstler, aus der insgesamt fünf Filme hervorgingen, darunter Klassiker wie „Nosferatu – Phantom der Nacht“ oder „Fitzcarraldo“.

„Aguirre, der Zorn Gottes“  erzählt die Geschichte einer Expedition in den Anden von Peru im Jahr 1561.  Unter  den Teilnehmern der beschwerlichen Reise durch den Dschungel befindet sich auch der fanatische Don Lope de Aguirre (Klaus Kinski), der maßgeblich dazu beiträgt, dass die Stimmung immer aufgeheizter wird und es zu diversen Meutereien kommt.

Bald hat der eigentliche Expeditionsleiter, der Konquistador Don Gonzalo Pizarro (Alejandro Repulles), die Situation nicht mehr unter Kontrolle und es geschieht sogar ein Mord innerhalb der Gruppe. Zu allem Überfluss werden die Konquistadore auch noch von südamerikanischen Ureinwohnern mit Giftpfeilen angegriffen und weiter dezimiert. Trotz aller Widrigkeiten und schlechtesten Wetterbedingungen setzen Aguirre, der Zorn Gottes und die anderen Männer und Frauen ihre Expedition beharrlich fort.

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„Aguirre, der Zorn Gottes“ basiert zum Teil auf einer tatsächlich stattgefundenen Expedition aus dem Jahr 1560 und dem Roman „El Camino de El Dorado“ von Uslar Pietri aus dem Jahr 1947, der zwar eine Fiktion ist, aber Bezüge auf die Lebensgeschichte des echten Lope de Aguirre aufweist. Dieser nahm tatsächlich an einer Expedition durch den Amazonas teil und rebellierte gegen die spanische Krone.

Am Set von „Aguirre, der Zorn Gottes“ kam es zu zahlreichen Streitigkeiten zwischen Werner Herzog und seinem Star Klaus Kinski, die heute beinahe schon legendären Status genießen und die in Werner Herzogs Dokumentation „Mein liebster Feind“ im Jahr 1999 nochmals aufgearbeitet wurden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Werner Herzog
Darsteller
  • Klaus Kinski,
  • Ruy Guerra,
  • Helena Rojo,
  • Peter Berling,
  • Daniel Ardes,
  • Cecilia Rivera,
  • Edward Roland
Drehbuch
  • Werner Herzog
Musik
  • Popol Vuh
Kamera
  • Thomas Mauch

Kritikerrezensionen

    1. Mit diesem Prädikat erkennt der Hauptausschuß vor allem zweierlei an: zum einen die Absicht des Regisseurs, menschliche Verhaltensweisen unter extremen Bedingungen sichtbar zu machen - die Floßfahrt einer Gruppe spanischer Konquistadoren zur Zeit Pizarros auf der Suche nach dem Goldland El Dorado; zum anderen wird durch das Prädikat honoriert, daß der Film unter ungewöhnlichen Aufnahmebedingungen hergestellt wurde.

      Dem Lob der Kameraführung durch den Bewertungsausschuß schließt sich der Hauptausschuß an, vor allem die Eingangssequenzen des Abstiegs über die Anden, die Aufnahmen vom tosenden Urwaldstrom und die ersten Szenen von der Floßfahrt sind außerordentlich eindrucksvoll.

      Die schauspielerische Leistung dagegen ist durchweg farblos und gestelzt; vor allem die Darstellerinnen der Frauenrollen, deren Funktion im Film nicht erkennbar wird, sind nichts anderes als Kleiderpuppen. Selbst unter der Voraussetzung, daß der Regisseur für den Hauptdarsteller Klaus Kinski einen Typ ausgesucht hat, der als monomanische Filmstereotype vorgeprägt ist, bleibt das Auftreten dieses Schauspielers marionettenhaft.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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