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Alice in Wonderland: Die 19-jährige Alice, ein rebellischer Geist in der viktorianischen Gesellschaft, soll heiraten. Viel neugieriger als auf einen aristokratischen Langeweiler ist sie aber auf ein Kaninchen, dass sie nach Unterland lockt. Ein unterirdisches Wunderland mit seltsamen Geschöpfen, die ein Ende der Schreckensherrschaft der Roten Königin herbeisehnen. Nur Alice kann es einer Prophezeiung zur Folge herbeiführen, unterstützt...

„Alice im Wunderland“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Die 19-jährige Alice, ein rebellischer Geist in der viktorianischen Gesellschaft, soll heiraten. Viel neugieriger als auf einen aristokratischen Langeweiler ist sie aber auf ein Kaninchen, dass sie nach Unterland lockt. Ein unterirdisches Wunderland mit seltsamen Geschöpfen, die ein Ende der Schreckensherrschaft der Roten Königin herbeisehnen. Nur Alice kann es einer Prophezeiung zur Folge herbeiführen, unterstützt von ihren neuen Freunden, wie dem verrückten Hutmacher, die wissen, was sie vergessen hat: Alices Ankunft ist eine Rückkehr.

Die 19-jährige Alice, ein rebellischer Geist in der viktorianischen Gesellschaft, soll heiraten. Viel neugieriger als auf einen aristokratischen Langweiler ist sie aber auf ein Kaninchen, dass sie nach Unterland lockt. Ein unterirdisches Wunderland mit seltsamen Geschöpfen, die ein Ende der Schreckensherrschaft der Roten Königin herbeisehnen. Nur Alice kann es einer Prophezeiung zur Folge herbeiführen, unterstützt von ihren neuen Freunden, wie dem verrückten Hutmacher, die wissen, was sie vergessen hat: Alices Ankunft ist eine Rückkehr.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tim Burton
Produzent
  • Richard D. Zanuck,
  • Joe Roth,
  • Suzanne Todd,
  • Jennifer Todd
Darsteller
  • Mia Wasikowska,
  • Johnny Depp,
  • Anne Hathaway,
  • Helena Bonham Carter,
  • Crispin Glover,
  • Matt Lucas,
  • Marton Csokas,
  • Tim Pigott-Smith,
  • Lindsay Duncan,
  • Geraldine James,
  • Leo Bill,
  • Frances de la Tour,
  • Jemma Powell,
  • John Hopkins,
  • Eleanor Gecks,
  • Eleanor Tomlinson
Drehbuch
  • Linda Woolverton
Schnitt
  • Chris Lebenzon

Kritikerrezensionen

    1. Trotz des identischen Titels ist Tim Burtons "Alice im Wunderland" kein Remake, sondern ein Sequel. Alice ist erwachsen geworden, und auch das Wunderland ist kein Ort für Kinder mehr. Stattdessen begleiten wir Alice in eine düster-romantische Welt, wie sie nur Tim Burton inszenieren würde, voller fantastischer Figuren und Orte, aber auch gezeichnet von einem schrecklichen Krieg. Ganze Landstriche sind verbrannt, die launische Rote Königin regiert mit der Willkür und Gnadenlosigkeit einer Bilderbuchtyrannin und der Wahnsinn des ohnehin verrückten Hutmachers hat inzwischen einen besorgniserregenden Zustand erreicht. Noch regt sich leiser Widerstand gegen das Regime, und die Gegner der Tyrannin, allen voran ihre Schwester, die Weiße Königin, sehen in Alice ihre letzte Chance.

      Schon einmal gab es eine ähnlich düstere Aufbereitung des Stoffes von Lewis Carroll – allerdings als Videospiel. In "American McGee´s Alice" spiegelt das beschädigte Wunderland die geistige Verfassung einer traumatisierten Alice wieder. Bei Tim Burton wird dagegen die Frage aufgeworfen, ob das Land tatsächlich nur in Alices Fantasie existiert. Oder ob da ein unterjochtes Land auf Rettung wartet und nur deshalb eine letzte Chance bekommt, weil eine junge Frau entgegen alle Konventionen handelt und "verrückt" genug ist, einem bekleideten Kaninchen mit einer Taschenuhr zu folgen. Tim Burtons Film ist so gesehen eine Aufforderung, seinen Träumen Gehör zu schenken und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen - ein Plädoyer fürs Verrücktsein.

      Dass Tim Burton eine äußerst ausgeprägte Fantasie und mit dem Film ein Medium gefunden hat, dieser freien Lauf zu lassen, ist hinlänglich bekannt. Auch in "Alice im Wunderland" beweist er das wieder eindrucksvoll. Im Wortsinn traumhafte Kulissen, Kostüme, Requisiten und die absurden Figuren, die man schon aus der Vorlage kennt, die aber bei Burton einen eigene Note bekommen: „Alice im Wunderland“ strotz nur so vor wunderbar verrückten Ideen. Da gibt es Fledermäuse, die Kronleuchter tragen, da dienen Affen als Tischbeine und da muss schon mal ein Schwein als wärmende Fußstütze für die Rote Königin herhalten.

      Die Ästhetik des Films und die vielen herrlichen Details trösten dann auch darüber hinweg, dass der Plot nicht gerade berauschend ist. Der Film ist äußerst kurzweilig und macht Spaß, aber nicht, weil er eine hervorragende Geschichte erzählt, sondern wegen der Schauplätze und vor allem der Figuren in dieser Geschichte. Tim Burton hat seinen Lieblingsschauspieler Johnny Depp verpflichtet, der den verrückten Hutmacher tatsächlich sehr glaubwürdig darstellt – allerdings legt er in der deutschen Synchronisation ein seltsames Lispeln an den Tag, das manchmal stört. Er hat mit „Little Britain“-Darsteller Matt Lucas eine tolle Besetzung für die Zwillinge Tweedledee und Tweedledum gefunden. Namhafte Schauspieler wie Alan Rickman leihen den animierten Figuren ihre Stimmen. Vor allem aber tritt wieder einmal Tim Burtons Ehefrau auf – und macht ihre Sache ganz großartig. Helena Bonham Carter spielt die cholerische Rote Königin so gut, dass man manchmal fast geneigt ist, mit der Tyrannin zu sympathisieren. Vom grandiosen ersten Auftritt der Regentin mit dem überdimensionierten Kopf bis zum Finale ist es immer wieder ein großes Vergnügen, ihr beim Spielen zuzusehen.

      So wichtig Helena Bonham Carter für den Film ist, so unnötig ist es, ihn in 3D zu sehen. Man könnte sogar argumentieren, dass der Film darunter leidet, denn die durchaus poetischen Bilder, die Tim Burton schafft, verlieren durch die High-Tech-Effekte an Kraft. Der Film ist zumindest kein Deut schlechter, wenn man ihn im guten, alten 2D anschaut. Er verliert dadurch nichts von seiner düsteren Schönheit und seinem Ideenreichtum, er lebt weiterhin von den teils großartigen Schauspielern – und wenn die Rote Königin bei der Produktion von "Alice im Wunderland" ein Wörtchen mitzureden gehabt hätte, hätte sie denjenigen, der einen Dreh in 3D angeordnet hat, sicherlich zurechtgestutzt. Um etwa eine Köpflänge vielleicht?

      Fazit: Ein Ausflug in Tim Burtons düsteres Wunderland ist dringend anzuraten – allein schon wegen der großartigen Helena Bonham Carter. Die 3D-Brille kann man aber getrost zu Hause lassen.
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      1. Kreativkopf Tim Burton begab sich mit dem weißen Kaninchen auf eine visionäre Reise und lässt nun den Zuschauer an einem zauberhaften Kinoabenteuer und eigenwilligen Neuentwurf der klassischen Geschichte von Lewis Carroll teilhaben. Die 19jährige Alice flieht vor einer Zwangsverlobung zurück in die skurrile Unterwelt des verrückten Hutmachers, der geheimnisvollen Grinsekatze, dem weißen Kaninchen und mitten hinein in den Kampf zwischen roter und weißer Königin. Eine Hommage an die Kraft der Fantasie, mit subtilem Witz, satten Farben, schauspielerischen Höchstleistungen und ebenso ungewöhnlichen wie originellen Masken und Settings. Gerade in der 3D-Version entfaltet sich das ganze Ausmaß dieser filmischen Wunderwelt zu einem Filmgenuss erster Güte. Auf keinen Fall verpassen!

        Jurybegründung:

        Wie erwartet fantastisch, schrullig und surreal entführt uns Tim Burton in die Abenteuer der nunmehr fast erwachsenen Alice. Alle ihre Kindheitsabenteuer sind vergessen und tauchen nur noch unverstanden in Träumen auf. Vor dem arrangierten Heiratsantrag eines vermögenden jungen Mannes des englischen Adels verunsichert fliehend, fällt Alice in das uns allen bekannte Kaninchenloch.

        Überrascht schon dieser ungeahnte Einstieg, so wird die Geschichte umso subtiler weitergeführt und entwickelt eine wunderbare Eigenständigkeit. Alice bewegt sich ungläubig in ihrem jahrelang gefürchteten Traum und begegnet den vielfältigen und in ihrer Unterschiedlichkeit hervorragend präsentierten Charakteren aus Carrolls Geschichte. Wie in der realen Welt muss sie eine Entscheidung treffen, mit der sie sich vom jungen, unsicheren Mädchen in eine selbstbewusste, moderne Frau verwandeln wird.

        Mit Hilfe ihrer Freunde, dem Hutmacher, der geheimnisvollen Grinsekatze und der kämpferischen Schlafmaus bewegt sich Alice durch prächtige als auch geschundene Landschaften, märchenhafte wie beängstigende Schlösser und begegnet den Didels, der rätselhaften Raupe Absalom, der bösen Herzkönigin und der unergründlichen Weißen Königin. Immer wieder versucht Alice ihrem Traum auf altbewährte Weise zu entfliehen, bis sie am Ende erkennt, dass er ein Teil von ihr ist und sie über diesen Traum zu visionärem Denken findet.
        Bemerkenswert sicher führt der Film die Vielfalt der Geschichten aus Carrolls Buch so zusammen, dass die ursprüngliche bloße Aneinanderreihung merkwürdiger Begegnungen zu einer spannenden Entdeckungsreise voller Reflexion und ironischer Versatzstücke wird. Die Darsteller, allen voran Mia Wasikowska, Johnny Depp, Helena Bonham Carter und Anne Hathaway sind bestens aufgelegt, außerordentlich gelungen auch der klare, pointierte Rhythmus des fesselnden Geschehens. Insbesondere die Figur der Alice, von ihren kindlich süßen Eigenschaften befreit und zu einer denkenden, fast pragmatischen jungen Frau gewandelt sowie der schräge, aber auch leidgeprüfte Hutmacher sind meisterhaft als Sympathieträger in Szene gesetzt.

        Überaus gelungen und überzeugend ist die Mischung aus bestem englischen Kostümkino und tricktechnischen Komponenten, die ein wahrhaft einzigartiges Wunderland erschaffen und zu einem visuellen Highlight verschmelzen. Dass die technische Umsetzung hierbei nicht zum Selbstzweck gerät, ist eine der Stärken des Films.
        Ein cineastischer Genuss, der trotz sehr freier Interpretation den Geist des Buches wie eine Essenz einfängt und in traumhaft fantasievollen Bildern auf der Leinwand zum Leben erweckt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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