Mit „Alien: Romulus“ steht ein weiterer Film im „Alien“-Universum an. Und wie Regisseur Fede Álvarez verraten hat, gab es nun Lob von höchster Stelle.
„Alien“-Fans hatten in den vergangenen Jahren nicht mehr allzu viel Freude am düsteren Universum, das von Ridley Scotts visionärer Inszenierung und Hans Rudolf Gigers legendärem Design geprägt wurde und seither nicht mehr aus der Sci-Fi-Welt wegzudenken ist. Nicht vergessen darf man hier den Beitrag von James Cameron, der viele Elemente wie die Alien-Königin, die Marines und ihre beeindruckende Ausrüstung mit seinem actionbetonten „Aliens: Die Rückkehr“ von 1986 einführte. Nach den ersten beiden Filmen ging es für die Reihe dann leider langsam, aber stetig bergab, auch der bislang letzte Film, „Alien: Covenant“, vermochte es nicht, an frühere Erfolge anzuknüpfen.
Doch das soll sich nun ändern. 2019 wurde auf der CinemaCon in Las Vegas ein neuer „Alien“-Film angekündigt. Ridley Scott, der mit „Prometheus – Dunkle Zeichen“ und „Alien: Covenant“ vergeblich versucht hat, eine neue Trilogie anzustoßen – wobei später gar von insgesamt vier Prequel-Filmen zu „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ die Rede war –, ist hier nur als Produzent mit dabei. Mit der Regie wurde dieses Mal Horror-Spezialist Fede Álvarez betraut, der schon der „Evil Dead“-Reihe 2013 neues Leben einhauchen konnte. Das Drehbuch zu „Alien: Romulus“ hat Álvarez gemeinsam mit Rodo Sayagues („Don’t Breathe“) verfasst. Nach einiger Verzögerung wurden die Dreharbeiten in Ungarn Anfang Juli dieses Jahres abgeschlossen. Richtig gute Sci-Fi-Filme gefällig? Dann werft einen Blick in unser Video.
„Alien: Romulus“ Fede Álvarez hatte Angst vor Ridley Scotts Reaktion
Mittlerweile befindet sich der Sci-Fi-Horrorfilm in der heißen Phase der Post-Production. Álvarez hat bereits eine erste Schnittfassung fertiggestellt. Und wie der Filmemacher auf dem DGA Latino Summit 2023 wissen ließ, gab es hierfür großes Lob von höchster Stelle (via Director’s Guild of America):
„Ich habe den Director’s Cut vor einer Woche fertiggestellt und musste den unglaublich nervenaufreibenden Prozess durchlaufen, ihn selbstverständlich zu Ridley [Scott] zu schicken. Ich wollte, dass er ihn vor allen anderen sieht. Und alle haben mich gewarnt, dass Ridley wirklich hart ist. Er ist wirklich hart, ganz besonders, wenn es um seine Filme geht. […] Also dachte ich mir: ‚Da kann ich auf keinen Fall gewinnen.‘ Auch wenn er nicht darum gebeten hatte, wollte ich hingehen, mich an einen Tisch setzen, ihn ansehen und einstecken. Selbst wenn er ‚Du hast mein Vermächtnis zerstört‘ sagen sollte, wollte ich dabei vor ihm stehen und ihm in die Augen blicken. Ich wollte keine E-Mail erhalten, in der steht: ‚Ridley sagt, …‘.“
Gesagt, getan: Álvarez fuhr zu Scott und war offenbar darauf gefasst, vom Altmeister fertiggemacht zu werden. Scott hatte darauf bestanden, den Film ganz allein zu sehen. Das machte ihn nur umso nervöser:
„Und dann kommt er ins Zimmer und sagt: ‚Fede, was soll ich sagen? Er ist verdammt großartig!‘ Für mich war es wie… meine Familie weiß, dass es einer der besten Momente meines Lebens war. Dass ein Meister wie er, den ich so sehr bewundere, sich einen Film, den ich inszeniert habe, ansieht, aber vor allem diesen hier… und dann eine Stunde lang mit mir darüber spricht, was ihm daran gefallen hat.“
Lob von Ridley Scott, der nicht einmal zulassen wollte, dass Neill Blomkamp („District 9“) „Alien 5“ dreht? Das kann nur Gutes bedeuten und Fans zuversichtlich stimmen, dass die Reihe zu alter Stärke zurückkehrt. Worum es in „Alien: Romulus“ genau geht, ist nicht bekannt, außer, dass der Film keinerlei direkten Bezug zu bestehenden Filmen innerhalb des Franchise haben soll. Storytechnisch dreht sich die Handlung um eine Gruppe junger Leute (Cailee Spaeny, Isabela Merced, Aileen Wu, Spike Fearn, Archie Renaux), die auf einem fremden Planeten um ihr Überleben kämpfen muss gegen die tödlichste Lebensform der gesamten Galaxie. Einen US-Starttermin hat „Alien: Romulus“ ebenfalls und kommt am 18. August 2024 in die Kinos. Bis dahin habt ihr ausreichend Zeit, um alle „Alien“-Filme noch einmal über Disney+ zu streamen.
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