Im Interview sprach Ridley Scott über sein Schaffenswerk und deutete an, dass er eine bessere Idee als „Alien: Romulus 2“ für einen weiteren „Alien“-Film hat.
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von rund 350 Millionen US-Dollar ist „Alien: Romulus“ nicht nur der erfolgreichste Horrorfilm dieses Kinojahres, der Sci-Fi-Horrorfilm von Regisseur Fede Álvarez hat dem seit sieben Jahren pausierenden „Alien“-Franchise neues Leben eingepflanzt. Und: Der Film kam außerordentlich gut an, auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes gibt es 80 % bei den Kritiken und satte 85 % vom Publikum.
Auch Ridley Scott, dem äußerst kritischen Schöpfer der ikonischen Sci-Fi-Reihe, der seine eigene Karriere mit „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ beflügelte, gefiel Álvarez‘ von so manchen Fans als eine Art Best-of-Film bezeichneter Beitrag zum Franchise. Zum Drehbeginn übermittelte der 86-Jährige seinem jüngeren Kollegen noch eine augenzwinkernde Warnung mit den Worten „Lieber Fede, viel Glück, bleib‘ gesund, Waidmannsheil, versau‘ es nicht, nur das beste. Viele Grüße, Ridley Scott.“
Scott überließ Álvarez das Feld, ohne sich als Produzent groß einzumischen, was auch daran gelegen haben könnte, dass der Altmeister auf seine alten Tage hin noch selbst viele Projekte als Regisseur stemmt, gefühlt sogar mehr als jemals zuvor. So startet am 14. November 2024 das Sandalenepos „Gladiator 2“, der jetzt schon als potenzieller Blockbuster eingeschätzt. Der britische Filmemacher äußerte gar die Hoffnung auf einen weiteren „Alien“-Film vom uruguayischen Horror-Spezialisten.
Umso überraschender und sicherlich auch irritierender kommt nun eine Aussage von Scott in einem aktuellen Interview mit The Hollywood Reporter. Auf die Frage nach der weiteren Zukunft des Franchise und ob ein weiterer Film als potenzielle Fortsetzung sowohl von „Alien: Romulus“ als auch von „Alien: Covenant“, Scotts bislang letztem „Alien“-Film als Regisseur, dienen könnte, ließ er zweifellos wissen, welcher der beiden Filme eher geeignet ist für eine direkte Fortsetzung:
„[Alien]‚Covenant‘ ist der beste Film [für eine Fortsetzung], weil er das Mädchen (Katherine Waterston als Daniels, Anm. d. Red.) in der [Kryo-Kapsel] belässt und [Michael Fassbenders Androide] David mit Alien-Eiern und 2.000 Kolonist*innen zurückbleibt. Das ist ein perfekter Anfang.“
Auf den nächsten „Alien“-Horrorfilm werden Fans noch eine Weile warten müssen. Dafür gibt es mit „Ash“ mit Aaron Paul und Eiza González einen vielversprechenden Genrevertreter. Den Trailer seht ihr hier:
„Alien: Covenant 2“: Ist die Fortsetzung doch noch nicht gestorben?
– Achtung: Es folgt ein Spoiler zu „Alien: Romulus“! –
Ridley Scotts Aussage kann man zunächst einmal als das auffassen, was sie ist: ein Gedankenspiel als Antwort auf die gestellte Frage. Diese ist auch nicht völlig aus der Luft gegriffen, denn beide Filme enden damit, dass ihre Besatzung in den Tiefschlaf versetzt ist/wird, um ein Ziel anzusteuern. Es wäre also gar nicht einmal so abwegig, würden Rain Carradine (Cailee Spaeny) und Android Andy (David Jonsson) auf Yvaga III nicht auf das ersehnte Paradies stoßen, sondern auf David (Michael Fassbender), der eine wahre Alien-Invasion auf das Volk loslässt. Nette Randnotiz: Der Arbeitstitel von „Alien: Covenant“ war seinerzeit „Paradise Lost“.
Klar ist jedenfalls, dass Disney und 20th Century Studios nach „Alien: Romulus“ möglichst bald eine Fortsetzung sehen wollen. Ob Scott erneut als Produzent tätig sein wird für Álvarez oder gar einen eigenen Film plant und hierbei selbst Regie führt, wird aus dem Interview nicht ersichtlich. Immerhin hat er bereits sechs weitere Film- und Serienprojekte, bei denen er die Inszenierung übernehmen wird.
Aufgepasst, Fans: „Alien: Romulus“ soll angeblich ab dem 21. November 2024 direkt über den Streamingdienst Disney+ zur Verfügung stehen. Wie gut ihr euch mit dem Sci-Fi-Horror-Franchise wirklich auskennt, dürft ihr mit diesem kniffligen Quiz testen:
