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„Alien“-Verwirrung: Ridley Scott & James Cameron gaben neuem Regisseur gegensätzliche Ratschläge

„Alien“-Verwirrung: Ridley Scott & James Cameron gaben neuem Regisseur gegensätzliche Ratschläge
© Disney

Fede Àlvarez gibt mit „Alien: Romulus“ seinen Einstand in der Sci-Fi-Reihe. Dafür holte er sich Tipps, die unterschiedlicher nicht hätten ausfallen können.

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Das „Alien“-Franchise ist eine der langlebigsten Filmreihen im Genre des Sci-Fi-Horrors. Seit über 45 Jahren sorgt die furchterregende Lebensform des Xenomorph für wohligen Grusel beim Kinopublikum. Die Kombination aus sexueller Symbolik im Design des Schweizer Künstlers HR Giger und der immanenten Angst vor dem Fremden, das in die eigene Schutzzone geradezu eindringt, vermag mehr als jede andere Filmreihe die Furcht aufs Neue zu schüren. Ein Testament von Gigers Genie, denn obwohl das Erscheinungsbild des Xenomorph mittlerweile wohlbekannt ist, sorgt es jedes Mal aufs Neue für Schweißausbrüche.

Das zeigt sich ganz besonders bei den schwächeren Teilen der mittlerweile sechs Filme umfassenden Reihe, denn obwohl „Alien – Die Wiedergeburt“ und „Alien: Covenant“ vieles vermissen lassen, was Fans an den Filmen mögen, profitieren sie deutlich und allein vom unheimlichen Wesen aus einer fremden Welt. Interessant ist hierbei auch, dass „Alien: Covenant“ von Regie-Legende Ridley Scott stammt, der mit „Alien“ zugleich einen der besten Filme der Reihe und den Grundstein für das gesamte Franchise gelegt hat. Überhaupt überrascht es ein wenig, dass bis dato nur vier Regisseure daran gearbeitet haben: neben Ridley Scott noch James Cameron, David Fincher und Jean-Pierre Jeunet.

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Scott hat zwar insgesamt die Hälfte der bisherigen Reihe als Regisseur verantwortet, auch „Prometheus – Dunkle Zeichen“ stammt aus seiner Feder, aber es ist Camerons „Aliens – Die Rückkehr“, an die sich Fans am meisten erinnern – sogar noch mehr als an den ersten Film von Scott. Das will etwas heißen. Der nach Steven Spielberg kommerziell erfolgreichste Filmschaffende Hollywoods mag zwar das Design von Giger für seinen Beitrag vereinfacht haben, dennoch führte er zahllose Elemente ein, die das Franchise bis heute prägen, so etwa die Alien-Königin, Marines und ihre Pulse Rifles. Auch gab er dem Konglomerat Weyland-Yutani ein menschliches Gesicht mit Paul Reisers Carter Burke, wodurch es umso grausamer erschien.

Camerons „Aliens“ war beinahe eine komplette Abkehr von Scotts „Alien“. Daher dürfte es kaum überraschen, dass die beiden Filmemacher völlig gegensätzliche Vorstellungen davon haben, was die Reihe ausmacht und wie sie fortgeführt werden sollte. Mit „Alien: Romulus“ erscheint sieben Jahre nach dem letzten Beitrag ein neuer Film, der sich dem ersten Teaser-Trailer nach auf die Wurzeln des ersten Films von Scott zurückbesinnt. Mehr Horror, weniger Spektakel, möchte man meinen. Tatsächlich war es Scott, der Regisseur Fede Àlvarez die Möglichkeit gab, seine Vision zu realisieren, wie er gegenüber The Hollywood Reporter wissen ließ.

Àlvarez hatte gerade seinen Thriller „Don’t Breathe“ fertiggestellt, als er sich mit Scott über dessen bevorstehende Produktion „Alien: Covenant“ unterhielt. Dabei habe er all die Dinge aufgezählt, die er als Fan und als Filmemacher umsetzen würde. Einige Jahre später sei Scott auf ihn zugekommen:

„Ridley [Scott] erinnerte sich daran. Er wusste noch davon. Er sagte: Fede hatte das Ding vorgeschlagen.‘ Also riefen sie mich an und fragten: ‚Hey, erinnerst du dich an die Geschichte, die du erwähnt hast? Willst die sie schreiben und Regie führen?‘ Und ich sagte: ‚Scheiße, ja!‘ Und hier sind wir nun.“

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„Scheiße, ja!“, dürften sich auch Fans beim Anblick des ersten Teaser-Trailers zu „Alien: Romulus“ gedacht haben:

„Alien: Romulus“: Regisseur Fede Àlvarez lobt Ridley Scott und James Cameron

Aber während „Alien: Romulus“ offenbar größtenteils auf einer verlassenen Forschungsstation spielt und damit die klaustrophobische Enge des Erstlings widerspiegelt, offenbart der Teaser-Trailer zudem, dass, allein durch die schiere Menge an Facehugger und einen wahrscheinlichen Pulse-Rifle-Prototyp, auch James Camerons Einfluss Tribut gezollt wird. Tatsächlich hatte Àlvarez auch die Gelegenheit, sich mit dem Schöpfer der „Avatar“-Filme auszutauschen. Und das war wohl sehr einprägend:

„Es ist auch faszinierend, weil [James Camerons und Ridley Scotts] Anmerkungen und Kommentare völlig gegensätzlich sind. Sie haben nicht eine Anmerkung [des anderen] wiederholt. Was auch immer Ridley [Scott] gesagt hat, [James] Cameron hat etwas anderes gesagt. Das waren allesamt schlaue Kommentare, Notizen und Gedanken über den Film und das Filmemachen, aber beide haben völlig unterschiedliche Herangehensweisen.“

Übrigens: Sowohl Scott als auch Cameron haben beide den Film laut Àlvarez bereits gesehen und finden ihn großartig. Vor allem von Cameron dürfte das ein Lob sein, das Fans ernst nehmen dürfen, denn er ist nicht daran beteiligt. „Alien: Romulus“ startet hierzulande am 15. August 2024 in den Kinos. Die „Alien“-Filme 1 bis 6 erhaltet ihr aktuell bei Amazon als Osterschnäppchen auf Blu-ray.

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„Alien“-Fans freuen sich auf den Kinostart des neuen Films. Und bis dahin könnt ihr euch mit diesem Quiz die Zeit vertreiben:

„Alien“-Quiz: Wie gut kennst du die Science-Fiction-Reihe?

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