Eine Fortsetzung zum Sci-Fi-Horror „Alien: Romulus“ ist in Arbeit und Regisseur Fede Álvarez weiß, dass es dieses Mal in einem Punkt ganz anders werden muss.
„Alien: Romulus“ ist ein zweischneidiges Schwert: Klar, der jüngste Beitrag im großen „Alien“-Universum entwickelte sich zum Kassenerfolg und erhielt auch gute bis sehr gute Kritiken; auf Rotten Tomatoes steht der Sci-Fi-Horror von Regisseur Fede Álvarez bei sehr guten 80 %, auf Metacritic bei immerhin noch 64 von 100 möglichen Punkten. Das Publikum bewertet ihn gar besser mit 85 % auf Rotten Tomatoes und 7.0 Punkten von 10 auf Metacritic.
Doch es gibt auch zahlreiche Stimmen, vor allem von langjährigen Fans der Filmreihe, die sich daran gestört haben, dass „Alien: Romulus“ im Grunde „nur“ ein Best-of der „Alien“-Filme dargestellt hat. Hier fanden sich wahrlich Elemente aus allen vorangegangenen Teilen, sei es die Rückkehr eines wohlbekannten Androiden mit Rook, baugleich zu Ash (Ian Holm) aus „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, ein frühes Modell der M41A Pulse Rilfes aus „Aliens – Die Rückkehr“ mit der Bezeichnung F44AA, klaustrophobische Wasserszenen wie in „Alien: Die Wiedergeburt“ oder die schwarze Masse aus „Prometheus – Dunkle Zeichen“. Sogar dem hervorragenden Videospiel „Alien: Isolation“ wird gehuldigt.
Der Horror- und Thriller-Experte Álvarez habe es sich viel zu leicht gemacht, polterten verärgerte Fans in den sozialen Netzwerken. Dabei haben sie vergessen, dass sich der 46-Jährige im Grunde nur an die inoffiziellen Regeln einer Legacy-Fortsetzung gehalten hat. Die besagen, dass man alte Fans mit wohlbekannten Elementen (und Charakteren) bei Laune halten, aber auch ein neues Publikum finden muss für den Fortbestand der Filmreihe. Ganz gleich ob „Ghostbusters: Legacy“, „Top Gun: Maverick“, „Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht“ , „Scream“ oder „Jurassic World“: Sie alle halten sich daran und erinnern teils sogar im Titel daran, auf was sich das geneigte Publikum gefasst machen sollte.
Doch nun, da der Weg bereitet ist für die gänzlich neuen Figuren Rain Carradine (Cailee Spaeny) und Android Andy (David Jonsson), ist Álvarez bereit für neue Wege, wie er gegenüber Empire verriet. Aktuell befinde er sich gemeinsam mit Co-Autor Rodo Sayages auf der Ideensuche:
„Rodo [Sayages] und ich arbeiten aktuell daran. Wir sind gespannt, wohin das Ganze führen wird. Wir haben fast alle Dinge abgehakt, die ich [in ‚Romulus‘] sehen wollte; und viele Dinge zurückgebracht, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. Wohin auch immer es uns jetzt hinzieht, wir können in unerforschte Gewässer vordringen. Ich denke, es wird sehr aufregend sein, den Charakteren, die man aus diesem Film kennt, an einen Ort der ‚Alien‘-Reihe zu folgen, an dem wir noch nie zuvor gewesen waren – und Dinge zu entdecken, die man noch nie gesehen hat.“
Noch nie zuvor gesehene Dinge versprechen auch die kommenden Horror-Highlights 2025, die wir euch im Video vorstellen:
„Alien: Romulus 2“ soll nicht überstürzt werden
Der Auftrag ist klar: „Alien: Romulus 2“ soll sich in Sachen Setting gänzlich von den bisherigen Filmen der Reihe unterscheiden und den Fans eine erfrischende Abwechslung bieten. Ein „Alien“ auf der Erde? Das ist bereits in Serienform angekündigt mit „Alien: Earth“. Wir erinnern uns: Der Plan von Rain Carradine und ihrer Gruppe war es, mit dem Raumschiff Corbelan auf den Planeten Yvaga III zu gelangen, einem von Menschen vollständig umgeformten Planeten. Laut Kay (Isabela Merced) soll der Planet „die schönsten Sonnenuntergänge“ haben. Das lässt darauf schließen, dass es sich zumindest um einen schöneren Planeten als Jackson’s Star handelt.
Der Rahmen für die Fortsetzung könnte also bereits stehen, dennoch will Álvarez nichts überstürzen, nur um möglichst bald einen weiteren Film in die Kinos zu bringen:
„Der übliche Fehler bei Fortsetzungen ist es, eine zu machen, weil man es kann. Aufgrund des Erfolgs von ‚Alien: Romulus‘ können wir definitiv eine Fortsetzung machen, aber ich würde es nicht machen, solange wir keine wirklich gute Idee dafür haben; eine die den Titel auch verdient hat.“
Eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität und ein komplett neues Setting mit vielleicht sogar neuen Ideen, die sich nahtlos ins „Alien“-Universum einfügen: Das wäre nicht nur für Álvarez ein Traum, sondern vielleicht auch für die Fans, die sich am Legacy-Charakter von „Alien: Romulus“ gestört haben. Und jetzt dürft ihr euer Wissen zu diesem Universum unter Beweis stellen:
