Mit „Alien: Romulus“ will Regisseur Fede Álvarez dem Sci-Fi-Horror-Franchise neues Leben einhauchen. Er habe sogar eine Idee zu „Alien vs. Predator 3“.
Fans der „Alien“-Filme können sich endlich wieder einen neuen Film im Kino ansehen. Seit dem 15. August 2024 läuft „Alien: Romulus“ in den hiesigen Lichtspielhäusern. Sieben geschlagene Jahre mussten sie darauf warten, aber diese Wartezeit hat sich offenbar für den Großteil gelohnt: Regisseur Fede Álvarez‘ Sci-Fi-Horror hat auf der Bewertungsseite Rotten Tomatoes vom Publikum eine Wertung von zum Zeitpunkt sehr guten 87 % erhalten. Auf Metacritic sind es 8.0 Punkte, während der Film auf der Filmdatenbank IMDb mit momentan 7.5/10 Punkten glänzen kann. Nicht ganz so angetan zeigte sich die kino.de-Redaktion.
Hat Álvarez also den Code geknackt mit seinem Mix aus Fan-Service, Best-of und neuen Ideen? Mit „Evil Dead“ gelang es ihm bereits 2013, einem Horror-Franchise neue Impulse zu verpassen – und zwar mit einem sogenannten Requel, also einem Film, der Fortsetzung und Reboot in einem darstellt. Offenbar ist der 46-Jährige noch lange nicht fertig im „Alien“-Universum: Im Gespräch mit Deadline verriet er, dass er sogar eine Idee für einen neuen „Alien vs. Predator“-Film habe, auch bekannt als „AVP“.
Wir erinnern uns: Die infamen Crossover-Filme „Alien vs. Predator“ (2004) und „Aliens vs. Predator 2“ (2007) sorgten in den 2000er-Jahren dafür, dass eine ganze Generation mit der falschen Annahme aufwuchs, dass die „Alien“- und „Predator“-Filme stumpfe Kinounterhaltung ohne Sinn und Verstand seien. Gut, beim „Predator“-Franchise mag das durchaus diskutabel sein. Schlimmer noch: Ridley Scott und James Cameron, Schöpfer und Regisseure der beiden besten „Alien“-Filme „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ und „Aliens – Die Rückkehr“, hatten ursprünglich vor, gemeinsam einen weiteren „Alien“-Film zu drehen. Cameron wollte das Drehbuch dazu verfassen und produzieren, während Scott Regie hätte führen sollen (via AMA-Reddit). Dieses Vorhaben wurde durch Paul W.S. Andersons „Alien vs. Predator“ untergraben, warf Cameron den Verantwortlichen vor:
„Was passierte, war, dass sich [20th Century] Fox für ‚Alien vs. Predator‘ entschieden hat und ich dann sagte: ‚Ich empfehle das wirklich nicht, ihr ruiniert das Franchise. Das ist wie Universal mit ‚Dracula vs. Werwolf‘ – und dann habe ich das Interesse daran verloren, einen [weiteren] ‚Alien‘-Film zu drehen.“
Einen Einblick hinter die Kulissen von „Alien: Romulus“ liefert euch dieses Featurette:
„Alien vs. Predator 3“: Fede Álvarez will sich an Tarantino/Rodriguez orientieren
Dass Álvarez nun also ausgerechnet die Reihe fortführen möchte, die laut Cameron und Scott beiden Franchisen nur geschadet hat, klingt wagemutig. Andererseits sind insbesondere Horror-Filmschaffende höchst visuell geprägte Leute. Ihre Filme zeichnen sich häufig durch einfache Prämissen und eine ausgezeichnete Ausführung aus. Stil statt Substanz ist im Horrorgenre kein Nachteil. Álvarez glaubt sogar, dass er für einen potenziellen dritten „AVP“ mit Dan Trachtenberg kooperieren müsste. Trachtenberg hatte mit „Prey“ den ersten wirklich guten „Predator“-Film seit Jahrzehnten abgeliefert.
Der uruguayische Filmemacher weiß auch schon, nach welchem prominenten Vorbild er „Alien vs. Predator 3“ gemeinsam mit Trachtenberg angehen müsste:
„Vielleicht ist es etwas, das ich gemeinsam mit meinem Kumpel [Dan] Trachtenberg inszenieren muss. Vielleicht sollten wir das angehen wie [Quentin] Tarantino und Robert Rodriguez bei ‚From Dusk Till Dawn‘. Ich führe bei der einen Hälfte Regie und er (Trachtenberg, Anm. d. Red.) inszeniert die andere Hälfte.“
Ob das zustande kommen kann, hänge aber davon ab, wie gut „Alien: Romulus“ im Kino abschneiden wird, betont Álvarez. Aktuell sieht es aber zumindest in Sachen Startwochenende schon einmal sehr gut aus, der Sci-Fi-Horror könnte in den USA zum Start direkt 40 Millionen US-Dollar einnehmen.
Und jetzt beweist uns mit diesem Quiz, dass ihr die „Alien“-Filme in- und auswendig kennt:
