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All the Invisible Children: Unabhängig voneinander erzählen sieben renommierte Regisseure in einem aufrüttelnden Episodenfilm von Kindheit und Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturkreisen.

Handlung und Hintergrund

Kinder sollten unbeschwert aufwachsen, doch auf der Welt sieht’s meistens anders aus. So werden Kinder mancherorts zum Arbeiten und anderswo zum Stehlen geschickt. Mit Bildung dagegen sieht es schlecht aus, wenn man wie die meisten Leute außerhalb Europas in vergleichsweise bitterer Armut lebt und oft auch noch eine korrupte Verwaltung bzw. gedankenlose Erwachsene die Situation verschlimmern. Zumindest geht es den meisten Kindern besser als Tanza und seinen Freunden, einem abgestumpften Todesschwadron aus dem Bürgerkrieg.

Starregisseure aus mehreren Kontinenten wie Spike Lee, Emir Kusturica, Ridley Scott und John Woo machten sich im Auftrag von UNICEF und World Food Program ihre Gedanken über Kindheit unter Gefechtsbedingungen.

Eine schöne Kindheit ist für die meisten Protagonisten nur ein Traum, ob sie sich wie in „Bilu e Joao“ als Straßen-Kids in Sao Paulo mit kleinen Geschäften über Wasser halten oder sich in „Blue Gipsy“ ein serbischer Kleinkrimineller nach der Entlassung aus dem Gefängnis mit einem gewalttätigen Vater auseinandersetzen muss. Ganz schlimm ergeht es sieben Freiheitskämpfern in „Tanza“. Für sie gibt es keinen Frieden, sie sind durch Massaker abgestumpft, töten und werden getötet. Wenig Zukunft auch für die von AIds betroffenen „Jesus Children of America“ in Brooklyn. In „Song Song & Little Chat“ kreuzen sich die Schicksale zweier Mädchen aus unterschiedlichen Schichten, ein Augenblick des Verständnisses, der Zuneigung.

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Uros steht kurz davor, aus dem Jugendknast entlassen zu werden. Doch draußen wartet nur der gewalttätige Vater, der ihn wieder auf Diebestouren zwingen wird. Und da sind noch die Straßenkinder von Sao Paolo, die alles sammeln, was die Überflussgesellschaft wegwirft. Wenn sie Glück haben, bekommen sie dafür vom Altwarenhändler ein paar Centavos. Oder auch der Mini-„Freiheitskämpfer“, der für eine „bessere“ Zukunft mordend und plündernd durch den afrikanischen Busch zieht und nun in einer Schule eine Bombe legen soll…

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Emir Kusturica,
  • Spike Lee,
  • Ridley Scott,
  • John Woo,
  • Mehdi Charef,
  • Katia Lund,
  • Jordan Scott,
  • Stefano Veneruso
Produzent
  • Cinqué Lee,
  • Bruno Hodebert,
  • Caio Gullane,
  • Jules Daly,
  • Maria Grazia Cucinotta,
  • Chiara Tilesi
Darsteller
  • David Thewlis,
  • Adam Bila,
  • Uros Milovanovic,
  • Hannah Hodson,
  • Vera Fernandez,
  • Francisco Anawake,
  • Zeng Nianping,
  • Daniele Vicorito,
  • Zhao Zicun
Drehbuch
  • Ridley Scott,
  • Mehdi Charef,
  • Katia Lund,
  • Stefano Veneruso,
  • Cinqué Lee,
  • Stribor Kusturica,
  • Li Qiang
Musik
  • Ramin Djawadi
Kamera
  • Phillippe Brelot,
  • Milorad Glusica,
  • Cliff Charles,
  • Toca Seabra,
  • Jim Whitaker,
  • Vittorio Storaro,
  • Nianping Zeng
Schnitt
  • Robert A. Ferretti,
  • Dayn Williams
Casting
  • Kim Coleman

Kritikerrezensionen

    1. Der italienischen Produzentin Chiara Tilesi verdanken wir eines der schönsten und wichtigsten Filmprojekte der vergangenen Jahre: Ihr gelang es, sieben renommierte Regisseure aus aller Welt zu verpflichten, jeweils eine Episode für ein gemeinsames engagiertes Filmwerk zu schaffen, das den Kindern dieser Erde gewidmet ist.

      Jeder Regisseur sollte die Episode in seiner Heimat ansiedeln und Schicksale von Kindern thematisieren, die der Weltöffentlichkeit bewusst gemacht werden müssen. Es geht um Kindersoldaten, um Aids-infizierte Kinder, um Slumkinder, um zur Arbeit wie auch zur Kriminalität missbrauchte Kinder, kurz: um Kinder, deren Schicksale parabelhaft für so viele Kinder der Erde in Not, Unterernährung und Armut stehen. Eindringlich und anrührend, facettenreich und auch poetisch wird hier die harte Realität lebendig und anschaulich.

      Sind die thematischen Facetten auch noch so unterschiedlich, was auch auf die filmische Vita der sieben Regisseure genauso zutrifft, so fügen sich die Episoden doch zu einem harmonischen Ganzen. Allen gemeinsam ist die Sichtweise aus den Augen der Kinder, geradezu dokumentarisch-realistisch ihr Spiel unter einer eindrucksvoll sicheren Führung. Humorvolle Anklänge und Glücksmomente trotz der düsteren Lebensumstände finden sich in allen Erzählungen. Handwerkliche Perfektion, wie zum Beispiel variationsreiche Kameraführungen, gute Montagen und stimmige musikalische Begleitung sowie eine kunstvoll ausgeklügelte Dramaturgie, ist allen Episoden gemeinsam.

      Das Filmprojekt verdient absolute Hochachtung, war die FBW-Jury sich einstimmig einig. Es sollte auch an und für Schulen zum Einsatz kommen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Alle Kinder dieser Welt: Unabhängig voneinander erzählen sieben renommierte Regisseure in einem aufrüttelnden Episodenfilm von Kindheit und Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturkreisen.

      Unabhängig voneinander erzählen sieben renommierte Regisseure in einem aufrüttelnden Episodenfilm von Kindheit und Erwachsenwerden in verschiedenen Kulturkreisen.

      Über vier Jahre dauerte es, bis das ehrgeizige Projekt der italienischen Produzenten Chiara Tilesi und Stefano Veneruso in Zusammenarbeit mit UNICEF und dem World Food Programme stand. Sieben Regisseure aus Asien, Afrika, Südamerika und Europa, darunter John Woo, Spike Lee, Ridley Scott und Jordan Scott sowie Mehdi Cheref, schildern das Leben von Kindern in unterschiedlichen sozialen Zusammenhängen. Eine schöne Kindheit ist für die meisten Protagonisten nur ein Traum, ob sie sich wie in „Bilu e Joao“ als Straßen-Kids in Sao Paulo mit kleinen Geschäften über Wasser halten oder sich in „Blue Gipsy“ ein serbischer Kleinkrimineller nach der Entlassung aus dem Gefängnis mit einem gewalttätigen Vater auseinandersetzen muss. Ganz schlimm ergeht es sieben jungen, bis an die Zähne bewaffneten Freiheitskämpfern in „Tanza“. Für die Heranwachsenden zwischen Zwölf und 21 gibt es keinen Frieden, sie sind durch Massaker abgestumpft, töten und werden getötet. Wenig Zukunft auch für die „Jesus Children of America“. Für Spike Lee, der in Brooklyn an Originalschauplätzen drehte, ist die Immunkrankheit eine Geisel, die die Jugend hinwegrafft, so zerplatzt auch für seine Heldin, der Tochter von drogenabhängigen Eltern, die Utopie von einem besseren Leben als sie von ihrer HIV-Infektion erfährt. Etwas Hoffnung keimt in John Woos „Song Song & Little Chat“ auf. Zufällig kreuzen sich die Schicksale zweier Mädchen aus unterschiedlichen Schichten, ein Augenblick des Verständnisses, der Zuneigung.

      All die Kinder dieser Welt sind auf sich allein gestellt, können von den Erwachsenen keine Hilfe erwarten, müssen sich durchbeißen und die Probleme des Alltags selbst lösen. Wie jeder der beteiligten Regisseure seine Sicht darstellt, Fakten und Fiktion vermengt, darf als gelungenes Experiment gelten. mk.
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