Alles ist gut: Ausgezeichnetes Drama von Eva Trobisch über die Vergewaltigung einer Frau und den anschließenden Prozess der Verdrängung, der Hilflosigkeit und der Isolation.
Handlung und Hintergrund
Janne (Aenne Schwarz) lernt Martin (Hans Löw) auf einer Party kennen. Sie trinken, verstehen sich gut. Janne bietet Martin an, bei ihr auf der Couch zu schlafen. Martin will Sex, Janne nicht. Er vergewaltigt sie. Am nächsten Morgen beschließt Janne, weiterzumachen, als wäre nichts passiert. Doch die Verdrängung kann das Erlebte nicht ungeschehen machen. Dadurch gefährdet Janne auch die Beziehung zu ihrem Partner Piet (Andreas Döhler).
Gleichzeitig beginnt Janne einen neuen Job. Ihr neuer Chef Robert (Tilo Nest) ist der Schwager von Martin. Doch auch das nimmt Janne hin. Stück für Stück gerät sie immer tiefer in die schmerzhafte Selbstverleugnung und Selbstisolation, während sie weiter versucht, die traumatische Erfahrung zu verdrängen. Dann findet Janne heraus, dass sie Schwanger ist. Martin will es wieder gut machen, doch kann er das überhaupt? Und kann Janne das Kind behalten?
„Alles ist gut“ — Hintergründe
Das Spielfilmdebüt von Eva Trobisch erzählt aus der Perspektive von Janne — gespielt von Aenne Schwarz („Vor der Morgenröte - Stefan Zweig in Amerika“) — von einer Situation, die leider immer noch alltäglich ist. Die Protagonistin reagiert auf das erlittene Trauma mit einer Verdrängungsstrategie. Die enormen Kosten dieser Strategie werden im Film exemplarisch dargestellt. Auf dem Filmfest München 2018 erhielt Eva Trobisch für „Alles ist gut“ den Förderpreis Neues Deutsches Kino und den FIPRESCI-Preis, Aenne Schwarz wurde darüber hinaus mit dem Preis als Beste Nachwuchsschauspielerin geehrt.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Eva Trobisch
Produzent
- Trini Götze,
- David Armati Lechner
Darsteller
- Aenne Schwarz,
- Andreas Döhler,
- Hans Löw,
- Tilo Nest,
- Lisa Hagmeister,
- Lina Wendel
Drehbuch
- Eva Trobisch
Schnitt
- Kai Minierski
Casting
- Susanne Ritter