„Alles steht Kopf 2“ trifft aktuell allerlei Zuschauer*innen auf der Gefühlsebene. Ursprünglich war jedoch geplant, dass dabei noch weitere Emotionen eine Rolle spielen sollten.
„Alles steht Kopf 2“ ist aktuell DER Kino-Hit schlechthin: Das Werk aus dem Hause Pixar durfte sich über reichlich Lob von Kritiker*innen und Zuschauer*innen freuen, die den Film auf Rotten Tomatoes mit 91 % beziehungsweise 96 % bewerteten. Außerdem legte der Animationsfilm ein besonderes Kunststück hin: Mit einem globalen Einspielergebnis von 295 Millionen US-Dollar an seinem Eröffnungswochenende überholte er jenes von Denis Villeneuves Sci-Fi-Blockbuster „Dune 2“, welcher zu seinem Start 182,5 Millionen US-Dollar einspielte und zuvor das erfolgreichste Eröffnungswochenende 2024 feierte (via The Hollywood Reporter). Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen:
In der langersehnten Fortsetzung zu „Alles steht Kopf“ aus 2015 treffen wir erneut auf die Emotionen Freude, Kummer, Ekel, Angst und Wut. In dem Sequel bekommen sie allerdings Gesellschaft von einigen neuen Emotionen, die für allerlei Chaos in dem Kontrollzentrum der 13-jährigen Riley sorgen: Mit von der Partie sind jetzt auch Zweifel, Neid, Ennui und Peinlich, mit denen absolut gekonnt das Innenleben einer heranwachsenden Teenagerin widergespiegelt wird.
Während der Weltpremiere von „Alles steht Kopf 2“ sprachen der Regisseur Kelsey Mann und Produzent Mark Nielsen über eine weitere Emotion, die ursprünglich ebenfalls ihre Premiere in dem Film feiern sollte: Schadenfreude. Da es keine passende Übersetzung für Schadenfreude im Englischen gibt, hätte die Emotion in der Originalsynchronisation schlicht Schadenfreude geheißen, ähnlich wie bei Ennui, welche sich für ihren Namen aus dem Französischen bedankt. Mann erzählte Folgendes über die gestrichene Emotion:
„Wir haben [Schadenfreude] auftauchen lassen. Er war so ein deutscher Typ und Angst hat sich den Kopf angeschlagen oder so und er war so (Mann versucht, einen deutschen Akzent zu imitieren): ‚Haha, dein Schmerzensschrei amüsiert mich.‘ Mit deutschem Akzent ist das viel besser als das, was ich gerade gemacht habe.“
Das Video dazu und wie Mann versucht, „Schadenfreude“ auszusprechen, könnt ihr hier sehen:
Unter dem TikTok-Video des Interviews kommentierten zahlreiche User*innen, dass sie Schadenfreude absolut gerne in „Alles steht Kopf 2“ gesehen hätten. Dabei äußerten sie auch, wessen Stimme sie sich gut für die Rolle vorstellen könnten und dass sie darauf hoffen, Schadenfreude in einer Art Spin-off oder „Alles steht Kopf 3“ zukünftig zu sehen:
„Ich liebe die Idee der Schadenfreude, das wäre so lustig gewesen.“ (@melissa.s.kaya)
„Ich glaube, Schadenfreude und Wut wären gute Freunde geworden.“ (@m.baulig)
„Schadenfreude sollte von [dem ‚Pitch Perfect 2‘-Star] Flula Borg gesprochen werden.“ (@sleepstarvednerd)
„Ich hätte Schadenfreude geliebt. Sollten sie sich jemals für einen dritten Teil entscheiden, würde ich ihn gerne sehen, ebenso wie vielleicht wie Mitleid, Liebe, Stolz oder Loyalität (als Beispiele).“ (@somerandomlesbian)
„Ich brauche sofort einen Schadenfreude-Kurzfilm!“ (@yesmyrealnameispeace)
Falls ihr „Alles steht Kopf 2“ noch keinen Kinobesuch abgestattet habt, kann euch dieser Trailer vielleicht dazu motivieren, dies noch zu tun:
Nicht nur Schadenfreude fehlt in „Alles steht Kopf 2“
Neben Schadenfreude berichteten Mann und Nielsen außerdem, dass Eifersucht ursprünglich als neue Emotion eingeführt werden sollte. Nielsen sagte dazu Folgendes:
„Eifersucht war in dem Film als Zwilling von Neid zu sehen. Sie sind eineiige Zwillinge, die niemand auseinanderhalten konnte und die Leute immer wieder verwirrt haben. Aber dann haben wir recherchiert und es sind tatsächlich recht unterschiedliche Emotionen, sodass es nicht viel Sinn ergab. Also sind wir einen Schritt zurückgetreten und haben einfach Neid beibehalten, die ich so sehr liebe.“
Bereits während einer Pressekonferenz im März enthüllte Mann, dass Schadenfreude es nicht in den Film schaffte. Eine weitere Emotion, die es ebenfalls nicht schaffte, ist Schuld (via Slash Film):
„Die Päckchen, welche Zweifel zu tragen hat, kommen von Schuld. […] Schuld war eine [der ursprünglich neun neuen Emotionen]. Eigentlich wollte ich einen riesigen Gepäckwagen wie in einem Hotel. […] Freude ist da irgendwie reingeknallt und sie sagte: ‚Wow, was zum? Wem gehört das?‘ Und dann kam diese kleine Figur heraus und sagte: ‚Hallo, ich bin Schuld. Tut mir leid, ich habe eine Menge Päckchen zu tragen.‘ Das war so ein guter Witz und dann haben wir Schuld rausgeschnitten, weil es nicht wirklich zur Geschichte beigetragen hat. [Aber ich dachte:] ‚Oh, ich glaube, Zweifel hat auch eine Menge Päckchen zu tragen.‘ Und so haben wir ihr das ganze Gepäck gegeben.“
Da ergreift es einen doch gleich emotional. Und genau dieses bewegte Gefühl erreicht „Alles steht Kopf 2“ auf ganzer Linie, wie ihr hier in unserer Kritik nachlesen könnt:
„Alles steht Kopf 2“ läuft (und brilliert) aktuell in den Kinos. Falls ihr bei dem ganzen Hype um den Film Lust bekommen habt, euch (noch einmal) „Alles steht Kopf“ anzusehen, könnt ihr dies mit einer Mitgliedschaft auf Disney+ tun, wo der Film als Stream verfügbar ist.
Welche „Alles steht Kopf 2“-Emotion seid ihr? Findet es mit diesem Quiz heraus: