Almuth und Rita: Tragikomödie mit Senta Berger und Cornelia Froboess als Frauen aus gegensätzlichen Milieus, zwischen denen es allmählich zu einer hürdenreichen Annäherung kommt.
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Handlung und Hintergrund
Almuth, seit 19 Jahren geschieden, hat gerade ihre Zahnarztpraxis verkauft und möchte nun das Rentnerdasein genießen. Doch das will nicht gelingen, weil sie mit sich selbst nicht im Reinen ist. Mit den Menschen ihrer Umgebung gerät sie sich schnell in die Haare - so auch mit ihrer lebenslustigen Putzfrau Rita. Die lässt sich aber nicht von ihrer dominanten Chefin einschüchtern, mehr noch, sie bietet dieser sogar Paroli. Und so beginnt - zwischen Generationskonflikten und Familienzank - die langsame Annäherung zweier Frauen aus völlig gegensätzlichen Welten.
Besetzung und Crew
Regisseur
Nikolai Müllerschön
Produzent
Dietmar Güntsche,
Barbara Süßmann
Darsteller
Senta Berger,
Cornelia Froboess,
Hansjürgen Hürrig,
Lisa Kreuzer,
Patricia Aulitzky,
Kerstin de Ahna,
Wolfram Berger,
Gerhard Garbers,
Leya Vogl,
Emile Weiß,
Ursula Gottwald,
Anton Algrang,
Kerstin Römer,
Lex Erlacher,
Hans-Maria Darnov,
Lasse Myhr
Drehbuch
Brigitte Blobel
Musik
Julius Kalmbacher,
Mathias Grosch
Kamera
Daniel Koppelkamm
Casting
Uwe Bünker
Kritikerrezensionen
Almuth und Rita Kritik
Almuth und Rita: Tragikomödie mit Senta Berger und Cornelia Froboess als Frauen aus gegensätzlichen Milieus, zwischen denen es allmählich zu einer hürdenreichen Annäherung kommt.
Mit Senta Berger und Cornelia Froboess ideal besetzte Tragikomödie um zwei Frauen unterschiedlicher Wertewelten, die sich langsam anfreunden.
Konträre Lebensentwürfe prallen in „Almuth und Rita“ mit Wucht aufeinander. Almuth (Senta Berger) bringt routiniert ihren letzten Arbeitstag als Zahnärztin zu Ende. Die Praxis ist verkauft, einem sorglosen Rentnerdasein steht nichts mehr im Wege. Doch die seit 19 Jahren geschiedene, mit ihrem Leben unzufriedene Seniorin plagt eine innere Leere, die sich auch mit dem Versuch, wieder Golf zu spielen - mit Klaus (Wolfram Berger), einem Verehrer aus Jugendtagen -, nicht kompensieren lässt.
Ganz anders ist da Rita (Cornelia Froboess), ihre Putzfrau. Aus dem Spreewald - „schön, aber keine Arbeit“ - hat es sie nach München verschlagen. Mit beiden Beinen steht sie im Leben, ist redselig, fröhlich, arbeitet nebenbei an einer Supermarktkasse und liebt Ehemann Werner (Hansjürgen Hürrig) und Terriermischling Pankow gleichermaßen. Dass diese beiden Frauen nicht zusammenpassen, liegt auf der Hand.
Wie sie sich aber dann doch zusammenraufen - „Freundinnen“ (Arbeitstitel) werden - davon erzählt Nikolai Müllerschon ohne große Überraschungen nach dem eher formelhaften Drehbuch von Brigitte Blobel. Um Generationskonflikte und Familienzank geht es, um verpasste Chancen und die Schwierigkeiten eines Neuanfangs - Best-Ager-Probleme, die mal heiterer, mal ernster aufgearbeitet werden. „Schluss, aus, Themawechsel!“ lautet Almuths Lieblingsfloskel, die sie von ihrer dominanten Mama, die in einer Seniorenresidenz lebt - und zum Pflegefall wird - übernommen hat. Doch bei Rita kommt sie damit nicht weit - die hält dagegen. Bis die Brötchengeberin langsam über sich selbst nachzudenken beginnt.
Das Schauspielduell der Bühnen- bzw. Kinogrößen Froboess und Berger macht den Reiz dieser nachdenklich-klugen, bis in die Nebenrollen hinein gut besetzten Tragikomödie aus, die zig Themen anreißt und sie dann dem Zuschauer zum Ausformulieren überlässt. Schön, gepflegt sind die Settings - ob elegante Altbauwohnung oder urige Almhütte -, klar, sorgsam ausgeleuchtet die farbkräftigen Bilder von Daniel Koppelkamm. Mehr Originalität hätte man sich beim Schnitt gewünscht, der primär aus Schwarzblenden besteht. Einem entspannten TV-Abend tut dies jedoch keinen Abbruch. geh.