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Si le vent soulève les sables: Die unemotional, dcoh dadurch nicht weniger bewegend erzählte Flüchtlingsgeschichte einer Familie, die durch Sandstürme aus ihrer Heimat vertrieben wird.

Handlung und Hintergrund

Nicht nur Klimaforscher wissen es: Die Wüste breitet sich unaufhaltsam aus. Weil dadurch die Brunnen versiegen, steht ein afrikanisches Dorf vor dem Exodus. Die meisten Bewohner brechen nach Süden auf. Allein Dorflehrer Rahne (Issaka Sawadogo) entscheidet sich für den gefährlichen Weg nach Osten. Mit seiner Frau Mouna (Carole Karemera) und seinen drei Kindern wandert er durch Bürgerkriegsgebiet. Doch die kleine Karawane gerät an den erpresserischen Lassong (Emile Abossolo M’Bo), der mit seinen Soldaten alle Brunnen kontrolliert.

Nach dem Roman von Marc Durin-Valois schuf die bisher vor allem als Produzentin in Erscheinung getretene Marion Hänsel („No Man’s Land„) eine Parabel über Leben und Sterben in Afrika.

Der Sand, der im Filmtitel noch poetisch umschrieben wird, hat im Film all seine Romantik verloren. Für die Familie von Rahne, dem Lehrer, sind die Sandstürme zur Existenzbedrohung geworden. Deshalb macht er sich mitsamt seiner Familie auf den Weg in den Norden, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Doch der Weg wird zur lebensgefährlichen Herausforderung.

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Das Dorf am Rande der Sahara wird es nicht mehr lange geben. Sand deckt Felder und Straßen zu und die Brunnen des Dorfes sind versiegt. Auch für Lehrer Rahne ist die Zeit gekommen mit seiner Familie aufzubrechen, eine neue Heimat zu finden. An der ersten Wasserstelle regiert ein abtrünniger Soldat regiert und verlangt eine Ziege pro Tag als Schutzgeld. Es ist der Beginn einer Reise in die Finsternis: Warlords, Kindersoldaten, Minenfelder und die erbarmungslos brennende Sonne fordern schon bald die ersten Menschenleben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marion Hänsel
Darsteller
  • Issaka Sawadogo,
  • Carole Karemera,
  • Asma Nouman Aden,
  • Said Abdallah Mohamed,
  • Ahmed Ibrahim Mohamed,
  • Emile Abossolo M'Bo,
  • Moussa Assan
Drehbuch
  • Marion Hänsel
Musik
  • René-Marc Bini
Kamera
  • Walther van den Ende
Schnitt
  • Michèle Hubinon
Casting
  • Sylvie Brocheré,
  • Sophie Blanchouin

Kritikerrezensionen

  • Als der Wind den Sand berührte: Die unemotional, dcoh dadurch nicht weniger bewegend erzählte Flüchtlingsgeschichte einer Familie, die durch Sandstürme aus ihrer Heimat vertrieben wird.

    Marion Hänsel erzählt höchst einfühlsam eine ganz alltägliche (afrikanische) Geschichte - wobei Inhalt und Umsetzung kaum gegensätzlicher sein könnten.

    Der poetische Titel täuscht - und die wunderschönen Aufnahmen der kleinen Wüstensiedlung auch. Das Dorf am Rande der Sahara wird es nicht mehr lange geben. Der Wind bläst ohne Unterlass, Sand deckt unerbittlich Felder und Straßen zu und die Brunnen des Dorfes sind versiegt. Rahne, der Lehrer, schließt entnervt die Fenster seiner Schule. Es ist Zeit aufzubrechen, eine neue Heimat zu finden. Die meisten Bewohner sind schon nach Süden gezogen, doch er entschließt sich, sein Glück im Norden zu versuchen. Der Beginn eines typischen Flüchtlingsschicksals entlehnt Marc Durin-Valois‘ prämiertem Roman „Chamelle“, zum Drehbuch umgeschrieben und inszeniert von Marion Hänsel („Dust“).

    Sie geht dabei geradlinig, mit viel Einfühlungsvermögen zur Sache, verzichtet auf Erklärungen, spart sich geografische, kulturelle oder politische Hinweise. Ob Mali oder Niger, Sierra Leone oder Djibuti, die Geschichte ist universell, alltäglich.

    Mouna, Rahnes Frau, zieht sich ihr bestes Kleid an. Ihre beiden Jungen helfen, die Tiere zusammenzutreiben, Schafe, Ziegen und Chamelle sowie das Dromedar. Nur Shasha, die Jüngste und Vaters Liebling, springt vergnügt umher. Sie ahnt nichts von kommenden Gefahren, die sich schon an der ersten Wasserstelle einstellen, wo ein abtrünniger Soldat regiert und eine Ziege pro Tag als Schutzgeld verlangt. Es ist der Beginn einer Reise in die Finsternis: Warlords, Kindersoldaten, Minenfelder und die erbarmungslos brennende Sonne fordern schon bald die ersten Menschenleben.

    Längst ist das realitätsnahe Drama zum veritablen Thriller mutiert, ohne äußere Action, ohne Spektakel. Nur Farben und Licht verändern sich, alles wird grauer, monotoner. Die Gesichter der ausdrucksstarken Schauspieler verfallen zusehends und deren Bewegungen verlangsamen sich. Die Dialoge verebben. Zurückhaltend, gar minimalistisch untermalt René-Marc Binis Musik die sorgfältig komponierten Bilder von Walter van den Ende. Schließlich flüchtet sich Shasha in Fantasiewelten, während Rahne im staubigen Nirgendwo zusammenbricht. In einem Flüchtlingscamp wacht er wieder auf. Doch dies ist nur ein weiterer Zwischenstopp auf seiner Odyssee. geh.
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