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Death of a Superhero: Donalds Leben ist chaotisch. Noch komplizierter als das von anderen Jungs in seinem Alter. Klar, mit fünfzehn träumt man von der Traumfrau, von Sex und Abenteuern. Bei Donald ist das nicht anders. Aber er ist krank und seine Uhr tickt. Mit seinem außergewöhnlichen Zeichentalent schafft er sich mit Filzstift und Marker seine eigene Welt, in der sein muskulöses Alter Ego, ein Superheld, gegen seinen Todfeind, den grausamen...

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Handlung und Hintergrund

Donald ist 15, steckt mitten im schmerzlich-komischen Prozess des Erwachsenwerdens, der für ihn aber auch eine tragische Komponente hat. Denn eine fortschreitende Krebserkrankung lässt ihm nur noch wenig Zeit, lähmt ihn, das Schöne selbst in seinem deprimierenden Leben doch noch zu entdecken. Bis er in seinem neuen Psychologen einen Freund findet, der ihn nicht wie ein Kind behandelt, und er in Klassenkameradin Shelly ein Mädchen entdeckt, das in ihm einen ganz normalen interessanten Jungen sieht, der ihre Liebe verdient.

Donald ist 15 und steckt mitten im schmerzlich-komischen Prozess des Erwachsenwerdens, der für ihn eine höchst tragische Note hat. Denn eine fortschreitende Krebserkrankung lässt ihm nur noch wenig Zeit, lähmt ihn, das Schöne selbst in seinem deprimierenden Leben doch noch zu entdecken. Bis er in seinem neuen Psychologen einen Freund findet, der ihn nicht wie die Eltern in Watte packen will, und er in Klassenkameradin Shelly ein Mädchen entdeckt, das in ihm einen interessanten Jungen sieht, der ihre Liebe verdient.

Der 15-jährige Donald wird sterben, womit besonders seine Eltern nicht umgehen können. Ein Psychiater weiß Rat. Einfühlsame Mischung aus heiterer Pubertätsstudie und hartem Drama, überzeugend gespielt und inszeniert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ian Fitzgibbon
Produzent
  • Anthony McCarten,
  • Paul Donovan,
  • Dr. Matthias Esche,
  • Jan S. Kaiser,
  • Astrid Kahmke,
  • Philipp A. Kreuzer,
  • Michael Garland
Darsteller
  • Andy Serkis,
  • Thomas Brodie-Sangster,
  • Aisling Loftus,
  • Sharon Horgan,
  • Michael McElhatton,
  • Jessica Schwarz,
  • Ronan Raftery,
  • Jane Brennan,
  • Ben Harding,
  • Killian Coyle
Drehbuch
  • Anthony McCarten
Musik
  • Marius Ruhland
Kamera
  • Tom Fährmann
Schnitt
  • Tony Cranstoun
Casting
  • Ros Hubbard,
  • Louise Kiely,
  • Siegfried Wagner
Buchvorlage
  • Anthony McCarten

Kritikerrezensionen

    1. Ein Film, so traurig, dass es weh tut, aber zugleich so komisch, dass man gar nicht anders kann, als herzhaft zu lachen.
      Mehr anzeigen
      1. Wenn man 15 ist, ist das Leben per se nicht einfach. Wenn man aber 15 ist und unheilbar krebskrank, dann ist das Leben bald vorbei, noch bevor es richtig begonnen hat. Mit diesem Schicksal hadert Donald, der von seinen Eltern von einem Psychiater zum nächsten geschickt wird. Doch er resigniert, will allein gelassen werden und Comics zeichnen. Sein fiktiver starker Superheld kämpft gegen Dämonen und wird von Frauen geradezu angehimmelt. Immer mehr gibt dagegen Donald den Kampf um sein reales Leben auf. Bis er auf einen Psychologen trifft, zu dem er Vertrauen fassen kann. Und bis ihm die erste große Liebe in Gestalt seiner Mitschülerin Shelly begegnet und ihn ins Leben zurückbringt. Die Verfilmung des Romans „Superhero“ geht sensibel und zurückhaltend mit dem Thema Krebs und Sterben um und berührt, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Stilsicher werden Realfilm- und Comic-Elemente vermischt und mit einem stimmigen Soundtrack unterlegt, Regisseur Ian Fitzgibbon kreiert so den perfekten Raum für Donalds Rückzug in die gezeichnete Welt. Thomas Brodie-Sangster spielt Donald mit Stärke, aber auch mit sensibler Zerbrechlichkeit. An seiner Seite überzeugen Andy Serkis als Psychologe und Aisling Loftus als Shelly. Eine bittersüße und tiefbewegende Geschichte, an dessen Ende ein Abschied steht. Doch auch die Erinnerung an Freundschaft, Liebe und die Schönheit des Lebens.

        Jurybegründung:

        Dem Regisseur Ian Fitzgibbon gelingt es, ohne falsche Sentimentalität einen schwierigen Fall zu erzählen. Donald (Thomas Brodie-Sangster) ist tödlich erkrankt. Seine Uhr ist fast abgelaufen. Die Zeit rennt davon. Das zeichnerische Talent bewahrt Donald vor der totalen Verzweiflung. Die Option des Selbstmordes wird von ihm erwogen, aber nicht erwählt. Der Zuschauer lernt ihn sowohl in seiner Fantasiewelt der Comicfiguren als auch im realen Lebensalltag kennen. Beide Ebenen werden geschickt miteinander verflochten. Zwar kümmern sich seine Eltern liebevoll um ihn, doch sind sie auch eine Last. Die professionellen Psychiater versagen - erst mit „Psycho Nummer 6“ bzw. „Doktor Thanatos“ also Dr. Adrian King (Andy Serkis) wendet sich das Blatt. Und vor allem taucht Shelly (Aisling Loftus) an der Schule auf. Liebe entflammt, Rückschläge ereignen sich, das Verhängnis nimmt seinen Lauf, aber letztlich zeigt sich: diese Liebe und Donalds Fantasie sind stärker als das schwere Schicksal der Krankheit. Freilich, da jeder Mensch sterblich ist, gilt die Einsicht: „Immer gewinnt der Tod“. Doch so wie der Weg das Ziel ist, können auch Selbstfindungen im Todeskampf glücken. Kunst-Therapie ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Auch Wut-Proben bringen wenig ein. Erst die romantische Liebe durchbricht irdische Schranken. Um solche Topoi schlägt der Film seine Kreise. Nicht jede Einstellung ist voll auf gelungen und die darstellerischen Leistungen schwanken. Doch beherzt erzählt Fitzgibbon davon, dass das Leben nicht warten kann, wenn der Tod vor der Tür steht. Komplexe Emotionen werden mit subtilen Gestaltungsmitteln wachgerufen und auch hintergründige Gedanken stehen nicht fern. Die Locations sind stimmungsvoll. Musikalische Komponenten bereichern die visuellen Eindrücke. Daher stimmte die Mehrheit der Jury für das Prädikat: „besonders wertvoll“.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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        1. "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" ist keine gewöhnliche Coming of Age Story und auch kein durchschnittliches Krebsdrama. Stattdessen ist Ian Fitzgibbons Verfilmung des Bestsellers "Superhero" von Anthony McCarten ein Film, welches Drama und Zeichentrick auf ungeahnte Weise kombiniert und in einem fast perfekten Meisterwerk endet.

          Teenager sein ist niemals einfach. Darüber gibt es Filme und Bücher wie Sand am Meer. Aber "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" ist anders. Donald ist nicht einfach nur 15 und er ist auch nicht einfach nur krank. Donald ist wütend, einsam, verzweifelt, hat Angst und fühlt sich vom Leben betrogen. Er kapselt sich ab und lebt in einer Fantasiewelt. Seine besorgten Eltern lässt er nicht mehr an sich heran. Er spielt immer wieder mit dem Gedanken an Selbstmord, fordert den Tod durch waghalsige Aktionen heraus. Als er zu Dr. King geschickt wird, bleibt er zunächst verschlossen. Kein Wunder, denn bis jetzt konnte ihm noch kein Arzt helfen und Psychologen sind doch eh nur Quacksalber. Es ist ja nicht so, dass "Dr. Death" den imminenten Tod wegreden könnte.

          Thomas Brodie-Sangster, den so mancher noch als den großäugigen kleinen Jungen Sam aus "Tatsächlich Liebe" kennen dürfte, ist zwar einige Jahre älter als die Figur, die er spielt, kommt aber mehr als überzeugend rüber. Er schafft es, Donalds Wut und Verzweiflung authentisch darzustellen und sein Porträt bewegt.

          Regisseur Fitzgibbon stellt Donalds Auseinandersetzung mit dem Tod vor allem durch Animationssequenzen dar. Szenen, in denen wir Donalds imaginäre Helden sehen, die Welt in seinem Kopf. Nur zu gerne wäre der Junge stark wie sein "Mr. Miracle" und nicht hilflos und schwach. Thomas Brodie-Sangster porträtiert Donald zwischen Verwundbarkeit und Coolness, zwischen Angst und Selbstbewusstsein. Glaubwürdig wird die innere Zerrissenheit dargestellt, die tiefe Verwundbarkeit, die Stärke und Coolness, die ein 15-jähriger ausstrahlen möchte. Aber auch die schiere Angst vor dem Tod, die er sich so nicht eingestehen möchte, die aber stets präsent ist.

          Immer wieder versucht Donald, sich von seinen Eltern abzukapseln, Dr. King etwas entgegenzustellen und Shelly für sich zu gewinnen. Aber dann holt die Krankheit ihn wieder ein, und mir ihr das Wissen, dass seine Zeit begrenzt ist und dass die Helden in seinen Comicbüchern ihn nicht retten können.

          Unpathetisch und mit sympathischem Witz, der hier und da dem Ernst der Story trotzt, erzählt Fitzgibbon eine Jugendgeschichte mit selten viel Authentizität und Emotion. Die Mischung aus animierten Szenen und grandioser schauspielerischer Darbietung verfehlt das Ziel nicht. Der Film ist keine leichte Kost. Es geht um Krankheit und Tod, um Trauer und um die ungeheure Schwere, die damit einhergeht, sicher zu wissen, dass man nicht mehr lange zu leben hat. Trotzdem ist "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" auch mit Witz und Leichtigkeit gesegnet, mit Lebenswillen und der Sehnsucht nach Liebe und Nähe. Durch einen starken Hauptdarsteller und eine Geschichte, die bewegt, ergibt sich ein Film, den man nicht verpassen sollte.

          Fazit: "Am Ende eines viel zu kurzen Tages" ist ein gelungenes Independent-Drama, das mitreißt und bewegt, das traurig stimmt und dazu animiert, für jeden gesunden Tag dankbar zu sein.
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