Amadeus: Am Wiener Hof von Kaiser Joseph II. wird man schon früh auf das Wunderking Mozart aufmerksam. Doch die Begeisterung ist nicht ungeteilt: Dem verhärmten Hofkomponisten Salieri ist das lebensfrohe Genie ein unerträglicher Dorn im Auge. Und während Mozart zur musikalischen Sensation des Jahrhunderts aufsteigt, reift in seinem verbitterten Konkurrenten ein mörderischer Plan.
Handlung und Hintergrund
Wien 1823: Das Genie Wolfgang Amadeus Mozart (Tom Hulce) ist bereits seit 32 Jahren verstorben. Dessen alter Widersacher, der Hofkomponist Antonio Salieri (F. Murray Abraham), wird auch nach all dieser Zeit noch vom Geist des Ausnahme-Musikers geplagt. Einem Priester beichtet Salieri sein Leben und von der ständigen, bitteren Konkurrenz zum Freigeist Mozart.
Mozart und Salieri könnten nicht unterschiedlicher sein. Das musikalische Genie Mozart ist ein wilder, ungestümer Rebell, sein Lebensstil ausschweifend, sein Zugang zur Musik einfach, unverstellt, einzigartig. Salieri hingegen kann damit nicht mithalten. Er wünscht sich, so wie Mozart zu sein und bleibt Mittelmaß, ertrinkt in Eifersucht. Er schwört, Mozart zu vernichten. Der ausschweifende Lebensstil Mozarts kommt ihm dafür gerade recht. Denn das Genie ist in Geldnot und Salieri lässt seine Beziehungen spielen, um Mozart in den Wahnsinn zu treiben.
„Amadeus“ — Hintergründe
Nach dem Welterfolg von „Einer flog über das Kuckucksnest“ begeistert der tschechisch-amerikanische Regisseur Milos Forman mit einem opulenten Kostümdrama, das ebenso wild, frei und ungestüm daherkommt wie die Hauptfigur im Film. Inhaltlich basiert der Film auf dem Theaterstück „Amadeus“ von Peter Schaffer. Die Konkurrenz zu Antonio Salieri ist im Film wesentlich dramatischer dargestellt, als sie tatsächlich war.
So frei der Film „Amadeus“ mit der Lebensgeschichte von Wolfgang Amadeus Mozart umgeht, so treu bleibt er der Musik. Im Film sind Auszüge aus mehr als 30 Stücken zu hören, die eine Gesamtdauer von mehr als zwei Stunden umfassen. Darin enthalten sind Klassiker wie „Eine kleine Nachtmusik“, „Die Hochzeit des Figaro“, „Die Zauberflöte“, „Don Giovanni“ oder „Requiem“. Eingespielt wurde die Musik von der Academy of St Martin in the Fields unter der Anleitung von Sir Neville Marriner.
„Amadeus“ — Auszeichnungen
Das Biopic „Amadeus“ war einer der großen Abräumer bei den Preisverleihungen des Jahres 1985. Egal ob bei den Oscars oder den Golden Globes, das bildgewaltige und furios inszenierte Musikepos kassierte Preise wie kein anderer Film. „Amadeus“ war für elf Oscars nominiert und konnte insgesamt acht Goldjungen in den folgenden Kategorien gewinnen:
- Bester Film
- Beste Regie (Milos Forman)
- Bester Hauptdarsteller (F. Murray Abraham)
- Bestes Szenenbild (Patrizia von Brandenstein, Karel Cerný)
- Bestes Kostümdesign (Theodor Pistek)
- Bestes Make-up (Paul LeBlanc, Dick Smith)
- Bester Ton (Mark Berger, Thomas Scott, Todd Boekelheide, Christopher Newman)
- Bestes adaptiertes Drehbuch (Peter Shaffer)
Die unheimliche Detailarbeit, die in „Amadeus“ steckt, hat sich damit mehr als ausgezahlt. So haben Musikwissenschaftler etwa herausgefunden, dass wenn im Film eine Note angeschlagen wird, genau diese auch zu hören ist. Kein Wunder, dass Darsteller F. Murray Abraham im Vorfeld lernen musste, Noten zu lesen und zu dirigieren.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Milos Forman
Produzent
- Michael Hausman,
- Bertil Ohlsson
Darsteller
- Tom Hulce,
- F. Murray Abraham,
- Elizabeth Berridge,
- Sir Simon Callow,
- Roy Dotrice,
- Christine Ebersole
Drehbuch
- Peter Shaffer
Musik
- Simon Preston
Kamera
- Miroslav Ondricek
Buchvorlage
- Peter Shaffer