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American Beauty: Lester und Carolyn Burnham sind das perfekte Ehepaar, leben in einem perfekten Haus, in einer perfekten Nachbarschaft, doch tief drinnen, fällt Lester immer weiter in Depressionen. Als er sich auch noch in eine Freundin seiner Tochter verguckt, schnappt er völlig über.

„American Beauty“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Lester Burnham (Kevin Spacey) ist von seinem monotonen Leben angewidert und steckt in „American Beauty“ in einer waschechten Lebenskrise. Er flüchtet sich in Tagträume und sexuelle Fantasien, kann aber eines Tages nicht mehr in den Spiegel sehen und beschließt sein Leben zu ändern.

Lester kündigt seinen verhassten Job, heuert in einem Schnellrestaurant an und beginnt, mit seinem sonderbaren Nachbarn Ricky (Wes Bentley) Marihuana zu konsumieren. Seine Frau Carolyn (Annette Bening) und seine Tochter Jane (Thora Birch) sind entsetzt und wenden sich von Lester ab. Dieser macht die Krise noch schlimmer, in dem er sich in Janes Freundin Angela (Meni Suvari) verliebt und seine Tochter damit von einer peinlichen Situation in die nächste manövriert.

Lester ist es völlig egal, dass seine Familie auseinanderbricht und seine Frau eine Affäre beginnt, er setzt konsequent neue Prioritäten in seinem Leben und steuert mitten auf eine Katastrophe zu, von deren Ausmaß er nicht den leisesten Schimmer einer Ahnung hat. Sein neu gewonnener Freund Ricky leidet nämlich unter seinem autoritären Vater Frank (Chris Cooper), einem erzkonservativen Soldaten, der den Drogenkonsum seines Sohnes mit aller Härte und Entschlossenheit zu bekämpfen versucht. Er deutet die Freundschaft zwischen Lester und Ricky völlig falsch und es kommt zu einem fatalen Missverständnis mit blutigem Ende.

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Der britische Regisseur Sam Mendes lieferte 1999 mit dem tragisch-komischen Drama „American Beauty“ sein Debüt auf dem Regiestuhl ab und wurde gleich mit einem Oscar bedient. Auch Kevin Spacey erhielt den begehrten Filmpreis als bester männlicher Hauptdarsteller und „American Beauty“ wurde zum besten Film des Jahres gewählt.

News und Stories

  • Was wurde aus Mena Suvari?
    Lisa Wolke30.08.2020

    Mena Suvari war in den späten 90ern durch Filme wie „American Beauty“ und „American Pie“ in aller Munde. Doch was macht sie heute?

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sam Mendes
Produzent
  • Bruce Cohen,
  • Dan Jinks
Co-Produzent
  • Alan Ball
Darsteller
  • Kevin Spacey,
  • Annette Bening,
  • Thora Birch,
  • Wes Bentley,
  • Mena Suvari,
  • Peter Gallagher,
  • Allison Janney,
  • Scott Bakula,
  • Sam Robards,
  • Chris Cooper
Drehbuch
  • Alan Ball
Musik
  • Thomas Newman
Kamera
  • Conrad Hall
Schnitt
  • Tariq Anwar,
  • Christopher Greenbury

Kritikerrezensionen

    1. „Hallo, mein Name ist Lester Burnham. Dies ist meine Stadt. Dies ist meine Straße. Dies ist mein Haus. Dies ist mein Leben. Ich bin 42 Jahre alt. In nicht einmal einem Jahr werde ich tot sein. Natürlich weiß ich davon jetzt noch nichts." Der Film beginnt mit der ernüchternden Aussage, dass der Hauptprotagonist, der "Held", am Ende sterben wird. Für den Zuschauer natürlich ein sehr unbequemes Gefühl, so lernt er Lester kennen, mögen, identifiziert sich und sympatisiert mit ihm und hat dabei doch ständig den unschönen Gedanken im Kopf, dass er am Ende sterben wird und dies nicht ändern kann.

      Und trotzdem muss ich sagen, so zufrieden habe ich das Kino nie zuvor verlassen, auch wenn der gute Lester traurigerweise am Ende tot auf dem Küchentisch liegt. "American Beauty", das Regiedebütt des britischen Theaterregisseurs Sam Mendes, ist eine mitreißende Mischung aus schwarzer Komödie und Psycho-Drama. Eine sarkastische Demontage des American Way Of Life. Sie schildert den Ausbruch eines amerikanischen Durchschnittsbürgers aus seinem Unglück - und seinen Fall.
      Für sein Glück zahlt er den höchsten Preis, sein Leben. Wenn Lester am Ende stirbt, dann ist das nicht traurig, denn sein Abschlussmonolog macht eins klar: Lester ist für das, was er hatte, gerne gestorben. Denn ohne dies, ohne all die schönen Momente, hätte sich sein eigenes Leben niemals gelohnt.

      Der Film ist mehr als ungewöhnlich. Fast zwei Jahre ging Autor Alan Ball mit seinem Skript bei den Studios hausieren. Diesen war der Stoff aber einfach zu unkommerziell, alle lehnten es ab. Nicht aber Steven Spielberg, der Balls Skript für seine Dreamworks-Studios erstand, den unbekannten Regisseur Sam Mendes engagierte und ihm freie Hand ließ. Mr. Spielberg hatte den richtigen Riecher. In seinen Studios, die ansonsten Blockbuster im 100-Millionen-Dollar-Kostenbereich drehen, entstand ein 15 Millionen Dollar teurer Halb-Independentfilm, der dank seines feinsinnigen Drehbuchs, seiner brillianten Dialoge, seiner glaubhaften Charaktere und seiner durchweg erstklassigen Darsteller fesseln, bezaubern, zum lachen animieren und nachdenklich machen kann.

      Wie ein Gedicht kommt die Lebensgeschichte von Lester Burnham daher, bis zum bitteren Ende. Kevin Spacey brilliert als vor Sarkasmus triffender Loser, Annette Bening verleiht der frustierten Carolyne dank ihres Talents vollkommen auszuflippen mehr als die nötige Glaubwürdigkeit. Dass Kevin Spacey und Annette Bening grandiose Darsteller sind war aber auch schon vorher bekannt, so finden sich die wahren Überraschungen dann beim Nachwuchs.

      Kinderstar Thora Birch beweist eindrucksvoll nicht nur, dass sie erwachsen geworden ist, sondern auch, dass sie dank Talent und einem herrlichen Augenaufschlag eine der zukünftigen Leading Ladys sein wird. Der bislang unbekannte Wes Bentley wirkt durch sein intensives Spiel wie die Reinkarnation von River Phoenix und Mena Suvari spielt zu Recht die titelgebende Figur. Denn sie ist die typische "American Beauty".

      Genauso wie der amerikanische Traum von Reichtum, Luxus, der wahren Liebe und Glück, geht auch ihr Mythos am Ende in Schall und Rauch auf. Denn Angela erweist sich nicht als die selbstsichere und durchtriebende Sexgöttin die sie vorgibt zu sein, vielmehr ist sie völlig unschuldig und lieb. Denn auch sie ist "nur" gewöhnlich, eben das, was sie niemals sein wollte. So gewöhnlich wie alle Menschen. Nur dass die meisten eben auch versuchen, wie sie zu sein und die Gesellschaft die Gewöhnlichkeit nicht zulassen will. An diesem Problem scheitern Lester und Carolyne zum Schluss.

      Der amerikanische Traum erweist sich als unmöglich. Lesters Versuch, aus seiner Tristesse auszubrechen und endlich das zu sein, was er sein will, nämlich gewöhnlich, wird ihm zum Verhängnis.

      Fazit: Ein brillianter, hollywooduntypischer Film, der wesentlich gesellschaftskritischer ist als manch ein Film der sich als Gesellschaftskritik ausgibt.
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