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American History X: Dereks Leben ist geprägt von Hass - von rassistischem Hass, den er seit dem tragischen Tod seines Vaters fanatisch verfolgt. In seiner Clique aus Gleichgesinnten steigt er auf Grund seiner Intelligenz und seiner rhetorischen Fähigkeiten sehr schnell zum Anführer auf, unterstützt durch den Altnazi Cameron. Doch ein Gefängnisaufenthalt ändert seine Ansichten völlig. Während er sich dort vor Übergriffen seiner Kameraden...

Handlung und Hintergrund

Der Highschool-Schüler und angehende Neo-Nazi Danny Vinyard (Edward Furlong) nutzt eine Aufgabe seines jüdischen Geschichtslehrers, um ihn mit einer Abhandlung über Hitlers „Mein Kampf“ zu provozieren. Der empörte Lehrer würde ihn daraufhin gerne von der Schule werfen, doch der Schulleiter Dr. Bob Sweeney (Avery Brooks) hat eine bessere Idee, um den schwierigen Jungen auf einen besseren Weg zu bringen. Er will mit ihm eine eigene Klasse namens „American History X“ eröffnen und über aktuelle amerikanische Geschichte diskutieren.

Die erste Aufgabe für Danny lautet, eine Abhandlung über seinen älteren Bruder Derek (Edward Norton) zu schreiben. Derek selbst war der Anführer einer Gang von Neo-Nazis und wurde früh durch die rassistischen Äußerungen seines Vaters geprägt. Nachdem dieser von schwarzen Drogendealern ermordet wurde, kippte Derek endgültig in die Szene der Neo-Nazis ab. Durch den kaltblütigen Mord an zwei Neo-Nazis wurde er zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.

Im Gefängnis lernte Derek den afro-amerikanischen Häftling Lamont (Guy Torry). Über ihre gemeinsame Leidenschaft für Baseball haben die beiden eine Freundschaft aufgebaut. Zusätzlich führten einige negative Erfahrungen mit anderen Neo-Nazis im Gefängnis dazu, dass bei ihm eine Wandlung stattfand. Wieder in Freiheit will er nun seinen Bruder Danny bekehren und von den anderen Rassisten fernhalten, mit denen Derek sich früher abgab. Doch der Anführer der Neo-Nazi-Gang will weiterhin Einfluss auf Danny ausüben und versucht auch, Derek wieder von seinen Ansichten zu überzeugen.

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„American History X“ ist ein US-amerikanisches Drama von Regisseur Tony Kaye. Vor allem Edward Norton wurde für seine Rolle als ehemaliger Neo-Nazi gelobt. Unter anderem erhielt er eine Nominierung für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tony Kaye
Produzent
  • Lawrence Turman,
  • Steve Tisch,
  • Kearie Peak,
  • Bill Carraro,
  • John Morrissey
Co-Produzent
  • David McKenna
Darsteller
  • Edward Norton,
  • Edward Furlong,
  • Fairuza Balk,
  • Beverly D'Angelo,
  • Avery Brooks,
  • Stacy Keach,
  • Jennifer Lien,
  • Elliott Gould,
  • William Russ,
  • Ethan Suplee,
  • Joe Cortese,
  • Guy Torry,
  • Giuseppe Andrews,
  • Antonio David Lyons,
  • Keram Malicki-Sanchez,
  • Jordan Marder,
  • Nicholas R. Oleson,
  • Anne Lambton,
  • Alex Sol,
  • Paul Le Mat
Drehbuch
  • David McKenna
Musik
  • Anne Dudley
Kamera
  • Tony Kaye
Schnitt
  • Jerry Greenberg,
  • Alan Heim

Kritikerrezensionen

    1. „American History X“ packt ein gefährliches Thema an - und stößt auf die gleichen Probleme, mit denen schon andere ähnliche Projekte wie "Romper Stomper" zu kämpfen hatte. Das Problem ist nicht, seine Aussage klar zu formulieren, sondern viel eher von der Gesellschaft richtig verstanden zu werden. Auch "American History X" wird teilweise als nationalsozialistischer Mist verschrien. Und damit eigentlich zutiefst beleidigt, denn der Film ist politisch völlig korrekt. Übersehen wird dabei auch, dass seine eigentliche Aussage nicht nur die Skinhead-Bewegung betrifft, sondern viel eher jeden von uns, denn im Mittelpunkt steht die These, dass Hass nur Hass hervorbringt und dass hassen eigentlich schwachsinnig ist.

      Dies wird sehr deutlich in einer Szene im Gefängnis, in der Derek sich mit seinem neuen schwarzen Freund in der Wäscherei unterhält. Dieser bindet sich ein Bettlaken um den Kopf und tut so, als wäre er vom Ku-Klux-Klan: "Was machen wir denn heute? Ach ja, Nigger hassen. Und dann? Dann hassen wir immer noch Nigger. Wir tun nichts anderes als Nigger hassen. Und warum? Weil wir nichts besseres zu tun haben. Nur darum hassen wir Nigger." Diese Sätze und das bittere Ende dazu machen die gesamte Wucht des Films aus und definieren ihn.

      Bereits im März 1997 abgedreht, musste "American History X" noch einen langen Weg bis in die Kinos zurücklegen. Der ehemalige Werbeclib-Regisseur Tony Kaye soll das beeindruckende Skript von David McKeena auf die Leinwand bringen. Die Produzenten von New Line Cinema wissen noch nicht, mit welchen Problemen sie damit konfrontiert werden. Kaye ist ein ausgezeichneter Kameramann, dass kann man an den äußerst stilistischen und atmosphärischen Bildern erkennen.

      Auch sein Inszenierungsstil ist nicht zu bemängeln. Doch Tony Kaye ist eine Primadonna, gegen die Madonna & Co engelsgleich wirken. Sein Hauptdarsteller Edward Norton, der 1996 für sein Debüt in "Zwielicht" für den Oscar nominiert wurde und in "The People vs. Larry Flynt" als Anwalt glänzte, ist Tony Kaye zu weich und schlaff. Er versucht Norton wieder loszuwerden. Erfolglos, denn dem gefällt der Stoff so gut, dass er den Job für wesentlich weniger Geld als seine sonstige Mindestgage annimmt.

      Als nach einigen Wochen der Film fertig gedreht ist, beginnt Tony Kaye zu schneiden. Und die Monate vergehen. Seine erste Version gefällt ihm nicht, er schneidet eine straffe 87 Minuten-Fassung. Die Produzenten bekommen langsam kalte Füße, so dass Edward Norton zurückschlagen kann. er beginnt seine eigene Fassung zu schneiden, die bei Testvorführungen euphorisch gefeiert wird. Kaye ist erbost, als die Produzenten diese Fassung ins Kino bringen wollen, er startet in Hollywood eine große Hetzkampagne gegen sie.

      Als nach mehreren Monaten Kaye immer noch keine fertige Fassung abgegeben hat, wird die Norton-Fassung im Oktober '98 in die US-Kinos gebracht. Während Kaye tobt, bekommt der Film glänzende Kritiken - oder eben solche, die in ihm Propaganda sehen. Kaye versucht noch - vergeblich - seinen Namen von dem Projekt zurückzuziehen. Der Film wird kein Megahit, er spielt innerhalb der ersten zwei Monate nur gut sechs Millionen Dollar ein.

      Im März des gleichen Jahres wird Edward Norton als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert - und bekommt ihn wieder nicht, obwohl er ihn meiner Meinung nach mehr als verdient hätte. Er spielt seine zwei Rollen, den von der Gesellschaft enttäuschten und getäuschten Nazi, und den geläuterten Jungen aus Venice, der einfach nur noch glücklich mit seiner Familie sein will mit einer solchen Intensität, dass es einen fast umhaut. Edward Norton ist ohne jede Frage einer der brilliantesten Schauspieler der neuen Hollywood-Garde, vielleicht sogar der Brillianteste.

      Ebenfalls überdurchschnittlich spielt Edward Furlong. In der Rolle von Dereks kleinem Bruder Danny gelingt es auch ihm, sowohl die nach außen dringenden rassistischen Vorurteile, als auch die eigentliche innere Überzeugung zu vermitteln. Ebenfalls großartig agieren die aus der Versenkung der 80er Jahre aufgetauchten Darsteller Stacey Keach, Elliott Gould und Beverly D'Angelo. Insgesamt ein äußerst vielschichtiger und anspruchsvoller Film für den man Nerven braucht, nicht wegen harter Effekte, sondern um zu erkennen, dass dies keine reine Fiktion mehr ist - leider.

      Fazit: Ein äußerst vielschichtiger, lohnenswerter Film für den man Nerven braucht
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