An einem gemeinsamen Familienabend einen Film zu schauen, klingt nach dem perfekten Plan. Nachdem Popcorn und Chips bereitgestellt wurden und man sich einvernehmlich auf ein Genre geeinigt hat, kann es auch schon losgehen! Doch dann passiert etwas, das jeder von uns schon mindestens einmal erlebt haben dürfte: Über den Bildschirm flimmert plötzlich eine heiße Sexszene, das gemeinschaftliche Stöhnen der Beteiligten ist kaum zu überhören. Während sich Vater und Mutter peinlich berührt räuspern und so tun, als laufe eine informative Tier-Doku auf der Mattscheibe, würden wir am liebsten im Boden versinken. Wir wollen euch vor solchen Momenten natürlich bewahren und zeigen euch deswegen im Vorfeld, welche Filme ihr euch auf keinen Fall mit euren Eltern ansehen solltet!
Brokeback Mountain (2005)
Hach, die Geschichte der beiden Cowboys ist nicht nur unglaublich schön und tragisch, sondern strotzt gleichzeitig auch vor Leidenschaft. Das oscarprämierte Filmdrama mit Jake Gyllenhaal und Heath Ledger in den Hauptrollen hat unsere Tränendrüse ordentlich strapaziert und uns mit seinen wunderschönen Naturkulissen und begeistert. Auch wenn jeder dieses Meisterwerk gesehen haben sollte, würden wir empfehlen, dies nicht in Anwesenheit der eigenen Eltern zu tun. Neben leidenschaftlichen Küssen erwartet uns nämlich auch eine, äh, recht rabiate Sexszene im Zelt, bei der Kopfkino vorprogrammiert ist.
The Wolf of Wall Street (2013)
Die US-amerikanische Filmbiografie ist nicht zu Unrecht fünfmal für den Oscar nominiert worden. Das Leben des schillernden Börsenhändlers Jordan Belfort kennt seit Martin Scorseses hochklassiger Regiearbeit fast jeder. Wer seine Eltern in den Genuss des Hollywood-Blockbusters kommen lassen will, der kann dies gerne tun, sollte sich aber während der Sichtung in einem anderen Raum aufhalten. Nicht nur geht es um sehr viel Sex und Drogen, den von Leonardo DiCaprio grandios verkörperten Frauenhelden findet man in einigen Situationen wieder, denen man nicht gemeinsam mit Mama und Papa auf der Couch beiwohnen möchte. Gerade am Anfang gibt es eine recht einprägsame Szene, in der der Kokain-Konsum auf ein gänzlich neues Level gebracht wird und nicht auf „üblichem Wege“ praktiziert wird.
Antichrist (2009)
Auch im Jahr 2018 sorgte Lars von Trier bei den Filmfestspielen in Cannes wieder einmal für Furore. Nachdem er im Jahr 2011 als „Persona non grata“ deklariert wurde, durfte er in diesem Jahr seinen neuen Film „The House That Jack Built“ vorstellen. Das Publikum zeigte sich geschockt und der Film ließ selbst die Kritiker fassungslos zurück. Nicht viel anders dürfte es den Menschen nach der Sichtung von „Antichrist“ gehen, ein Film, der ebenfalls auf die Kappe des Skandal-Regisseurs geht. Die mehr als expliziten Sex-Szenen sind dabei eigentlich das geringste Problem… Wir verraten nur so viel: Beide Protagonisten müssen sich im Laufe des Films von Teilen ihres Genitals verabschieden – und das will man sicher nicht in Anwesenheit seiner Eltern sehen!
Verblendung (2011)
Die Neuverfilmung des gleichnamigen Romans von Stieg Larsson hält unter anderem einige explizite Sex-Szenen zwischen der Computer-Spezialistin Lisbeth Salander und dem Enthüllungs-Journalisten Mikael Blomkvist bereit. Schon alleine die wären Grund genug, um dem heimischen Wohnzimmer und den eigenen Eltern während der Sichtung fernzubleiben. Darüber hinaus lässt sich Salander aber auch noch zu einer (absolut gerechtfertigten) Rache-Aktion hinreißen, die sich gewaschen hat. Ihr Vormund und Rechtsanwalt bekommt es dabei mit Sex-Spielzeug, einer Tattoo-Nadel und einer laufenden Kamera zu tun – das sollte als Hinweis reichen.
Her (2013)
Die Geschichte klingt zwar verrückt, auf den ersten Blick aber trotzdem harmlos: Ein Mann (gespielt von Joaquin Phoenix) verliebt sich in seinen Computer, denn einzig und alleine das neue Betriebssystem und dessen Stimme „Samantha“ erfüllt das Leben des Pechvogels mit Sinn. Trotzdem hat es das Sci-Fi-Drama von Regisseur Spike Jonze in sich. Vor allem eine Telefonsex-Szene dürfte den Zuschauern die Schamesröte ins Gesicht treiben und „Her“ von der Programm-Liste für ein familiäres Get-Together gekickt haben: „Würg mich mit dem Schwanz einer toten Katze“ – das wollen wir doch eher ungern im heimischen Wohnzimmer hören, oder?
Eyes Wide Shut (1999)
Wenn deine Eltern Kubrick-, Cruise- oder Kidman-Fans sind und sie diesen Film noch nicht gesehen haben, sollten sie das defintiv alleine tun! Die beiden Protagonisten gehen hier nämlich ordentlich auf Tuchfühlung und entdecken ihre Sexualität neu. Das mündet unter anderem in satanischen Zeremonien, aber vor allem in wilden Sex-Orgien, die wir besser nicht im Beisein unserer Erzeuger anschauen wollen – wenn überhaupt.
Titanic (1997)
Jaja, hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister. James Camerons Meisterwerk ist und bleibt ein Klassiker der Filmgeschichte und die meisten werden die Story sowieso in- und auswendig kennen. Trotzdem wohnen wir Jack und Roses Schiffs-Romanze lieber alleine bei, statt die intimen Momente mit unseren Eltern zu teilen. Ansonsten raten wir, sich spätestens bei dem Satz „Draw me like one of your French girls“ ins eigene Zimmer zu verziehen.
Fifty Shades Of Grey (2015)
Wenn deine Mutter die erotische Roman-Trilogie vielleicht sogar gelesen hat und sie deswegen auf die Idee kommen könnte, sich gemeinsam mit dir den entsprechenden Film oder gleich die ganze Reihe anzuschauen, leg dir besser schon mal eine passende Ausrede parat. Oder willst du die SM-Romanze wirklich in nahezu detailgetreuer Umsetzung auf der Mattscheibe ansehen, während deine Mutter neben dir sitzt?
American Pie (1999)
Der Klassiker unter den Teenie-Filmen sollte ohne Frage aus dem Familien-DVD-Regal verbannt werden. Nicht nur hat Jason Biggs in dem Kultfilm aus dem Jahr 1999 Sex mit einem „Apple Pie“, auch sorgt der zwischen vier High-School-Freunden geschlossene Pakt (bis zum Ende der „Prom Night“ wollen sie ihre Jungfräulichkeit verlieren) für derart peinliche Fremd-Scham-Momente, dass wir auch bei alleiniger Sichtung im Boden versinken möchten. Die Sucht nach körperlicher Befriedigung in geballter filmischer Form sollte man seinen Eltern so lange wie möglich vorenthalten.
Verrückt nach Mary (1998)
Zum Abschluss noch ein Klassiker, der uns die Schamesröte bis heute ins Gesicht treibt. Wir können uns nicht entscheiden, was uns in Anwesenheit unserer Eltern peinlicher wäre: Zu sehen, wie sich Cameron Diaz eine Ladung Sperma in die Haare schmiert oder eine Großaufnahme von Ben Stillers bestem Stück, das er sich zuvor versehentlich im Reißverschluss eingeklemmt hat. „Verrückt nach Mary“ darf in dieser Liste auf keinen Fall fehlen!